Rheinbach – Die Entschlossenheit, den Rheinbacher Handel nach Corona und der Flutkatastrophe mit neuen Köpfen und Ideen wieder in die Erfolgspur zu bringen, prägte die Jahreshauptversammlung des Gewerbevereins. „Der Mix aus erfahrenen Vorständen und neuen Mitgliedern wird ab 2022 und hoffentlich ohne Lockdown und dem Zwist mit der Gewerkschaft Verdi den Handel und somit die Einkaufsstadt wieder beleben“, gab sich der Vorsitzende Oliver Wolf optimistisch. Einstimmig bei eigenen Enthaltungen wählten die Mitglieder ihn und seine Stellvertreterin Ruth Gelbe für weitere zwei Jahre an die Spitze des 220 Firmen und Einzelpersonen umfassenden Zusammenschlusses.
Bea Firmenich ist neu im Vorstand
Neu im geschäftsführenden Vorstand ist Bea Firmenich. Die Optikermeisterin folgt auf Stefan Küster, der künftig dem neunköpfigen Gewerbevereinsbeirat zur Seite steht. Mit der breiteren personellen Basis soll die bessere Vermarktung Rheinbachs als Tourismus- und Einkaufsstandort forciert werden. „In den Wochen nach der Flutkatastrophe kam sehr viele neue Kunden zu uns und sie waren überrascht, wie attraktiv und schön unsere Stadt ist. Sie seien zufällig hier durchgefahren, hätten sich einen Parkplatz gesucht und Rheinbach für sich erschlossen“, sagte Monika Zimmer, die ein Modehaus am Wilhelmsplatz betreibt.
Oliver Wolf zeigte in seinem Bericht auf, dass es nach einem guten Jahr 2019 und einem schwer beeinträchtigten Jahr 2020 mit vielen Auswirkungen auf 2021 wichtiger denn je sei, mit Werbe- und Ideenaktionen über die Stadtgrenzen hinaus für die „Einkaufsstadt mit Wohlfühlcharakter“ zu werben. „Wir müssen uns jetzt mit einem sehr durchdachten Konzept und einem vernünftigen Budget wieder ins Gespräch bringen“, so Wolf. Nur auf die charmante Wirkung der Fachwerkhäuser könne der örtliche Handel nicht mehr setzen. Mit einem crossmedialen Marketingkonzept und auch mit einheitlichen Öffnungszeiten müsse der Gewerbeverein die Bürger aus einem Umkreis von 20 bis 50 Kilometern nach Rheinbach locken.
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Bürgermeister Ludger Banken dankte dem Gewerbeverein für sein Engagement bei der Mitgestaltung der Adventsbeleuchtung, für die Hilfsdienste in der Coronazeit und für den „zähen Willen, wieder vorne sein zu wollen“. Er zollte allen Geschäftsinhabern großen Respekt dafür, dass sie trotz aller Beeinträchtigungen nie aufgegeben hätten.
In diesem Jahr wird es aufgrund der Vorgaben zu Großveranstaltungen aber erneut keinen Weihnachtmarkt geben. Auch die Installation der Weihnachtsbeleuchtung ist noch nicht gesichert. Zahlreiche Lichterketten wurden in Kellern gelagert und sind der Flut zum Opfer gefallen. Ein Format von „24 Adventstürchen“ in der Stadt wird als Alternative durchgespielt. Kleine Aktionen vor den Geschäften oder an Plätzen sollen in der Vorweihnachtszeit für die richtige Atmosphäre zum Einkaufen sorgen.