Michael Sachse setzt seine Tour durch die Biergärten am Rhein fort. Im fünften Teil führt die Etappe von der Rheinaue bis nach Mehlem.
Gastro-TippsAuf Biergartentour in Bonn – Sehnsuchtsorte am Rheinufer
Parkrestaurant Rheinaue in Bonn
Der größte Biergarten Bonns befindet sich in der Rheinaue: das Parkrestaurant. Inmitten der grünen Lunge der Stadt nimmt die Open-Air-Saison ab Anfang Juli Fahrt auf. Bis zum 26. August finden abends täglich außer montags Livekonzerte statt (Eintritt frei). Die nahezu 800 Plätze im Biergarten rund um die kleine Bühne sind oft prall gefüllt. Den Durst der Besucher löschen Radeberger Pils oder Sion Kölsch vom Fass. An größere Gruppen richtet sich das Angebot für ein Pittermännchen Kölsch (10 Liter) inklusive 2 Liter Softdrinks (120 Euro). Darüber hinaus werden Drinks vom Cuba Libre bis zum Aperol Spritz (je 8 Euro) ausgeschenkt. Das Speiseangebot beschränkt sich auf Pizzen (ab 9 Euro), Flammkuchen (10 Euro), Nachos mit Dipp (5 Euro) sowie Pommes frites (4,50 Euro), Rostbrat- und Currywurst (je 5,50 Euro).
Weitere Informationen: Parkrestaurant Rheinaue, Ludwig-Erhard-Allee 20, 53175 Bonn, Ruf (0228) 374030, montags bis freitags ab 16 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr. www.rheinaue.de
Schaumburger Hof in Bonn
Im Schaumburger Hof spielt die Tradition eine herausragende Rolle. Hier verkehrten Dichter wie Heinrich Heine und Bonns berühmtester Sohn Ludwig van Beethoven. Auch der Name der Gaststätte geht auf eine historische Persönlichkeit zurück: Adolf zu Schaumburg-Lippe soll während seiner Dienstzeit im Husarenregiment häufig zu Gast gewesen sein. Das führte 1900 zum Namenswechsel. Aus der ursprünglichen Einkehr „Unter den Linden“ wurde der „Schaumburger Hof“. Die Linden säumen nach wie vor die Terrasse. Unter den Bäumen können bei voller Bestuhlung bis zu 200 Gäste verweilen. Aus den Zapfhähnen fließen Früh Kölsch, Veltins Pils und Grevensteiner Landbier.
Alles zum Thema Biergarten Köln
- Gastronomie Im Café Kokolores in Windeck gibt es hausgemachte Südtiroler Küche zu fairen Preisen
- Renommierter Reiseführer Diese Reiseziele empfiehlt der „Lonely Planet“ für 2025
- Gastro im Rheinland Schnitzelglück findet man „Em Altertümche“ in Köln
- 170.000 Euro Stadt Bad Honnef installiert öffentliche Toilette auf der Insel Grafenwerth
- Rheinische Tafel Der Herkenrath Hof in Schlebusch hat viele Facetten
- Außengastronomie auf der Trankgasse Gaffel wollte Biergarten am Kölner Dom – warum der Vorstoß scheiterte
- Altstadt-Promenade Kölns Bierbörse lockt am Wochenende mit einer Tour um die Welt
Beachtlich ist die Weinauswahl. Von den mehrheitlich deutschen Tropfen sind alleine zehn Weißweine und jeweils drei Rotweine und Rosés im offenen Ausschank. Wer gerne neue Trendgetränke probiert, sollte Matrosé, eine Bio-Weinschorle aus Mate-Tee und Roséwein, oder das alkoholfreie Pendant, die Schorle Matee, bestellen. Die Küche gibt sich vornehmlich gutbürgerlich, setzt aber auch saisonale Akzente. So stehen neben den allzeitbeliebten Schnitzeln momentan die Pfifferlinge hoch im Kurs. Serviert werden zum Beispiel Flammkuchen mit Pfifferlingen, Zwiebeln und Kräuterschmand (16 Euro). Von der aktuellen Sommerkarte locken zudem der Salat „Schaumburger Hof“ mit gratiniertem Ziegenkäse, Honig, Cranberrys, Trauben, Sonnenblumenkernen und Honig-Senf-Dressing (18,50 Euro) oder Caesar Salad (14 Euro).
Weitere Informationen: Schaumburger Hof, Am Schaumburger Hof 10, 53175 Bonn, Telefon (0228) 9563529, dienstags bis donnerstags und sonntags 12 bis 22 Uhr, freitags und samstags 12 bis 23 Uhr. www.schaumburger-hof.de
Bastei in Bonn
Auch die Bastei blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das Gebäude wurde zwischen 1898 und 1900 von der Gemeinde Godesberg als Wartungshaus an der Personen-Schifffahrtanlegestelle der Köln-Düsseldorfer errichtet und wird heute gastronomisch genutzt. Mit Martin und Konstantin Stützer leiten Vater und Sohn die Geschicke der Bastei. Die Gastronomie erstreckt sich über drei Ebenen. Während auf den Terrassen an der Uferpromenade (Basteria am Rhein) und auf der zweiten Etage (Basteria im Park) die Cucina Italiana den Ton angibt, befindet sich das Restaurant mit angeschlossener Bar auf der mittleren Ebene. Die sommerliche Außengastronomie fokussiert sich auf die Basterias.
Direkt am Fluss gegenüber dem Fähranleger nach Niederdollendorf stehen etwa 50 Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Das obere Gebäude grenzt an den Park und verfügt über 100 Sitzplätze. Auf der Speisekarte finden sich original neapolitanische Steinofenpizza, hausgemachte Pasta und Salate. Außerdem bereitet die Küche Vorspeisen wie Vitello Tonnato (16 Euro) oder veganes Wassermelonen-Tomaten-Gazpacho mit Chili Croûtons (8 Euro). Eine Pizza Margarita di Bufala mit San-Marzano-Tomaten und Büffelmozzarella kostet zum Beispiel 11,50 Euro. Am Nachmittag gibt es zusätzlich Brüsseler Waffeln. Die Fassbiere heißen Gaffel Kölsch, Bitburger Pils und Benediktiner Weizen. Zur Auswahl an Aperitifs zählen Limoncello Spritz (8,20 Euro) und alkoholfreier Gin Tonic (9,50 Euro).
Weitere Informationen: Bastei, Von-Sandt-Ufer 1, 53173 Bonn, Ruf (0228) 3680433, Basteria am Rhein: montags bis freitags ab 16.30 Uhr, samstags und sonntags ab 12 Uhr, Basteria am Park: täglich 12 bis 22 Uhr. www.bastei-bonn.de
Rheinhotel Dreesen in Bonn
Nur wenige hundert Meter weiter südlich residiert das Rheinhotel Dreesen. Seine bewegte Historie wurde im TV-Film „Das Weiße Haus am Rhein“ beleuchtet. Kein Wunder, denn hier gingen Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin oder Konrad Adenauer ein und aus. Zum Hotel und Restaurant gehört im Sommer ein großer Außenbereich. An den klassischen Biergarten mit zahlreichen Bänken direkt neben dem Hotelgebäude schließen sich weitere Sitzgelegenheiten im von großen Bäumen gesäumten Kastaniengarten an. Insgesamt verfügt das Dreesen außen über 350 Plätze oberhalb der Rheinpromenade.
Frisch vom Fass fließen Radeberger Pils, Peters Kölsch und Büble Hefeweizen. Auch das Weinsortiment kann dank Rosé, Weißburgunder und Grauburgunder vom Weingut Emil Bauer (Pfalz), Riesling vom Weingut Geheimrat J. Wegeler (Rheingau) und Spätburgunder von Brogsitter gut mithalten. Das Speiseangebot gibt sich bayrisch-rheinisch. Zum Bier bieten sich gebackener Leberkäs mit Laugenbrezel und süßem Senf (7 Euro) oder eine Brezel mit einer Portion Obazda (6,50 Euro) an. Vom Grill kommt unter anderem rheinische Metzgerbratwurst (5,50 Euro) oder vegetarische Bratwurst (7 Euro) jeweils mit Semmel und Senf.
Weitere Informationen: Rheinhotel Dreesen, Rheinstraße 45-49, 53179 Bonn, Ruf (0228) 82020, montags bis freitags ab 15 Uhr, samstags und sonntags ab 12 Uhr. www.rheinhoteldreesen.de
K.u.K. Weinhäuschen am Rhein in Bonn
Die Tour entlang des linken Rheinufers endet nahe der Stadt- und Landesgrenze auf der Terrasse des Weinhäuschens in Mehlem. Hier bestimmen die Brüder Edmund und Christoph Kagerer das Geschehen. Auf der idyllisch gelegenen Terrasse, die bis zu 80 Gästen Platz bietet, lassen sich österreichische Speisen, abgerundet durch saisonale Besonderheiten, genießen. Im Sommer verwöhnen die beiden gebürtigen Wiener ihre Gäste außerdem mit kleineren Speisen wie Tafelspitzsülze mit Bratkartoffeln und Sauce Tartar (14,90 Euro) oder Räucherlachs, Sahnemeerrettich und Reibekuchen (17,90 Euro).
Der Fokus richtet sich aber auch im Sommer auf die Klassiker der österreichischen Küche wie Original Wiener Schnitzel vom Kalb mit Preiselbeeren und Kartoffelgurkensalat (26 Euro). Zum Abschluss gönnt sich so mancher Gast noch einen Kaiserschmarrn mit Kompott (7 Euro) oder zwei Stück Palatschinken mit Marillenmarmelade (7 Euro). Bier gibt es aus der Flasche, darunter Goldbräu, Hefeweizen und Radler von Stiegl. Im Weinkeller des Hauses lagert ein üppiges Sortiment an deutschen und österreichischen Tropfen.
Weitere Informationen: K.u.K. Weinhäuschen am Rhein, Fährstraße 26, 53179 Bonn, Telefon (0228) 362756, dienstags bis sonntags 12 bis 22 Uhr. www.kuk-weinhaus.de