Bornheim – „Der Segen kostet einen Euro extra“, erklärte Michaela Franzen vom Elternbeirat der katholischen Kindertagesstätte St. Servatius. Am vergangenen Wochenende verkaufte sie die begehrten Kerzen zugunsten des Kindergartens auf dem Bornheimer Miniweihnachtsmarkt auf dem Peter-Fryns-Platz. Nur einen Euro kosteten die von den Kindern weihnachtlich gestalteten Kerzen, für zwei Euro waren aber auch die gesegneten Kerzen zu haben. Der Elternbeirat des katholischen Kindergartens Bornheim war einer von insgesamt zehn Anbietern, die den diesjährigen Weihnachtsmarkt mit Leben erfüllten.
Patrick Fink und Stefan Glashagen sprangen in die Bresche
Wegen der Corona-Pandemie war es nämlich nicht der Bornheimer Gewerbeverein, sondern Patrick Fink und Stefan Glashagen von Onkel Fritts, die den Weihnachtsmarkt unter dem Motto „Kleene Weihnachtsmaat“ organisiert und auf die Beine gestellt hatten. Anders als sonst waren weder die Geschäftsleute involviert, noch fand das Feste außerhalb des Peter-Fryns-Platzes auf der Königstraße statt.
Doch die Stimmung war geradezu bestens. Schon am Freitagabend wurde es im Lichterglanz und bei der besonderen Lichtinstallationen weihnachtlich romantisch. Außer den Kerzen hatte der Elternbeirat auch Wichtelmänner aus Tannengrün und Moos und Weihnachtsplätzchen im Angebot. „Die Plätzchen haben wir vom Elternbeirat selber gebacken und die Wichtel selber gebastelt“, berichtete Michaela Kaiser. Jeder Kranz war auch nebenan am Stand von Judith Heuser ein Unikat. „Die habe ich alle selber gestaltet“, berichtete sie und freute sich über das große Interesse der Besucherinnen und Besucher. „Die sind ja alle total cool“, ging Sabrina Breitbach unvermittelt über die Lippen, als sie die Kränze und Gestecke erspähte. Zusammen mit ihrer Freundin war sie sogar extra zu Fuß aus Alfter nach Bornheim gekommen und natürlich auch einen Adventskranz mit nach Hause genommen. Ein ganzes Jahr hatte sich Jutta Pfehr aus Brenig auf den Weihnachtsmarkt vorbereitet und Kissen, Schals und Mützen in vielen verschiedenen Variationen genäht. Auch sie freute sich natürlich über das teils große Interesse der Gäste. Im hinteren Teil des Platzes war sogar ein Kinderkarussell aufgestellt.
Es gab viele Leckereien
Und auch kulinarisch kam kein Besucher und keine Besucherin zu kurz. Ob Bratwurst, Pommes Frites oder eine herzhafte Kartoffelsuppe, bei Onkel Fritts gab es alles frisch, schnell und lecker hergerichtet.
Für einen süßen Nachtisch, ob Kuchen oder Pralinen oder Plätzchen sorgte Katja Schätzle. Auch sie war mit ihrem verkaufswagen gekommen. „Ich produziere alles selber“, erklärte sie und wies auf die verführerisch aussehenden Macarons, denen nachgesagt wird, dass sie die besten in ganz Köln seien. Musikalisch sorgte am Samstagabend Michael Kuhl für das Highlight. Nonstop von seinem Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt am Kölner Dom fuhr er noch am gleichen Abend mit seinem mobilen Bühnenwagen am Peter-Fryns-Platz vor und verzückte die Gäste mit weihnachtlich kölschen Tönen: „Ich han de Nikolaus jesinn“ etwa und „Drink doch ene mit“.