Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

AustritteVerlierer des CDU-Wahlparteitags in Rheinbach verlassen Partei

Lesezeit 2 Minuten

Silke Josten-Schneider zieht die Konsequenzen.

Rheinbach – Silke Josten-Schneider, bisher Fraktionsvorsitzende der CDU im Rheinbacher Stadtrat, ist aus der Partei ausgetreten. Sie zog damit offenbar die Konsequenz aus der deutlichen Niederlage ihrer so genannten „Gruppe der Neun“ bei der Kandidatenaufstellung des Stadtverbandes für die Kommunalwahl im September. Ebenfalls ausgetreten sind Michael Schneider und Hinrich Kramme, Schatzmeister der Fraktion.

Silke Josten-Schneider, die auch Vizelandrätin ist, war am Samstag mit der Bewerbung als Direktkandidatin für einen Rheinbacher Wahlkreis gescheitert. Die entscheidende Abstimmung hatte sie gegen Karin Schulze, stellvertretende Vorsitzende der Frauen-Union Rheinbach, mit 103:169 verloren.

Die CDU tritt an ihrer Stelle mit Marc Funken an

Daraufhin zog die Gruppe alle weiteren Bewerber für die Wahlkreise zurück. Josten-Schneider wurde vom Stadtverband, der sie für parteiinterne Querelen in den vergangenen drei Jahren verantwortlich machte, auch nicht mehr für den Siegburger Kreistag nominiert. Die CDU tritt an ihrer Stelle mit Marc Funken an.

Eine Stellungnahme zu dem Parteiaustritt lehnte Josten-Schneider gestern ab. „Die demokratische Entscheidung der Mitgliederversammlung ist für alle verbindlich; es muss für die CDU ein unbelasteter Wahlkampf möglich sein. Es bleibt aber jedem unbenommen, für sich Konsequenzen zu ziehen“, hatte Josten-Schneider vor dem entscheidenden Wahlparteitag in Rheinbach vorige Woche betont.

Die CDU-Kreisvorsitzende appellierte an die Unterlegenen

Die CDU-Kreisvorsitzende Elisabeth Winkelmeier-Becker hatte auf der denkwürdigen Versammlung noch an die Unterlegenen appelliert: „Bleiben Sie dabei, auch wenn das Ergebnis nicht ihr Wunschergebnis ist. Sie sind bei den Guten, bei der Union, die das Land trägt mit guten Ideen und praktikablen Lösungen.“ Sein Ratsmandat niedergelegt hat Oliver Baron, der 2. stellvertretende Vorsitzende, der auch Kreistagsmitglied und Mitglied des CDU-Bezirksvorstandes ist. Auch er war in der Personalplanung nicht mehr berücksichtigt worden.

Alle behalten ihre Ratsmandate

Mit Claus Wehage, Andreas Gebert, Dagmar Specht, Hinrich Kramme, Axel Wilcke und Klaus-Jürgen Beer verließen auch alle weiteren Mitglieder der „Gruppe der Neun“ die CDU-Fraktion. Sie alle behalten aber nach Informationen der Rundschau bis zum Ende der Wahlperiode im September ihre Ratsmandate.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Wir werden eine komplett neue Fraktion haben“, kündigte CDU-Pressesprecher Karl Krakow gestern an, „jetzt konzentrieren wir uns auf eine qualifizierte, ruhige Arbeit für unsere Stadt und einen harmonischen Wahlkampf mit einer freundschaftlich verbundenen und hamonisierenden Truppe, in der alle an einem Strick und in eine Richtung ziehen.“