Rheinbach – Vier Monate sind es noch bis zur Kommunalwahl, bei der die Stadt- und Gemeinderäte, die Bürgermeister, der Kreistag und der Landrat bestimmt werden. Angesichts der geltenden Kontaktbeschränkungen und Regelungen zu Veranstaltungen stehen vor allem große Stadt- und Gemeindeverbände der Parteien vor dem Problem, geeignete Räume für ihre Mitgliederversammlungen zu finden, auf denen sie ihre Bewerber wählen können.
Eklatant sind die Schwierigkeiten bei der Rheinbacher CDU, die aufgrund interner Streitigkeiten mit einer immensen Beteiligung von bis zu 450 Mitgliedern rechnet. Insbesondere um die Kandidaturen für die Wahlkreise wird eine harte Auseinandersetzung erwartet. Als Bürgermeisterkandidat hat der Vorstand schon im Februar den Unternehmer Oliver Wolf vorgeschlagen, weitere Bewerbungen sind aber noch möglich.
Zwei für den Wahlparteitag anvisierte Termine, einer Anfang April, einer in dieser Woche, waren nicht zu halten, jetzt stehen der 6. oder der 13. Juni im Raum. Ungeklärt ist allerdings, wo eine Veranstaltung dieser Größe aktuell stattfinden kann. Die Rheinbacher Stadthalle ist unter den derzeitigen Bedingungen zu klein, Bürgermeister Stefan Raetz (CDU) hat die Genehmigung nicht erteilt. Nun laufen Anfragen bei großen Unternehmen im Gewerbegebiet und auch Offerten von Festzeltanbietern liegen vor. Diese Idee wird jedoch aus Kostengründen nicht weiter verfolgt. „Wir haben keine 50 000 oder 100 000 Euro, um ein Oktoberfestzelt zu mieten. So groß müsste es aber aufgrund der Abstandsvorgaben und der hygienischen Notwendigkeiten sein“, sagte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Markus Pütz auf Anfrage.
„Wir sind noch mit einem Indoorsportanbieter im Kontakt. Wichtig ist, dass alle gleichzeitig bei der Veranstaltung dabei sein können. Alternativ müssen wir auch über die Stadtgrenze hinausschauen, wenn es in Rheinbach keinen geeigneten Raum geben sollte“, so Pütz. Überlegungen, auf ein großes Hotel in Bonn auszuweichen, wurden aber ebenfalls wieder fallengelassen.
Stadion im Freizeitpark ist noch eine Möglichkeit
Vorgeschlagen wurde der CDU unter anderem auch eine Open Air-Versammlung: Das Freizeitparkstadion wäre groß genug und könnte auch „corona-kompatibel“ hergerichtet werden. Die Sitzmöglichkeit könnten auf dem Rasen in ausreichendem Abstand zueinander aufgestellt, Wege zu Sitzplätzen und Wahlkabinen markiert werden. Sanitäre Anlagen wären im unteren Bereich der Tribüne auch für gehbeeinträchtige Personen erreichbar.
Am Donnerstag will der CDU-Vorstand sein weiteres Vorgehen bekanntgeben.