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Gastro-Szene in BonnDiese Biergärten am Kottenforst warten auf Sonne

Lesezeit 6 Minuten
Waldschänke ‚Im Zuschlag‘. Das neue Betreiber-Paar Burhan und Vjollca Mehmeti.

Waldschänke 'Im Zuschlag'. Das neue Betreiber-Paar Burhan und Vjollca Mehmeti.

Die Zeit von viel Regen und wenig Sonnenschein soll bald vorbei sein. Die Betreiber von Biergärten am Kottenforst sind bestens vorbereitet, wie Rundschau-Szene-Kenner Michael Sachse erkundete.

Die Saison ist bislang nicht so angelaufen, wie sich das die Betreiber der hiesigen Biergärten gewünscht haben. Längere regnerische Phasen und mäßige Temperaturen haben den Betrieb im Frühjahr begleitet. Doch sobald sich die Sonne blicken lässt, sind die Plätze auf den Terrassen begehrt. In Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis gibt es viele Möglichkeiten, den Sommer bei einem erfrischenden Getränk und einer leckeren Mahlzeit unter freiem Himmel zu genießen.

Bahnhof Kottenforst in Lüftelberg

Tiefer im Wald findet sich keine Gaststätte in der Region: Der Bahnhof Kottenforst im Meckenheimer Ortsteil Lüftelberg ist auch mit dem Auto erreichbar, doch die meisten Gäste kommen mit dem Fahrrad, zu Fuß oder auch hoch zu Ross. Die Waldgaststätte liegt mitten im Naturpark Kottenforst an der Bahnlinie Bonn-Euskirchen. Vor acht Jahren hat Tobias Selz das Ruder von Mutter Sonja übernommen. Er führt den Bahnhof in dritter Generation.

Zu den kulinarischen Klassikern zählt das Kottenforststeak mit Kräuterbutter, Pommes frites und Salat (21,50 Euro) sowie die Wildbratwurst mit hausgemachtem Kartoffelsalat (12 Euro). Außerdem sind die Flammkuchen sehr beliebt. Zubereitet werden drei verschiedene Varianten. Darunter Flammkuchen griechischer Art mit Crème fraîche, Schafskäse, Walnüssen und Honig (16,50 Euro).

Seit dem vergangenen Herbst setzt Selz verstärkt auf Abwechslung, so dass die Besucher neben den Standardgerichten immer wieder neue Speisen probieren können. Im Juli serviert sein Team etwa Geschnetzeltes „Zürcher Art“ mit Spätzle und Salat (16 Euro). Nachmittags stehen Kuchen und Eis hoch im Kurs.

Bahnhof Kottenforst, 53340 Meckenheim-Lüftelberg, (0 22 25) 73 22, dienstags bis sonntags ab 11 Uhr

Am Römerkanal in Buschhoven

Buschhovens gute Stube „Zum Römerkanal“ liegt ein wenig abseits des Kottenforstes, doch der Besuch des Lokals im Dorfkern lässt sich mit einem Spaziergang durch den Wald verbinden. Das Gasthaus verdankt seinen Namen der historischen römischen Eifelwasserleitung. Es gibt sogar einen eigenen Römerkanal-Wanderweg, zu dessen Stationen das Gasthaus zählt.

Im Garten, in dem bis zu 70 Gäste sitzen können, befindet sich zudem ein moderner Einstiegsschacht, der direkt zur Wasserleitung führt. Wasser spielt im Gasthaus allerdings heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Im Fokus steht vielmehr das Bier. Aus den Leitungen fließen sechs verschiedene Sorten. Gastgeber Rolf Fuß und sein Team zapfen Reissdorf Kölsch, Bitburger Pils, Brauhaus Helles von Erdinger, Josefi dunkel, Kellerbier und Paulaner Weizen. Hinzu kommen 15 verschiedene Flaschenbiere. Fuß ist beständig auf der Suche nach neuen Sorten, die er seinen Gästen anbieten kann. Bayrische Erzeugnisse haben es ihm besonders angetan. Somit ist es wenig überraschend, dass das Thekengeschäft in Buschhoven nach wie vor gefragt ist.

Während der Hausherr den Durst der Gäste stillt, garantiert Ehefrau Monika, dass niemand das Lokal hungrig verlässt. Schnitzel dominieren den Speiseplan. Der Reigen reicht vom Jägerschnitzel (14 Euro) über das Pfefferrahmschnitzel (15 Euro) bis hin zum Gemüseschnitzel (11,50 Euro), die jeweils mit Pommes frites und Salat serviert werden.

Zum Römerkanal, Alte Poststraße 77, 53913 Swisttal-Buschhoven, (0 22 26) 44 42, mittwochs bis sonntags ab 17 Uhr.

Waldschänke in Alfter

Im Frühjahr hat sich die langjährige Betreiberin Christine Schwarz aus der Alfterer „Waldschänke“ zurückgezogen. Die Vakanz konnte schnell geschlossen werden. Die Gaststätte wird seit Mai von der Godesberger Gastronomie Event GmbH geführt. Burhan Mehmeti ist für den Betrieb verantwortlich. Das Fachwerkgebäude inmitten des Kottenforstes grenzt an die B56 zwischen Witterschlick und Buschhoven und ist vor allem bei Radlern, Reitern und Spaziergängern beliebt. Das Gasthaus lässt sich aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichen, befindet sich die Bushaltestelle der Linie 845 doch direkt am Eingang. Auf der Terrasse können umgeben von Pferdekoppeln bis zu 110 Gäste sitzen.

Die Küche favorisiert gutbürgerliche Speisen. Dabei spielt der saisonale Aspekt eine zentrale Rolle. Die Aktionskarte kann mit verschiedenen Pfifferling-Variationen aufwarten. Serviert werden etwa Spaghetti mit Pfifferlingen und Salat (19 Euro) oder ein Salatteller mit Speck-Pfifferlingen und Baguette (18 Euro). Neben diversen Fleischgerichten gibt es Pasta wie Spaghetti Aioli mit Gambas (17 Euro). Vegetarische Gäste können mediterranes Gemüse mit Butterkartoffeln (15 Euro) oder Flammkuchen mit Tomate, Mozzarella und Basilikum (15,50 Euro) bestellen. Frisch gezapft werden Radeberger Pils, Peters Kölsch, Gaffel Weiß und Schöfferhofer Weizen. Das Weinangebot fokussiert sich auf deutsche und italienische Tropfen.

Waldschänke, Schmale Allee 1, 53347 Alfter-Witterschlick, Telefon (0228) 8 54 06 00, dienstags bis sonntags 12 bis 21 Uhr und sonntags 12 bis 20 Uhr.

Am Waldrand von Villiprott

Die „Waldesruh“ im Wachtberger Ortsteil Villiprott ist im Sommer bei entsprechender Witterung täglich geöffnet. Das Gasthaus am Waldrand zählt zu den Biergarten-Klassikern in der Region und wird von Spaziergängern, Radfahrern und Reitern gleichermaßen geschätzt. Mit 220 Außenplätzen zählt es zudem zu den größten schattigen Oasen in der Region.

Die Küche arbeitet durchgehend und bietet sowohl Leckereien für den kleinen Hunger als auch für eine üppige Mahlzeit. Zu den Snacks zählen zum Beispiel Ofenkartoffel mit Kräuterquark und Salatbouquet (11,50 Euro) oder Currywurst mit Brot (6 Euro). Knackige Salate unter anderem mit Thunfisch oder Feta (je 16 Euro) sind vor allem bei hohen Temperaturen beliebt. Der Reigen der Hauptgerichte reicht von Bratkartoffeln mit zwei Spiegeleiern und Salatbeilage (13,50 Euro) bis hin zum Schnitzel „Balkan Art“ mit Paprikasauce, Pommes frites und Salat (17,50 Euro). Aus den Zapfhähnen fließen Krombacher Pils und Gaffel Kölsch. Abgerundet wird das Speiseangebot von Kuchen und Eis.

Waldesruh, Dorfstraße 62, 53343 Wachtberg-Villiprott, Telefon (02 28) 32 54 88, montags bis samstags ab 12 Uhr, sonntags ab 11 Uhr.

Ausflugsziel oberhalb von Bonn

Ein riesiger Waldspielplatz und das Wildgehege machen den Ausflug auf die Waldau besonders attraktiv. Doch ohne das gleichnamige Restaurant wäre die Waldau unvollständig. Hoch über Bonn befindet sich das Ausflugsziel. Seit sechs Jahren bewirtet die Dacapo Service GmbH das Restaurant. Bis zu 150 Personen finden auf der Terrasse einen Sitzplatz.

Die Küche kann mit einem breiten Sortiment an Speisen aufwarten. Das Standardangebot wird dabei von einer Saisonkarte ergänzt. Momentan stehen leichte Sommergerichte aus dem Wok mit Pfifferlingen im Fokus. Es gibt zum Beispiel ein Kalbsschnitzel mit Rahmpfifferlingen, Pommes frites und Salat (21,50 Euro). Ansonsten dominieren Flammkuchen, Pasta, Grillgerichte und modern interpretierte Klassiker wie Rheinischer Sauerbraten in Cranberrysauce mit kleinen Knödeln und Rotkraut (23,40 Euro). Eine Auswahl an Kaffee und Kuchen gehört ebenso zum Repertoire. Die Fassbiere heißen Radeberger Pils und Peters Kölsch.

Waldau, An der Waldau 50, 53127 Bonn, Telefon (02 28) 20 72 70 00, mittwochs bis samstags 12 bis 23 Uhr, sonntags 10 bis 23 Uhr.

Gastgeber vom Venusberg

Gastgeber Eric von Bülow geht auf dem Venusberg mit seiner „Waldschenke“ in die zweite Saison. Er hatte das Anwesen gegenüber dem markanten, 180 Meter hohen Sendemast bereits 2014 erworben. Planung und Sanierung nahmen neun Jahre in Anspruch. Im Garten, umgeben von altem Baumbestand, finden bis zu 70 Gäste auf Stühlen und Bänken einen Sitzplatz. Bei bestem Wetter werden auf dem Rasen in der Mitte des Gartens zusätzlich Liegestühle aufgestellt.

Am Rande des Biergartens wohnen Heidi, Hennes und Moritz. Das Ziegentrio sorgt vor allem bei kleinen Kindern für große Begeisterung. Herzstück des kulinarischen Angebots sind die Flammkuchen. Aus dem Ofen kommt der Elsässer mit Zwiebeln und Speck für 10,20 Euro oder die Variante mit getrockneten Tomaten, Ziegenkäse, Rucola und Balsamico für 11,80 Euro. Alternativ werden noch Bratwurst (mit Brötchen für 4,50 Euro) und Suppen angeboten. Außerdem gibt es in der Waldschenke hausgemachten Kuchen und Waffeln.

Waldschenke, Hauweg 2, Telefon (02 28) 5 34 40 52, donnerstags bis samstags 14 bis 22 Uhr und sonntags 12 bis 19 Uhr.