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A1 bei LeverkusenDas Rheinbrücken-Desaster macht Hoffnung auf den Tunnel

Lesezeit 2 Minuten
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„Lev muss leben“ und Karl Lauterbach haben die Hoffnung auf einen langen Rheintunnel noch nicht aufgegeben. 

  1. Noch immer ist unklar, wie es mit der Leverkusener Rheinbrücke weitergeht.
  2. Straßen NRW hatte den Vertrag mit dem Bauunternehmer Porr im April gekündigt.
  3. Der SPD-Abgeordnete Karl Lauterbach hat die Hoffnung auf eine Kombilösung mit Tunnel noch nicht aufgegeben.

Leverkusen – Es sind äußere Faktoren, die Hoffnung nähren darauf, dass die A 1 am Ende in einem langen Rheintunnel verschwindet: die Kündigung des Vertrags mit dem Brückenbauer Porr seitens Straßen NRW und die Konterrevolution in der Leverkusener SPD, die Fraktionschef Peter Ippolito aus dem Amt fegen wird. Dass sein „stetiger Streit“ mit Ippolito über die Kombilösung für die A 1 die Lage nicht verbessert hat, gab Karl Lauterbach am Dienstag unumwunden zu. Der Bundestagsabgeordnete verfügt bislang in der SPD-Ratsfraktion über wenig bis keinen Rückhalt in seinem Einsatz für einen langen Tunnel und eine schmale Rheinbrücke. Das soll sich ändern: „Ich bin in gutem Austausch mit den neuen Kräften.“

Allerdings dürfe man die Lage in Leverkusen keinesfalls überbewerten, so der Abgeordnete. Entschieden werde in Berlin und Düsseldorf. Und nach seinen Erfahrungen mit Andreas Scheuer, dessen Staatssekretär Enak Ferlemann, Armin Laschet und Hendrik Wüst sieht er schwarz: „Keiner hat im entferntesten ein Interesse, die Kombilösung noch zu prüfen“, da legte sich Lauterbach im Forum jetzt mal fest.

Neue Minister, neues Glück?

Wäre da nicht das Desaster auf der Baustelle – „die Messe wäre gelesen“. Nun aber dauere es so lange, dass man auf andere Entscheider in den Verkehrsministerien in Berlin und sogar Düsseldorf hoffen könne: In gut einem Jahr wird der Bundestag gewählt, 2022 der Landtag. „Durch die Verzögerungen beim Bau der Brücke ist Zeit für eine Kombilösung noch da“, sagte Lauterbach mit Blick auf die mutmaßliche weitere Abwicklung des Projekts Autobahn 1. Deshalb müsse man weiter arbeiten „für die einzige Lösung, die für die Gesundheit der Leverkusener etwas bringt“.

Seine Argumente hat der Epidemiologe in der neuen Ausgabe der Postille von „Lev muss leben“ dargelegt. In weiteren Interviews kommen der „Vater“ der Kombilösung, Gutachter und Straßenplaner Helmut Hesse, Kinderarzt Christian Döring und die politischen Streiter von der Bürgerliste, Erhard Schoofs und Karl Schweiger, zu Wort.

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Einen technischen Schritt nach vorn macht die Initiative auch: Im Heft, von dem zunächst 2500 Exemplare gedruckt wurden und das zum Beispiel in den Filialen der Stadtverwaltung ausliegt, gibt es einen QR-Code. Richtet man das Smartphone darauf, kommt man nicht nur zum Heftinhalt, es öffnet sich auch eine Petition an die Verkehrsminister Scheuer und Wüst.

levmussleben.eu/flyer-2020