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Langer TunnelLauterbach will die Kombi-Lösung für die A1

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Die Leverkusener Rheinbrücke kann auch über die A542 und die A59 erreicht werden. Ein Gutachten ließ dies außer Acht.

Leverkusen – Die Fronten sind völlig verhärtet: Die Frage, welcher Tunnel für die A 1 der richtige ist, entzweit die Stadt.

In der Initiative „Lev muss leben“ wird einer Kombi-Lösung das Wort geredet: einem langen Tunnel unter dem Rhein bis zum Kreuz Leverkusen, ergänzt durch eine reparierte Brücke. Andere – unter anderem die Mehrheit im Stadtrat – halten das für unrealistisch, aus Kosten- und aus Zeitgründen. Sie wollen einen kurzen Tunnel in Küppersteg, um so die Mega-Stelze zu verhindern.

Unabhängiges Gutachten gefordert

Karl Lauterbach hat sich am Dienstag zu den Kämpfern für die Kombi-Lösung geschlagen – und sich damit, nebenbei, gegen seine Genossen im Stadtrat positioniert. Zuvor will der SPD-Bundestagsabgeordnete aber, dass die Zweifel an der Machbarkeit beseitigt werden. „Wir brauchen ein unabhängiges Gutachten“, erklärte er in seinem Wahlkreis-Büro an der Dhünnstraße, bevor er die Stadtautobahn Richtung Forum überquerte. Dort stellte der Abgeordnete am Abend seine Ideen Bürgern vor.

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Wer immer die Lösungen für den Ausbau der A 1 untersuche, dürfe „weder jemals für Straßen NRW, noch für die Bürgerinitiativen gearbeitet haben“, sagte der Politiker. Geklärt werden müssten fünf Punkte:

Wie riskant ist der Eingriff in die Dhünnaue?Muss für die Kombi-Lösung die A 1 komplett gesperrt werden?Geht die Kombi-Lösung ohne Eingriff in die Giftmüll-Deponie?Sorgt die Kombi-Lösung für Schleichwege durch die Stadt?Wie lang ist die Bauzeit?

Alle Frage müssten bis nächsten Februar beantwortet sein. Denn dann wird der bisher geplante Bau der neuen Rheinbrücke für Eingriffe in die Landschaft sorgen, die man nicht mehr rückgängig machen kann. Sollte sich die Kombi-Lösung als realisierbar herausstellen, will Lauterbach das Planverfahren für die A 1 ein Jahr aussetzen lassen. Durchsetzen will er den Tunnel im Bundestag.