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RWE-Aktionäre lehnen Braunkohle-Abspaltung ab

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Essen – Die Aktionäre des Energiekonzerns RWE haben sich klar gegen die vom aktivistischen Investor Enkraft vorgebrachten Vorschläge ausgesprochen. Über 97 Prozent lehnten auf der Hauptversammlung die Abspaltung des Braunkohlegeschäfts ab, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Enkraft hatte die Forderung vorgebracht und eine entsprechende Abstimmung auf die Tagesordnung setzen lassen. Außerdem wurde der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen als Aufsichtsratsmitglied berufen. Enkraft hatte einen Alternativkandidaten ins Rennen geschickt.

Die Führungsgremien von RWE hatten den Aktionären empfohlen, den Beschlussantrag von Enkraft zur Abspaltung des Braunkohlegeschäfts abzulehnen. Für die Option, das Geschäft in eine Stiftung zu überführen, zeigte sich das Management aber offen. Auch andere Anteilseigner hatten sich bereits gegen den Vorschlag von Enkraft ausgesprochen, das Management allerdings auch kritisiert.

Henrik Pontzen hatte als Leiter Nachhaltigkeit im Portfoliomanagement der Union Investment den RWE-Chef Markus Krebber zu mehr Engagement angehalten. „Sie sind verlässlich, aber nicht ambitioniert genug”, hieß es in dem vorab veröffentlichten Statement.

Der vom Vorstand vorgeschlagenen Dividende von 90 Cent je Anteil für 2021 stimmte die Hauptversammlung zu. Die Führungsgremien wurden entlastet.

© dpa-infocom, dpa:220428-99-83600/2 (dpa)