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Mitgliedschaft in rund hundert Vereinen

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Konrad Adenauer - ein Name, der verpflichtet. Der Enkel des ersten deutschen Bundeskanzlers engagiert sich wie sein berühmter Großvater auch auf zahlreichen Gebieten zugunsten der Allgemeinheit. Der Notar und langjährige Kölner CDU-Politiker und seine beiden Brüder Paul und Patrick sind heute die einzigen Vertreter der Familie Adenauer, die durch ihre Berufe und ihr ehrenamtliches Engagement einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind. Fünf Jahre bis September 1999 war der Jurist Konrad Adenauer im Stadtrat. Sein besonderes Interesse galt dort dem Kulturausschuss, dessen Vorsitzender er war. Zudem leitete er den Sonderausschuss Museumsneubauten, und er saß im Grünausschuss. Der 60-Jährige ist ein streitbarer Kämpfer für das Grün. Als Vorsitzender der Freunde des Botanischen Gartens hat er stets für den Erhalt und die bessere finanzielle und personelle Ausstattung der Flora und des Botanischen Gartens gekämpft.

Seit 1979 ist Adenauer mit der Diplom-Sportlehrerin Petra Schwank verheiratet, aus der Ehe stammen drei Kinder. Sohn Konrad studiert Jura in Bonn, Tochter Leonie Architektur in München und Sohn Konstantin besucht das Apostelgymnasium, wie der Vater nicht ohne Stolz berichtet.

Seit 1999 ist er Schulpflegschaftsvorsitzender des Apostelgymnasiums. „Ich bin Mitglied in rund 100 Vereinen - vom ADAC bis zum Tennisclub Rot-Weiߓ, sagte Konrad Adenauer. Rund 20 000 Euro fallen jährlich an Mitgliedsbeiträgen und Spenden an. Eine kleine Auswahl: Der Jurist ist Vorsitzender der Freunde des Schnütgen-Museums, Schatzmeister der Freunde des Kölnischen Stadtmuseums, Mitglied in allen Kölner Museumsfördervereinen, insbesondere der Freunde und Förderer des Wallraf-Richartz-Museums und Museum Ludwig sowie im Ausschuss der Freunde und Förderer, im Freundeskreis des Metropolitan-Museums, New York, des Israel-Museums in Jerusalem, im Kölner Rennverein, Schatzmeister des Rheinischen Vereins für Rechtsgeschichte an der Uni, Vorstandsmitglied der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Rhöndorf und Vorsitzender des Deutschordens-Wohnstift Konrad-Adenauer. Adenauer ist Vorstandsmitglied der Archäologischen Gesellschaft Köln, Vorsitzender des Kölnischen Geschichtsvereins sowie des Vereins der Freunde und Förderer des Herzzentrums an der Uni, außerdem Mitglied des Rotary-Clubs Köln-Römerturm - und, seit 2002, Vorsitzender des Konrad-Adenauer-Freundeskreises in Köln, der unter anderem Geld für die Errichtung von Denkmälern oder wissenschaftliche Arbeiten über den Großvater sammelt.

In seiner Freizeit spielt Adenauer Tennis, außerdem Golf im Marienburger Golf-Club (wobei er über sein Handicap schweigt), dessen Präsident sein Bruder Paul Bauwens-Adenauer ist. Die Winterurlaube verbringt die Familie häufig in Zuoz im Engadin zum Skifahren, die Sommerurlaube in Knokke in Belgien, in Südfrankreich oder in den neuen Bundesländern zum Radfahren und Bergwandern.

Die Sammelleidenschaft hat der 60-Jährige zu seinem Hobby gemacht: Bücher und „etwas Kunst“, Münzen und Medaillen und Briefmarken, die sich mit der kölnischen und rheinischen Geschichte und mit Konrad Adenauer beschäftigen. Darüber hinaus ist der Kanzler-Enkel so zu sagen ein wandelnder Brockhaus - Auskunftei, „Genehmigungsbehörde“ und Chronist in Sachen „Familie Adenauer“.