Gießen – Im Fall der getöteten 14-jährigen Ayleen aus Baden-Württemberg ist erneut der mittelhessische See abgesucht worden, in dem die Leiche des Mädchens gefunden wurde. Die Sonderkommission „Lacus” erhoffe sich, weitere tatrelevante Spuren im Teufelsee zu entdecken, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Neben der Bereitschaftspolizei waren am Mittwoch unter anderem Polizeitaucher aus Rheinland-Pfalz im Einsatz, ein Sonar-Boot der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft und eine Drohne.
Etwa 25 bis 30 Kräfte seien vor Ort gewesen, berichtete ein Polizeisprecher in Gießen. In den Blick genommen haben diese demnach auch das Ufer sowie einen benachbarten See. Neue Spuren seien zunächst nicht gefunden worden. Der Einsatz in der Nähe von Echzell (Wetteraukreis) sollte bis Ende der Woche andauern.
„Das Sonar-Boot wird uns dabei unterstützen, den See abzusuchen”, erläuterte vor Ort Polizeisprecher Guido Rehr. „Es ist mit der Sonartechnik möglich, den Boden des Sees zu scannen und dort Anomalien festzustellen.” Diese Stellen würden dann markiert und die Taucher dorthin geführt, um zu prüfen, ob sich auf dem Grund etwas Relevantes für die Ermittlungen befindet.
Ein vorbestrafter 29-Jähriger aus dem hessischen Lahn-Dill-Kreis steht im Verdacht, die 14-Jährige getötet zu haben. Die Leiche der Schülerin war im Teufelsee gefunden worden. Der dringende Verdacht gegen den Mann gründet sich den Ermittlern zufolge insbesondere auf die Auswertung von Handy- und Funkzellendaten. Zudem seien persönliche Gegenstände Ayleens in der Wohnung des 29-Jährigen gefunden worden. Der Mann bestreite die Tat.
Die Ermittler gehen davon aus, dass das Mädchen in Hessen zu Tode gekommen ist. Die anfangs von der Staatsanwaltschaft Freiburg geführten Ermittlungen liegen nun federführend bei der Staatsanwaltschaft in Gießen. Die Ermittler suchen aktuell Zeugen, die insbesondere etwas zu einem silber-grauen Auto sagen können, mit dem der Verdächtige unterwegs gewesen sein soll.
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