Helfen Sie mit!Verein Arche für Obdachlose will Situation durch Spenden verbessern
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Wie lange können wir es aushalten, das Problem der Obdachlosigkeit in Köln zwar täglich zu erkennen, aber keine substanzielle Hilfe leisten zu können? Unser Verein Arche für Obdachlose hat im Schulterschluss mit der Stadt Köln das Ziel, wirklich und nachhaltig zu helfen – auch in Kooperation mit anderen Organisationen. Es ist uns nicht nur damit getan, Kaffee, Schlafsäcke oder Essen zu verteilen. Wir wollen Unterkünfte zur Verfügung stellen, in die unsere Notleidenden – auch mit ihren engsten Vertrauten, den Hunden – einziehen können. Dies ist ein entscheidender Schritt. Wir prüfen auch, für erneute Kälteperioden, – wie in anderen Städten – den Einsatz von Cubes.
„Die Not ist dort am größten, wo am wenigsten vorhanden ist“, sagt Franco Clemens, pädagogischer Berater unseres Vereins. Der Sozialarbeiter kennt die Obdachlosenszene seit vielen Jahren. Wer ihm zuhört, versteht, warum diese Menschen angesichts des Coronavirus vor dem Nichts stehen. Sie leben am Rand der Pendlerströme und hoffen, dass dort etwas für sie abfällt – Geld, Essen, leere Pfandflaschen. Wegen des Lockdowns sind diese Quellen aber weitestgehend versiegt. Hinzu kommt, dass viele Menschen coronabedingt ihren Job, ihre Wohnung, ihre Existenz verlieren. Und: Wegen des Distanzgebots ist es illegal, die Nähe anderer Obdachloser zu suchen. So reißt das Netz, das diese schwachen Existenzen trägt, schnell. Eine prekäre Situation, aus der es fast unmöglich ist, zu entkommen.
Gemeinnützige Vereine, die sich ausschließlich um Obdachlose kümmern, sind aufgerufen, bei uns Anträge auf Förderung zu stellen!
Zusammen unterstützen
In Köln gibt es eine Art von zivilgesellschaftlichem Reflex. Menschen stehen zusammen und schauen, was sie verbindet und nicht, was sie trennt. Das war bei den Arsch-huh-Konzerten so, mit der „Kölner Botschaft“ nach der Silvesternacht 2015 ebenfalls und das lässt sich auch momentan beobachten. Die Arche für Obdachlose wird von bekannten Menschen getragen, wie Hedwig und Konstantin Neven DuMont sowie Dr. Konrad Adenauer. Auch die Pfarrer Franz Meurer und Hans Mörtter, das Ehepaar Roswitha und Erich Bethe mit ihrer Bethe-Stiftung, die Bergisch Gladbacher Musik-Mäzenin Ingrid Schaeffer-Rahtgens, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm (LVR), Alexander Wehrle (1. FC Köln), Thomas Quast (Vorsitzender Richter am Landgericht Köln), Stefanie Ruffen (MdR) und Prof. Dr. Mark Oette (Caya e.V., kostenlose medizinische Versorgung für Obdachlose) gehören dazu. Zudem engagiert sich der Schriftsteller Günter Wallraff, der für eine seiner zahlreichen Reportagen selber als Obdachloser lebte, in klirrender Kälte im Freien übernachtete oder sich nachts im berüchtigten und heute geschlossenen „Bunker“ für Obdachlose in Hannover einschließen lassen musste.
Einsatz zeigen
„Ich nehme immer persönlich Anteil“, sagt Günter Wallraff. Wer ihn kennt, weiß, was das bedeutet. Der 78-Jährige packt selber mit an. Die Filme, Bücher und Reportagen, für die der umtriebige Mann steht, sind nicht das Ende, sondern der Beginn von Engagement. „Wir brauchen eine Überlebensstation wie das Gulliver auch auf der anderen Rheinseite“, sagt Wallraff und schildert eine Beobachtung: „Es kann jeden treffen. Durch Corona landen noch mehr Menschen auf der Straße, von denen man das früher nicht für möglich gehalten hätte.“ Für ihn ist es eine Frage von Selbstverständnis und Respekt, direkt und unmittelbar zu helfen. Gerade jetzt müsse man die Ärmsten der Armen im Blick haben und sich für deren Bedürfnisse einsetzen. Pfarrer Franz Meurer fragt, warum eine Stadt wie Köln eine einstweilige Bleibe nicht vorhalten kann? Gleichwohl streben wir eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Köln an. Unser vordringliches Ziel ist: So viele Obdachlose, die es wünschen, so schnell wie möglich von der Straße wegzubekommen.
Ehrenamtliche Arbeit
Ein Nahziel ist es, im Rechtsrheinischen eine Auffangstation – ähnlich dem Gulliver in der Innenstadt – aufzubauen. Dafür sind wir bereits in Gesprächen mit der Stadt. Des Weiteren garantieren wir: Sie können sicher sein, dass die gespendeten Gelder ohne Verwaltungsaufwand ankommen, wo sie dringend benötigt werden, denn wir arbeiten alle ehrenamtlich. Zudem werden alle Einzelspenden bis 5.000 Euro, die in den nächsten sechs Monaten auf unserem Konto eingehen, von der Bethe-Stiftung verdoppelt, bis die Gesamtsumme von 250.000 Euro erreicht ist. Unter diesen Voraussetzungen bitten wir Sie darum, uns mit einer großzügigen Spende zu unterstützen. Für Spenden bis 300 Euro gilt der Einzahlungsbeleg als Zuwendungsbescheinigung (früher Spendenquittung). Für größere Spenden erhalten Sie selbstverständlich rechtzeitig und automatisch eine Zuwendungsbescheinigung. Wir sind zudem gerade vom Amtsgericht Köln im Vereinsregister eingetragen worden. Vom Finanzamt Köln Mitte sind wir als mildtätiger Verein anerkannt.
Verantwortliche des Vereins Arche für Obdachlose
VorstandErich Bethe, VorstandDr. Bram Gätjen, GeschäftsführerHiltrud Jonen, SchatzmeisterinProf. Dr. Mark Oette, VorstandThomas Quast, VorsitzenderStefanie Ruffen, SchriftführerinIngrid Schaeffer-Rahtgens, stellvertretende Vorsitzende
Alle Mitarbeitenden arbeiten ausschließlich ehrenamtlich.Konto:DE37 3705 0299 0000 6920 36
Wie ist der aktuelle Stand?
Nach unseren beiden Werbeaktionen in dieser Zeitung sind – die Verdopplung der Bethe Stiftung eingerechnet – schon 450.000 Euro zusammengekommen. Außerdem wichtig zu wissen: Wir arbeiten eng mit dem Verein „Kunst hilft geben für Arme und Wohnungslose in Köln e. V.“ (Vorstandsvorsitzende Jutta Gumprich-Kästel) zusammen, die mehr als 1,1 Millionen Euro gesammelt hat und in Kürze mit der Errichtung von 28 Appartements für Obdachlose beginnen wird.