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Ex-DFL-Boss Seifert: Olympia-Bewerbung ohne Bürgerbefragung

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Hamburg – Christian Seifert spricht sich bei einer eventuellen deutschen Bewerbung für Olympische Spiele gegen eine Bürgerbefragung aus.

Der ehemalige Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL) und Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Sporthilfe sagte dem „Spiegel”: „Angesichts mancher politischen Maßnahmen der jüngeren Vergangenheit frage ich mich schon, warum man ausgerechnet für eine Olympiabewerbung eine Bürgerbefragung braucht.”

In der jüngeren Vergangenheit waren Olympia-Initiativen in Hamburg und München am Willen der Bürgerinnen und Bürger gescheitert. Für den 53-jährigen Seifert wird Olympia-Kritikern zu große Beachtung geschenkt: „Mir wird viel zu oft auf empörte Twitter-Blasen gehört statt auf ganz normale Menschen, die nicht bei Twitter sind und sich über Sommer- oder Winterspiele in Hamburg, München oder in der Rhein-Ruhr-Region freuen würden.” Nach seiner Meinung solle eine Bewerbung für das Jahr 2036 angestrebt werden.

Nach seiner Zeit bei der DFL hat Seifert gemeinsam mit dem Axel-Springer-Konzern den Streamingdienst S Nation Media aufgebaut. Die Plattform hat sich bislang die künftigen Medienrechte an den Bundesligen im Handball, Basketball, Volleyball und Tischtennis gesichert.

© dpa-infocom, dpa:220826-99-523930/2 (dpa)