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Erdrutsch in Erftstadt: Lage unübersichtlich

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Erftstadt – Die Lage in Erftstadt ist nach Angaben des zuständigen Landrates des Rhein-Erft-Kreises, Frank Rock (CDU), noch unübersichtlich. Er habe noch keine konkrete Zahl über Todesopfer oder Vermisste, sagte Rock am Freitag dem TV-Sender ntv.

Es seien noch 50 Menschen mit Booten gerettet worden, aber auch wieder Menschen auf eigene Faust in bereits evakuierte Häuser zurückgekehrt. Die Flut sei sehr schnell gekommen. Senken hätten binnen zehn Minuten unter Wasser gestanden. Es habe kaum Zeit gegeben, die Menschen zu warnen.

„Es ist eine katastrophale Lage, wie wir sie hier noch nie hatten”, sagte Rock. Riesige Erdlöcher klaffen in Erftstadt, Häuser sind teilweise eingestürzt. Es habe Todesopfer gegeben, teilte die Bezirksregierung Köln mit.

In der Ortschaft an der Erft war es zu massiven und schnell fortschreitenden Unterspülungen von Häusern gekommen. Eine Sprecherin des Kreises sagte, es seien Menschen in Autos auf überfluteten Straßen eingeschlossen worden.

Von der Bezirksregierung verbreitete Luftbilder und Fotos von dpa-Fotografen zeigen Erdrutsche von gewaltigem Ausmaß. Autos lagen in neu entstandenen riesigen Erdlöchern neben Betonteilen der ehemaligen Kanalisation.

Aus den Häusern kämen immer wieder Notrufe, hatte die Bezirksregierung berichtet. Die Situation sei unübersichtlich. Ein Erkundungstrupp des Katastrophenschutzes sei in dem Ort unterwegs.

© dpa-infocom, dpa:210716-99-405789/2 (dpa)