Spa-Francorchamps – – Die Formel 1 ist zurück aus der Sommerpause und geht gleich mit einem Dreierpack in die Vollen.
Spa-Francorchamps, Zandvoort und Monza könnten an den nächsten drei Wochenenden schon zu vorentscheidenden Stationen auf dem Weg zu Max Verstappens zweiter WM-Krönung werden. Rund um den Großen Preis von Belgien am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) stehen aber auch einige Zukunftsthemen im Fokus.
Mit 80 Punkten Vorsprung auf Ferrari-Fahrer Charles Leclerc hat Titelverteidiger Max Verstappen schon ein sehr komfortables Polster. Acht der 13 Rennen hat der Red-Bull-Star in diesem Jahr gewonnen. Und in seinem Geburtsland Belgien und seiner Heimat Niederlande stehen nun noch zwei besonders motivierende Auftritte für ihn an. „Es juckt mich auf jeden Fall, wieder loszulegen”, sagt Verstappen. Schlechte Aussichten für die rote Konkurrenz, zumal Ferrari in dieser Saison immer wieder durch Pannen, Fehler und Unvermögen wichtige Punkte eingebüßt hat. Es müsste schon vieles zusammenkommen, damit die Scuderia das noch drehen kann.
Noch hat der 23-Jährige keinen Vertrag für das kommende Jahr. Sein Arbeitgeber Haas lässt sich Zeit bei den Gesprächen. Schumacher soll auf der Strecke weitere Argumente für eine Weiterbeschäftigung liefern. Seine Optionen auf ein anderes Cockpit indes sind limitiert. Die Top-Teams haben ihre Fahrerpaarungen für 2023 schon fixiert. Bei McLaren, Alpine oder Alfa Romeo ist Schumacher wohl nicht erste Wahl in den Personalüberlegungen. Ein starker Auftritt im einstigen Wohnzimmer seines Vaters Michael, der in Spa vor 30 Jahren sein erstes Rennen gewann, würde die Verhandlungsposition von Sohn Mick bei Haas verbessern.
Der Platz der Ardennen-Achterbahn im Rennkalender ist bedroht. Noch hat die Strecke angeblich keinen Vertrag für 2023. Weil die Rennen in Katar und Las Vegas hinzukommen und womöglich auch Platz für China und Südafrika geschaffen werden muss, könnte die Formel 1 im nächsten Jahr einen Bogen um Belgien machen. „Es geht heutzutage nur noch ums Geld und das ist das Problem. Es ist halt ein Geschäft”, sagt McLaren-Pilot Lando Norris. Auch Frankreich und womöglich sogar Monaco stehen auf der Kippe.
Dass die beiden VW-Konzerntöchter von 2026 an in der Rennserie mitfahren wollen, ist schon lange kein echtes Geheimnis mehr. In der Sommerpause hat der Weltverband mit der Einigung auf die neue Motorenformel den Weg frei gemacht. Gemunkelt wird, dass zumindest Audi sehr bald Details zu seinem Formel-1-Engagement öffentlich machen könnte. Vielleicht ja sogar schon in Spa.
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