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Braunkohle-Abspaltung brächte „unkalkulierbare Risiken”

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Essen – Der Energiekonzern RWE hat seine Ablehnung gegen die von einem Investor geforderte Abspaltung des Braunkohlegeschäfts bekräftigt. „Agieren mit der Brechstange ohne Rücksicht auf politische und rechtliche Hürden sowie soziale Belange ist nicht im Sinne einer guten Unternehmensführung”, erklärte RWE-Vorstandschef Markus Krebber in seiner Donnerstag vorab veröffentlichten Rede zur Hauptversammlung in der kommenden Woche. Es führe zu unkalkulierbaren Risiken für RWE und ihre Anteilseigner.

Der aktivistische Investor Enkraft fordert eine Abspaltung des Braunkohlegeschäfts von RWE und will die Anleger am 28. April über die Abtrennung abstimmen lassen. Die Führungsgremien von RWE empfehlen, den entsprechenden Beschlussantrag abzulehnen.

RWE teile das Ziel des Investors, den Wert des Unternehmens zu steigern, sagte Krebber laut Redetext. Eine Abspaltung sei jedoch keine Beschleunigung der Nachhaltigkeitsstrategie. Es entstünden erhebliche Unsicherheiten für die betroffenen Beschäftigten und Regionen.

Deutschland wird laut Kohleausstiegsgesetz bis spätestens 2038 aus der Kohleverstromung aussteigen. „Wir halten am vereinbarten Kohleausstiegsplan fest”, sagte Krebber. Er betonte allerdings, dass RWE zu Diskussionen bereit sei, „den Kohleausstieg auf 2030 vorzuziehen”.

© dpa-infocom, dpa:220421-99-992153/2 (dpa)