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„Rekordwert“Briefwahl in NRW-Städten beliebt wie nie – Herausforderung für Kommunen

Lesezeit 2 Minuten

Umschläge für die Briefwahl. (Archivbild)

Düsseldorf – Kreuzchen machen, einpacken und wegschicken: Briefwahl gilt als bequeme und praktische Alternative zum Urnengang am Wahltag. Die Nachfrage vor der Bundestagswahl ist riesig - die Kommunen stehen deshalb vor neuen Herausforderungen.

Vor der Bundestagswahl am 26. September zeichnet sich in Nordrhein-Westfalen ein Rekord-Anteil an Briefwählern ab. Mehrere Städte berichten über eine stark gestiegene Nachfrage nach Briefwahlunterlagen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Zwei Wochen vor der Wahl haben in nahezu allen befragten Städten bereits mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten Briefwahl beantragt.

301.000 Anträge in Köln

Die Stadt Dortmund spricht von einer „bisher nicht dagewesenen Resonanz“. Bis Freitag seien mehr als 141.400 Unterlagen ausgestellt worden. Im vergleichbaren Zeitraum vor der Bundestagswahl 2017 seien es etwa 80.700 gewesen. Der Trend zieht sich durch alle befragten Städte.„Wir gehen sowohl total als auch prozentual von einem Rekordwert aus“, teilte ein Sprecher in Bochum mit. In Köln sind bisher mehr als 301.000 Anträge eingegangen - von etwa 40 Prozent aller Wahlberechtigten. In Aachen beantragten bislang etwa 35 Prozent aller Berechtigten Briefwahl. „Die jetzigen Werte sind die bisher höchsten“, teilte eine Stadtsprecherin mit.

Ob aus Bequemlichkeit oder wegen der Corona-Pandemie: Auch aus Münster, Bielefeld und Düsseldorf hieß es zur Zahl der Briefwahlanträge: „Rekordwert“. „Die Zahlen der Kommunalwahl wurden jetzt schon übertroffen. Die Zahlen der Bundestagswahl 2017 werden aller Voraussicht nach in wenigen Tagen erreicht und deutlich überschritten“, teilte eine Sprecherin der Stadt Münster mit.

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Die hohe Zahl an Briefwählern bringt für die Kommunen Herausforderungen mit sich. „Die Briefwahl ist im Vergleich zur Urnenwahl mit einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden“, erklärte die Stadt Köln. Das betreffe etwa die Bearbeitung der Anträge und das Drucken der Unterlagen.

In Düsseldorf müssen die Wahlhelfer sogar auf einen größeren Raum ausweichen: „Die Briefwahlstimmen werden erstmalig in einer Messehalle ausgezählt, dafür sind rund 200 Wahlhelfende mehr als bei den vorangegangenen Wahlen vorgesehen“, sagte ein Sprecher der Stadt. „Der Trend zur Briefwahl ist schon länger zu beobachten, die Pandemie hat das sicher nochmals beschleunigt.“ (dpa)