Köln – Nach dem Tod der britischen Monarchin Elizabeth II. haben auch am Freitagmorgen zahlreiche Staatsoberhäupter, Politiker und Prominente auf die Nachricht reagiert.
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat nach dem Tod der britischen Königin Elizabeth II. eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Das habe seine Regierung verfügt, schrieb Bolsonaro auf Twitter. Die Queen sei nicht nur Königin der Briten gewesen, „sondern war eine Königin für uns alle“. Sie sei eine außergewöhnliche und einzigartige Frau gewesen, deren Führungsstärke, Demut und Liebe zu ihrem Land „uns und die ganze Welt bis ans Ende der Zeit inspirieren wird“.
Die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern hat nach dem Tod der britischen Königin Elizabeth II. das „unerschütterliche Pflichtbewusstsein“ der Monarchin gewürdigt. „Für uns war sie eine sehr bewunderte und respektierte Monarchin, für sie war sie Mutter und Großmutter“, schrieb sie in einer Mitteilung.
Der australische Premierminister Anthony Albanese würdigte Königin Elizabeth II. für ihre ruhige Ausstrahlung. „Ihre Majestät war eine seltene und beruhigende Konstante inmitten rascher Veränderungen. Durch den Lärm und Tumult der Jahre verkörperte und zeigte sie einen zeitlosen Anstand und eine dauerhafte Ruhe“, teilte Albanese am Freitag mit.
Die britische Fußballlegende David Beckham hat die gestorbene Königin Elizabeth II. für ihre Hingabe gelobt. „Bis zu ihren letzten Tagen diente sie ihrem Land mit Würde und Anmut“, schrieb Beckham auf Instagram. Die Queen habe mit ihrer Führung inspiriert und in schweren Zeiten Trost gespendet. „Wie am Boden zerstört wir uns alle heute fühlen, zeigt, was sie den Menschen in diesem Land und auf der ganzen Welt bedeutet hat“, so der 47-Jährige weiter.
Ihre frühere Schwiegertochter Sarah Ferguson hat die Queen als „fantastischste Schwiegermutter und Freundin“ gewürdigt. „Ich werde immer dankbar sein für die Großzügigkeit, die sie mir gezeigt hat, indem sie mir eng verbunden blieb auch nach meiner Scheidung“, schrieb Ferguson bei Twitter. Die Nachricht vom Tod der Queen habe ihr Herz gebrochen.
Henriette Reker unterbricht Sitzung für Schweigeminute
Bereits wenige Minuten nachdem die Nachricht der gestorbenen Queen am Donnerstag bekannt wurde, reagieren die ersten Politiker und Prominenten auf die Nachricht. Auch in Köln sprechen einige Persönlichkeiten über die emotionale Meldung. Die britische Königin starb am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf ihrem Landsitz Schloss Balmoral in Schottland, wie der Palast mitteilte.
Unmittelbar nach Bekanntwerden des Tods der Queen unterbrach Oberbürgermeisterin Henriette Reker die laufende Sitzung des Kölner Stadtrats und ordnete eine Schweigeminute an. „Die Königin wird uns allen immer als großartiges Vorbild, kluges Staatsoberhaupt und starke Frau in Erinnerung bleiben“, sagte Reker. Köln sei der Queen und Großbritannien eng verbunden, nicht zuletzt durch die Partnerstadt Liverpool.
Auch der Deutsche Bundestag hat seine Debatte am Donnerstagabend unterbrochen, um in einer Gedenkminute die verstorbene britische Königin Elizabeth II. zu würdigen. Die Parlamentarier erhoben sich dazu von ihren Sitzen. Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas (CDU) hatte die Abgeordneten darum gebeten, nachdem sie die Nachricht vom Tod der Queen verlesen hatte. Parlamentspräsidentin Bärbel Bas (SPD) werde am Freitag dazu auch noch Worte an die Abgeordneten richten, kündigte Magwas an. „Wir sind, denke ich, alle in Gedanken bei der Familie.“
NRW-Ministerpräsident Wüst plant Kondolenzbuch
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat nach dem Tod von Queen Elizabeth II. seine Trauer ausgedrückt und an ihre Verbindung mit dem bevölkerungsreichsten Bundesland erinnert. „Mit Königin Elizabeth II. verlieren wir eine der bedeutendsten und pflichtbewusstesten Monarchinnen der Zeitgeschichte“, teilte er am Donnerstagabend mit. „Nordrhein-Westfalen trauert mit den Briten um ihre Königin.“
Bei ihren Besuchen in NRW 1965 und 2004 habe sie die Herzen der Nordrhein-Westfalen berührt, sagte Wüst. Die Queen zu Gast in NRW - das sei „Ausdruck gelebter Freundschaft und tiefer Verbundenheit zwischen unseren Ländern“ gewesen. „Wegen ihrer Gelassenheit und ihrer Empathie wurde sie hochverehrt“, sagte er. „Mit ihrem Tod geht ein Kapitel Zeitgeschichte zu Ende.“
Wie der Landtag mitteilte, soll in dem Parlamentsgebäude ein Kondolenzbuch ausgelegt werden, in dem Bürgerinnen und Bürger ihre Trauer bekunden können. Die britische Königin starb am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf ihrem Landsitz Schloss Balmoral in Schottland, wie der Palast mitteilte.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf Twitter kondoliert. „Im Namen des ukrainischen Volkes sprechen wir der königlichen Familie, dem Vereinten Königreich und dem Commonwealth aufrichtiges Beileid aus zu diesem nicht wieder gut zu machenden Verlust“, schrieb Selenskyj am Donnerstagabend auf Twitter. „Unsere Gedanken und Gebete sind mit Ihnen.“ Großbritannien ist international einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion.
Deutsche Politiker äußern sich auf Twitter
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem britischen Königshaus zum Tod von Queen Elizabeth II. kondoliert. „Königin Elizabeth II. ist eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat“, schrieb er laut Sprecherin am Donnerstag an das Königshaus. Sie habe Zeitgeschichte erlebt und selbst geschrieben. „Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt.“
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die britische Königin Elizabeth II. als „Vorbild und Inspiration für Millionen, auch hier in Deutschland“ gewürdigt. Scholz hob am Donnerstagabend nach Bekanntwerden des Todes vor allem ihren Einsatz „für die deutsch-britische Aussöhnung nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges“ hervor. Dieser bleibe unvergessen. „Sie wird fehlen, nicht zuletzt ihr wundervoller Humor“, schrieb Scholz.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat ebenfalls ihr Bedauern über den Tod der britischen Königin Elizabeth II. ausgedrückt. „Wir trauern mit unseren britischen Freund*innen um #QueenElizabeth II. Sie war für ihr Land fast 100 Jahre lang Quelle der Stärke und Zuversicht“, schrieb die Grünen-Politikerin am Donnerstagabend auf Twitter. „Deutschland bleibt ihr ewig dankbar, dass sie uns nach dem Terror des Zweiten Weltkriegs die Hand zur Versöhnung gereicht hat.“
Auch an der beliebten britischen Kinderbuchfigur Paddington Bär geht der Tod der Queen nicht spurlos vorüber. Genauer gesagt am offiziellen Twitteraccount „@paddingtonbear“. Dort hieß es am Donnerstag nach Bekanntwerden des Todes der Monarchin: „Danke für alles, Madam“ („Thank you Ma'am, for everything“). Der Tweet wurde in kürzester Zeit tausendfach geteilt und geliked.
Elton John (75), britischer Musiker, hat sich angesichts des Todes der britischen Königin „zutiefst traurig“ gezeigt. „Queen Elizabeth war ein großer Teil meines Lebens von der Kindheit bis heute und ich werde sie sehr vermissen“, schrieb der Musiker am Donnerstag per Kurznachrichtendienst Twitter. „Sie hatte eine inspirierende Präsenz und hat das Land mit Anmut, Anstand und einer ehrlichen mitfühlenden Wärme durch einige unserer größten und dunkelsten Momente geführt.“
Queen Elizabeth II. drehte ikonisches Video mit Daniel Craig
James-Bond-Darsteller Daniel Craig hat „tief traurig“ auf den Tod von Queen Elizabeth II. reagiert. „Meine Gedanken sind bei der königlichen Familie, bei denen, die sie liebte, und bei all jenen, die sie liebten“, sagte der 54-Jährige, der in „No Time To Die“ („Keine Zeit zu sterben“) zum letzten Mal als Geheimagent im Dienste Ihrer Majestät auftrat, der britischen Nachrichtenagentur PA. „Sie hinterlässt ein unvergleichliches Vermächtnis und wird sehr vermisst werden.“
Die beiden hatten vor einigen Jahren einen denkwürdigen Auftritt zusammen. Für die Olympischen Spiele in London 2012 drehte die Queen ein Video mit Daniel Craig, in dem sie scheinbar per Fallschirm aus dem Hubschrauber zur Eröffnungszeremonie kam.
CDU-Parteichef Friedrich Merz schrieb auf Twitter, der Tod erfülle ihn mit „tiefer Trauer“. „70 Jahre lang war sie international ein Symbol für Verlässlichkeit und Würde.“ Die CDU werde ihren Parteitag am Freitag in Hannover mit einer Schweigeminute für die Queen beginnen, so Merz.
Die britische Premierministerin Liz Truss hat die am Donnerstag gestorbene britische Königin Elizabeth II. als „Fels“ gewürdigt, „auf dem das moderne Großbritannien errichtet wurde“. Der Tod der Queen sei ein „riesiger Schock für die Nation und die Welt“, sagte die konservative Politikerin am Donnerstag in einer Rede in der Londoner Downing Street.
Das Land sei unter ihrer Herrschaft gewachsen und gediehen, so Truss weiter. „Wegen ihr ist Großbritannien heute das großartige Land, das es ist.“ Dafür sei sie von den Menschen im Vereinigten Königreich und auf der ganzen Welt geliebt worden.
US-Präsident Joe Biden würdigte Elizabeth II. als einzigartige Staatsfrau. „Ihre Majestät Königin Elizabeth II. war mehr als eine Monarchin. Sie hat eine Ära geprägt“, ließ Biden am Donnerstag in Washington mitteilen. Die sieben Jahrzehnte ihrer geschichtsträchtigen Herrschaft seien ein Zeitalter beispiellosen menschlichen Fortschritts gewesen, in der sie auch in Krisen für ihr Land da war. „Sie ertrug die Gefahren und Entbehrungen eines Weltkriegs an der Seite des britischen Volkes und sammelte es während der Verwüstung einer globalen Pandemie“.
„Königin Elizabeth II. war eine Staatsfrau von unübertroffener Würde und Beständigkeit, die das felsenfeste Bündnis zwischen dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten vertiefte“, so Biden weiter. Er betonte zudem die Unterstützung der Queen „in unseren dunkelsten Tagen nach dem 11. September“. Biden war von der Königin im Juni vergangenen Jahres auf Schloss Windsor empfangen worden.
Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton hat seine Trauer und seinen Dank zum Ausdruck gebracht. „Hillary und ich trauern um Ihre Majestät, Königin Elisabeth II., und wir schließen uns den Menschen im Vereinigten Königreich, im Commonwealth und in der ganzen Welt an, um für ihr außergewöhnliches Leben zu danken“, teilte Clinton am Donnerstag mit.
Während ihrer bemerkenswerten 70-jährigen Regierungszeit habe die Queen Großbritannien „mit unermüdlicher Anmut, Würde und echter Fürsorge für das Wohlergehen aller Menschen durch große Veränderungen geführt. Ob bei Sonnenschein oder Sturm, sie war eine Quelle der Stabilität, Gelassenheit und Stärke.“
Auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat das „enorme Vermächtnis von Frieden und Wohlstand“ der gestorbenen Königin gewürdigt. „Möge Gott die Königin segnen, möge sie für immer in unseren Herzen regieren und möge Gott sie und Prinz Philip in ständiger Obhut halten“, schrieb Trump am Donnerstag auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Auch im Namen seiner Frau Melania sprach er den Briten sein Beileid aus. Die Queen werde „für immer für ihre Treue zu ihrem Land und ihre unerschütterliche Hingabe an ihre Landsleute und Frauen in Erinnerung bleiben“.
Europäische Königshäuser trauern um Queen Elizabeth II.
In europäischen Königshäusern hat die Nachricht vom Tod der Queen Trauer ausgelöst. Der spanische König Felipe VI. und seine Frau Letizia sprachen der britischen Königsfamilie ihr Beileid in einem auf Englisch verfassten Telegramm aus. Die Queen habe „die wichtigsten Kapitel der Weltgeschichte unserer Zeit mitgeschrieben“, heißt es darin.
König Felipe VI. lobte ihr „Pflichtbewusstsein und Engagement“. Sie habe ihr ganzes Leben ihrem Volk gewidmet. „Sie wird uns sehr fehlen“, schrieb er und unterzeichnete schlicht mit Felipe. Der belgische König Philippe und Königin Mathilde nannten die Queen eine „außergewöhnliche Persönlichkeit“ und lobten „ihre Würde, ihren Mut und ihre Hingabe während ihrer gesamten Amtszeit“. Königin Elizabeth II. habe die Geschichte geprägt. „Jedes unserer Treffen bleibt auf immer in unserem Gedächtnis“, schrieben sie auf Twitter.