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Kommentar zum ErzbistumHofmann geht, Woelki muss sich erklären

Lesezeit 2 Minuten

Markus Hofmann

Köln – Markus Hofmann sei einer der loyalsten Menschen, die er kenne, hat der damalige Apostolische Administrator Rolf Steinhäuser Ende letzten Jahres gesagt. Der Generalvikar des Erzbistums Köln beweist diese Loyalität auch mit seinem Rücktritt. Er erfüllt den Wunsch von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki nach einem personellen Neuanfang und leistet ihm einen großen Dienst.

Die Verwaltungsarbeit müsse „weiter professionalisiert und zeitgemäß organisiert werden“, sagt Woelki. Im Klartext ein miserables Zeugnis für die kirchliche Zentralbehörde mit 830 Leuten. Mängel sind in der Personalführung – man denke an die Fehler im Umgang mit Verdächtigen in Fällen sexualisierter Gewalt! – ebenso zu Tage getreten wie bei vermögensrechtlichen Vorgängen. Für all das steht nun Markus Hofmann ein und schützt so den Kardinal.

Hofmanns Entscheidungen waren letztlich Woelkis Entscheidungen

Denn das ist nicht zu vergessen: Hofmann war nur der Bevollmächtigte des Erzbischofs, der dritte in diesem Amt seit Woelkis Amtsantritt. Seine Entscheidungen waren letztlich Woelkis Entscheidungen.

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Umso genauer muss Woelki mitteilen, was hinter dem ominösen Vertragsschluss steckt, der eine Stiftung und das Erzbistum selbst langfristig bindet. Ein Vertragsschluss in seiner, Woelkis, Amtszeit. Und er muss darlegen, wie er sich die Finanzierung seiner Kölner Theologiehochschule denkt – eine Stiftungskonstruktion, für die jetzt schon mehr als drei Millionen Euro im Jahr fließen, und zwar aus einem Fonds, der in absehbarer Zeit erschöpft ist.

Ist diese Konstruktion in der Erklärung gemeint? Es mag alles seine Ordnung haben, aber Woelki muss sich erklären. Das kann ihm Hofmann nicht abnehmen.