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Fingerzeig für Ukraine-Politik?Donald Trump verzichtet auf zwei Top-Republikaner für sein Regierungsteam

Lesezeit 3 Minuten
Donald Trump hat direkt nach seinem Wahlsieg begonnen, die Vorbereitungen für seine zweite Amtszeit zu treffen.

Donald Trump hat direkt nach seinem Wahlsieg begonnen, die Vorbereitungen für seine zweite Amtszeit zu treffen.

Zwei prominente Republikaner hat Trump für seine Regierung ausgeschlossen. Während sein Sohn Selenskyj verhöhnt, dürfte sich vor allem Putin freuen.

Die beiden republikanischen Top-Politiker Mike Pompeo und Nikki Haley werden nicht der künftigen Regierung des designierten US-Präsidenten Donald Trump angehören. Der 78-Jährige schrieb auf seiner Plattform Truth Social: „Ich werde weder die ehemalige Botschafterin Nikki Haley noch den ehemaligen Außenminister Mike Pompeo einladen, der Trump-Administration beizutreten, die sich derzeit im Aufbau befindet. Ich habe sehr genossen und geschätzt, zuvor mit ihnen zusammenzuarbeiten und möchte ihnen für ihren Dienst für unser Land danken.“

Zuletzt hatte Trump bei der Aufstellung seiner Regierungsmannschaft Tempo gemacht. Am Freitag hatte er seine bisherige Wahlkampfmanagerin Susan Wiles zur Stabschefin im Weißen Haus ernannt. Wiles ist die erste Frau, die dieses wichtige Amt bekleidet. Es wird erwartet, dass Trump in den kommenden Tagen weitere Personalentscheidungen verkündet.

USA: Donald Trump verzichtet auf Pompeo und Haley für sein Regierungsteam

Im Wahlkampf hatte Trump von den „besten Köpfen“ des Landes gesprochen, die er sich für seine zweite Amtszeit an seine Seite holen will. Einige Namen kursierten bereits, darunter auch der von Pompeo. US-Medien zufolge wurde er als Verteidigungsminister gehandelt. In der Vergangenheit hatte Pompeo Trump allerdings mehrfach kritisiert. 2023 warnte er, dass Republikaner nicht „prominenten Führern mit ihrer eigenen Art von Identitätspolitik folgen sollten – solchen mit zerbrechlichen Egos, die sich weigern, die Realität anzuerkennen“. Später gab Pompeo an, er habe nicht über Trump gesprochen.

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Nicht Teil der künftigen Trump-Regierung: Mike Pompeo und Nikki Haley hat der 78-Jährige für seine Mannschaft ausgeschlossen. (Archivbild)

Nicht Teil der künftigen Trump-Regierung: Mike Pompeo und Nikki Haley hat der 78-Jährige für seine Mannschaft ausgeschlossen. (Archivbild)

Haley dagegen waren von Beginn an eher schlechte Chancen eingeräumt worden. Sie war einst US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen unter Trump. Im Rennen um die Kandidatur der Republikaner forderte sie ihren ehemaligen Chef dann heraus, was dem gar nicht gefiel. Trotz anschließender wiederholter Angebote, die Kampagne des 78-Jährigen mit Ratschlägen zu unterstützen, hielt Trump Haley während seiner Präsidentschaftskandidatur meist auf Distanz.

Trump verzichtet auf Pompeo und Haley – beide befürworteten Ukraine-Unterstützung

In der Ukraine dürfte die Ankündigung, Pompeo und Haley nicht zu berücksichtigen, womöglich die Alarmglocken schlagen lassen. Beide hatten sich für die Unterstützung der USA für die Ukraine eingesetzt – zu einer Zeit, in der Trump und viele seiner Verbündeten darauf gedrängt haben, die amerikanische Hilfe für Verbündete und das militärische Engagement im Ausland zu kürzen.

Donald Trump hat immer wieder damit geprahlt, Russlands Krieg in der Ukraine in kürzester Zeit beenden zu können, sollte er erneut US-Präsident werden. Innerhalb von 24 Stunden nach seiner Wahl, mindestens aber noch vor seinem Amtsantritt werde Frieden herrschen, versprach er – und blieb stets eine Erklärung schuldig, wie dieses Vorhaben gelingen soll.

Was Trump mit Blick auf Russland und die Ukraine vorhat, weiß niemand. Die Einstellung der Waffenlieferungen an die Ukraine, auf die man in Moskau spekuliert, wurde immer wieder als eine von Trumps Überlegungen berichtet. Dass ein solcher Schritt immer wahrscheinlicher wird, dafür liefert am Sonntag auch ein Post seines Sohnes Anhaltspunkte. Donald Trump Jr. veröffentlichte in einer Instagram-Story eine Aufnahme von Selenskyjs USA-Besuch im Oktober – und versah die Story sinngemäß mit den Worten: „Wenn du 38 Tage davon entfernt bist, dein Taschengeld zu verlieren.“

Donald Trump Jr. verhöhnt in den sozialen Medien den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Donald Trump Jr. verhöhnt in den sozialen Medien den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte bereits kurz nach Bekanntgabe der US-Wahlergebnisse in russischen Staatsmedien zum Ausdruck gebracht, dass Moskau sich über das Wahlergebnis in den USA freue. Die Entscheidung Trumps, zwei Politiker, die an der Unterstützung der USA für die Ukraine festhalten wollten, nicht in seine Regierungsmannschaft zu nehmen, dürfte im Kreml mit Wohlwollen aufgenommen werden. (mit dpa)