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Domgärten in KölnPaul Bauwens-Adenauer nimmt zu umstrittenen Grundstücksdeals Stellung

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Blick in den Plenarsaal des Landtags von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. (Archivfoto)

Düsseldorf – Der Unternehmer Paul Bauwens-Adenauer (62) hat vor einem Untersuchungsausschuss des NRW-Landtags zu umstrittenen Grundstücksgeschäften Stellung genommen.

Dem Enkel des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer war vorgeworfen worden, dass seine Unternehmen als Zwischenhändler von Grundstücken diese mit erheblichen Aufschlägen an das Land Nordrhein-Westfalen verkauft hätten. Die Staatsanwaltschaft hatte die Geschäfte später wegen Korruptionsverdachts untersucht.

Berichte, er habe mit einem Grundstücksverkauf innerhalb eines Tages zehn Millionen Euro verdient, seien „irreführend“, sagte Bauwens-Adenauer am Freitag in Düsseldorf, der in Begleitung des Anwalts Sven Thomas erschien. Zwar sei ein Grundstück für 23 Millionen Euro erworben und mit entsprechendem Aufschlag weiterverkauft worden. Von der Summe müssten aber 5,5 Millionen Euro Erwerbs-, Finanzierungs- und sonstige Kosten abgezogen werden. Die restlichen 4,5 Millionen Euro seien „Overhead-Kosten“.

Einen als „Domgärten“ bekanntgewordenen Komplex von Grundstücken soll er für 55,5 Millionen Euro erworben und für 80 Millionen Euro weiterverkauft haben. Dies sei „denkbar“, sagte Bauwens-Adenauer. Daraus einen Profit von gut 24 Millionen Euro abzuleiten sei aber eine „etwas banale Rechnung“. Die vereinbarten Konditionen seien wegen der einseitigen Verpflichtungen seines Unternehmens „erforderlich und angemessen“ gewesen. So sei dem Land ein eineinhalbjähriges Zugriffsrecht auf die Grundstücke eingeräumt worden.

Das Land hatte die Grundstücke für einen Neubau der Kölner Fachhochschule aufgekauft. Das Projekt war aber gestoppt worden. Die Politik habe es ausgebremst, sagte Bauwens-Adenauer. Wertvolle Jahre seien seither vertan worden. (dpa)