AboAbonnieren

Von Schul-Tests bis StudienNRW bezahlt rund 7,7 Millionen Euro für Beratung in Corona-Pandemie

Lesezeit 2 Minuten
Ein Corona-Test liegt auf einem Tisch. Seit Beginn der Pandemie hat das Land NRW rund 7,7 Millionen Euro für externe Beratung ausgegeben.

Ein Corona-Test liegt auf einem Tisch. Seit Beginn der Pandemie hat das Land NRW rund 7,7 Millionen Euro für externe Beratung ausgegeben. (Symbolbild)

Geld ging auch an die Uniklinik Köln und das Bonner Gesundheitsinstitut der Uniklinik. Das meiste Geld erhielt aber eine andere Stelle.

Das Land NRW hat seit 2020 im Zuge der Pandemie rund 7,7 Millionen Euro an externe Berater gezahlt. Der weit größte Teil davon ging mit knapp 6,2 Millionen Euro an eine Unternehmensberatung. Die Firma hatte nach Angaben der Landesregierung für Planung, Organisation und Steuerung von Corona-Tests an Schulen gesorgt.

Beratung Corona-Pandemie: Uniklinik Köln erhielt 223.000 Euro

Wie aus einer noch nicht veröffentlichten Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der AfD im Landtag hervorgeht, bekamen insgesamt 14 Institutionen Geld für Beratungsleistungen. Darunter waren wissenschaftliche Einrichtungen wie das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Uniklinik Bonn (rund 40.000 Euro) oder die Uniklinik Köln (223.000 Euro). Auch mehrere Rechtsanwaltskanzleien bekamen Geld.

Während der Hochphase der Corona-Pandemie stritten auch öffentlich Expertinnen und Experten um den richten Kurs und die zu ergreifenden Maßnahmen. In NRW war unter anderem der Bonner Virologe Hendrik Streeck ein maßgeblicher Akteur, der mittlerweile für die CDU in den Bundestag ziehen will. An der Uniklinik Köln wurde unter anderem ein interdisziplinäres Post-Covid-Zentrum geschaffen, zahlreiche Studien wie „Beyond Covid-19“ eingebracht und prominente Stimmen wie von Ärzten Gerd Fätkenheuer oder Michael Hallek gehört.

Boston Consulting erhält 6,2 Millionen Euro für Corona-Beratung

Die Unternehmensberatung Boston Consulting erhielt mit besagten 6,2 Millionen Euro den Großteil der Beratungshonorare. Die Firma war vom Schulministerium beauftragt worden - laut einem Ministeriumssprecher ging es dabei um die PCR-Pooltests, die extrem komplex gewesen seien.

Im Jahr 2020 - dem Ausbruch der Pandemie - lagen die Gesamtausgaben für Beratung laut Landesregierung bei gut 172.000 Euro. 2021 stiegen die Kosten stark an - auf 7,66 Millionen Euro. Danach sanken die Ausgaben wieder stark ab. (mab/dpa)