„Nicht der Esel der Nation“Das sagen die OB-KandidatInnen zur geplanten A1-Raststätte
Lesezeit 3 Minuten
An Leverkusens Dauerbaustellen scheiden sich die Geister: Um das Schloss Morsbroich, die Autobahnbrücke und Stelze, die Lkw-Raststätte und die City C wird seit Jahren gestritten.
Wir stellen in einzelnen Serienfolgen dar, was bisher geschah und fragen die Oberbürgermeister-Kandidaten: Wie soll es jetzt weiter gehen?
Die geplante A1-Raststätten auf Leverkusener und Burscheider Gebiet sind höchst umstritten. Wie soll es damit weitergehen? Das sagen die OB-KandidatInnen zu dem Thema.
Eine zusätzliche Belastung durch eine Lkw-Raststätte an der A 1 ist eine starke Überbelastung der vom Verkehr gebeutelten Stadt. Nicht grundlos ringen wir um alternative Verkehrsangebote, Maßnahmen gegen den Klimawandel und für mehr freie Flächen. Nur so können wir dauerhaft die Lebensqualität erhalten. Daher lehne ich eine Raststätte an der A 1 ab.Uwe Richrath, SPD
Dieses Projekt muss mit aller Macht verhindert werden. Es gilt, die entscheidenden Minister nach Leverkusen einzuladen. Aus der Ferne muss man sich auf Sachverständige verlassen. Wenn man sich vor Ort die Summe aller verkehrlichen Belastungen unserer Stadt angesehen hat, wird man zu einer anderen Einschätzung kommen. Hierin sehe ich die Chance, die Entscheidung zu revidieren.Frank Schönberger, CDU
Der Widerstand von Rat, Bürgerschaft und Bürgerinitiative hat weiter meine volle Unterstützung. Wir sind in Lev nicht der Esel der Nation, auf dem alles abgeladen werden kann. Für die Probleme der LKW-Fahrer habe ich Verständnis, aber als Grüner sage ich, wir müssen umdenken: mehr Klimaschutz, weniger Verkehr auf der Straße, mehr Transporte auf der Schiene.Stefan Baake, Grüne
Für die Rastanlage ist im von Verkehrswegen gebeutelten Leverkusen kein Platz. Direkt neben der vorgesehenen Fläche in Steinbüchel ist das Neubaugebiet Fester Weg geplant, welches wir aufgrund von Wohnraum- und Bauflächenmangel dringend benötigen. Dies muss die Stadtspitze viel deutlicher als bisher in Richtung Straßen NRW und Bundesverkehrsminister kommunizieren.Monika Ballin-Meyer-Ahrens, FDP
Die Arroganz gegenüber der Leverkusener Bevölkerung bei der Planung der Deges LKW Rastanlage ist himmelschreiend. Hier soll ein Neubaugebiet zugunsten eines LKW-Parkplatzes wegfallen, ohne die Möglichkeit geprüft zu haben, in Köln-Niehl die Rastanlage zu bauen.Karl Schweiger, Bürgerliste
Die Merkel-Regierung hat die geplante Rastanlage durchgewunken. OB Richrath schreibt Protestbriefe, um die Leverkusener zu beruhigen, während das Verkehrsministerium Fakten schafft. Leverkusen ist durch Verkehrsprojekte für den Transitverkehr bereits schwer belastet, so dass andere Standorte örtlich besser geeignet wären. Der Bau der Rastanlage muss verhindert werden.Markus Beisicht, Aufbruch Leverkusen
Die bereits fertige Planung wird nicht in Frage gestellt. Auch hier sollte sich die Stadt für ein umfassendes Lärm- und Staubschutzkonzept zum Schutz der Anwohner einsetzen.Roland Hartwig, AfD
Bitte beachten Sie: Aufgrund der kurzfristigen Erklärung der Kandidatur von Christian Alexander Langer (Die Partei) ist hier noch keine Stellungnahme von ihm enthalten, er wird in Kürze separat vorgestellt.