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Überblick für BikerDas sind wichtigsten Motorrad-Neuheiten der Saison 2025

Lesezeit 4 Minuten
Kleiner Geländegänger: Die BMW F450 GS wiegt rund 175 Kilo.

Kleiner Geländegänger: Die BMW F450 GS wiegt rund 175 Kilo.

Bald startet die Motorradsaison 2025, und auch dieses Jahr gibt es für Neukäufer interessante frische Modelle. Ein Trend überrascht dabei. Das sind die zehn spannendsten Maschinen in diesem Jahr.

Größer, stärker, schwerer - das war einmal. Zumindest bei Motorrädern. Zwar wächst der Markt für Motorräder weiter - 2023 waren fast fünf Millionen Krafträder in Deutschland angemeldet und damit fast eine halbe Million mehr als noch 2021. Aber der Trend geht nicht mehr hin zu immer leistungsstärkeren und schweren Maschinen.

Dieses Jahr fahren einige interessante Motorräder auf den Markt, die eine neue Richtung einschlagen. „Der Trend geht zu kleinen und bezahlbaren Motorrädern der A2-Führerscheinklasse“, sagt Jens Möller-Töllner. „Viele Hersteller haben das Segment für sich entdeckt und entwickeln neue Modelle“, erläutert der Ressortleiter Neuheiten beim Magazin „Motorrad“. Dazu zählt der Experte unter anderem die Aprilia 457, die BMW Concept F450 GS, die KTM 390 und die Suzuki DR-Z 4.

Retrostyle mit zukunftsfähiger Abgasnorm

Daneben läuft die Retro-Welle weiter. „Bei den hubraumkleinen Motorrädern surfen Modelle wie die Honda GB350 und Kawasaki W230 nun neu auf der Retrowelle mit“, sagt Jens Möller-Töllner. Was für den Jahrgang 2025 noch auffällt: Viele Hersteller modernisieren ihre Maschinen optisch und technisch.

Letzteres geht auf die neue Schadstoffeinstufung Euro 5+ zurück. Ab diesem Jahr müssen alle erstmals zugelassenen Motorräder diese Abgasnorm erfüllen. Heißt auf der anderen Seite: 2024er-Modelle mit Euro-5-Abgasnorm und Tageszulassung gibt es deutlich günstiger.

Hingegen werden elektrische Motorräder auch dieses Jahr kaum eine Rolle spielen. „Weil die Reichweite immer noch zu gering ist, der Preis aber fast doppelt so hoch wie von vergleichbaren Maschinen mit Verbrennungsmotor“, sagt Jens Möller-Töllner.

Das sind die zehn spannendsten Maschinen 2025:

Aprilia RS 457

Mit der Aprilia RS 457 kommen die Italiener in die sportliche Mittelklasse zurück. Die 457 kann mit dem A2-Führerschein gefahren werden. Schnittige Karosserie, LED-Scheinwerfer, Alu-Schwinge und ein Leergewicht von rund 175 Kilogramm sorgen für sportliches Auftreten. Der Zweizylinder-Reihenmotor mit 457 Kubikzentimeter (ccm) Hubraum leistet 35 kW/48 PS bei 9400 /min. Preis: ab 7.199 Euro

BMW Concept F450 GS

Mit der neuen, kleinen GS hatte keiner gerechnet. Auf der EICMA 2024 zeigte BMW eine Studie mit neu entwickeltem Zweizylinder, die in ähnlicher Form 2025 die G310-Modelle ablösen wird. Die rund 175 Kilogramm schwere und bis zu 35 kW/48 PS starke Maschine wird künftig in Indien gebaut. Preise nannte BMW noch nicht. 

Can Am Pulse und Origin

In den Startlöchern stehen auch zwei spannende, elektrische Motorräder der A2-Führerscheinklasse mit einer Spitzenleistung von 35 kW/48 PS und 114 Kilometer kombinierter WMTC-Normreichweite bei der Origin (130 km bei Pulse). Für den Stufenführerschein reicht die Dauerleistung von 20 kW/27 PS und eine Drosselung auf 11 kW/15 PS für den Führerschein A1 und B196. Preise: ab 16.499 Euro (Origin) und 15.899 Euro (Pulse).

Ducati Panigale V2 und Streetfighter V2

Der italienische Motorradhersteller Ducati bringt einen neu entwickelten 890-Kubikzentimeter-V2-Antrieb ohne Desmodromik-Ventilsteuerung auf den Markt, der zwar 35 PS weniger als das vergleichbare Vorgängertriebwerk Superquadro leistet, aber immer noch auf 88 kW/120 PS bei bis zu 10.750 U/min kommt.Die Neuentwicklung kommt zuerst in der Panigale V2 und Streetfighter V2 zum Einsatz. Bei der Panigale V2 reduzierte Ducati zudem das Gewicht auf trocken nur 177 Kilogramm. Preis: Die Streetfighter V2 startet bei 15.490 Euro, die Panigale V2 bei 16.390 Euro.

Triumph Tiger Sport 800 

Der britische Hersteller Triumph entwickelte einen völlig neuen Dreizylinder mit 798 ccm Hubraum und 85 kW/115 PS bei 10.750 U/min. Für die flotte Fahrt sorgen die Fahrmodi Sport, Street und Rain, für mehr Sicherheit gibt's Schlupfregelung und Kurven-ABS. Fahrbereit mit vollem Tank wiegt die Tiger Sport 800 exakt 214 Kilogramm. Preis: ab 11.895 Euro.

KTM 390 Adventure R

Mit der 390 Adventure R bietet der Offroad-Experte KTM eine Variante in der unteren Mittelklasse an, passend etwa für Motorradfahrer mit der Führerscheinklasse A2. Die KTM 390 Adventure R setzt auf einen Einzylindermotor mit 399 ccm und 33 kW/45 PS. Preis: ab 7.299 Euro.

KTM 125 SMC R

Dass kleine 125er viel Spaß bereiten können, zeigt die KTM 125 SMC R. Die Supermoto wiegt 145 Kilo und leistet 11 KW/15 PS – ideal für die Führerscheinklasse A1 ab 16 Jahren oder den Erweiterungsführerschein B196. Neben der 450 SMR und 690 SMC R dekliniert KTM damit seine Supermotos durch alle Klassen. Preis: ab 5.499 Euro.

Honda GB350S

Honda zeigt mit der GB350S, dass die Retro-Welle nicht abgeebbt ist. Die Maschine mit dem luftgekühlten Einzylinder mit 15,5 kW/21,1 PS bei 5.500 U/min gefällt durch ein klassisches, reduziertes Design und soll sich einfach handhaben lassen. Vollgetankt wiegt die Honda GB350S 178 Kilogramm. Preis: ab 4.490 Euro.

Suzuki DR-Z 4S und DR-Z 4SM

Auch Suzuki zeigt in der Klasse der leichten Motorräder eine neue Enduro und Supermoto. Die DR-Z 4S und DR-Z 4SM setzen auf einen Einzylinder mit 398 Kubikzentimeter mit 28 kW/38 PS bei 8.000 U/min – ideal für A2-Führerschein-Inhaber. Preise nennt Suzuki noch nicht.

Kawasaki W230

Der japanische Hersteller Kawasaki setzt den Retro-Look in der Klasse der leichten Motorräder fort. Neuester Wurf: die W230, die sich von der 650-W1 von 1965 inspirieren lässt. Nur dass der Einzylinder mit 233 Kubikzentimeter modern ist und 12,9 kW/18 PS leistet. Geringes Gewicht und eine niedrige Sitzhöhe machen die W230 zum einfachen Alltagsgefährten. Preis: ab 4.995 Euro. (dpa)