Köln – Zur besten Sendezeit während der Sendung „Schlag den Star“ hat ProSieben am Samstagabend einen Spot ausgestrahlt, der für Corona-Impfungen wirbt und Bedenken von Skeptikern entkräftet. Dafür gab es viel Lob in den Sozialen Medien – auch von Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Zu sehen ist eine junge Frau, die offenbar mit ihrer Impf-Entscheidung hadert. „Diese drei Vorurteile können wir für Dich aus dem Weg räumen“, heißt es dann.
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Das Argument, die mRNA-Impfstoffe seien nicht ausreichend getestet, wird entkräftet, indem auf die Krebsforschung und den zeitgleichen Ablauf der Testphasen verwiesen wird. Schwere Nebenwirkungen seien sehr selten, heißt es weiter. Die Wahrscheinlichkeit einer Herzmuskelentzündung liege bei weniger als 0,003 Prozent. Auch verändere mRNA weder die DNA noch verbleibe sie lange im Körper.
Also: „Noch nicht geimpft? Bitte lass Dich jetzt impfen“, lautet der eindringliche Appell am Ende.
Eine der Reaktionen auf den Clip lautet: „Respekt an @ProSieben, dass sie mitten in der Sendung diesen Clip ausgestrahlt haben.“ Denn in den eineinhalb Minuten in denen das Video läuft, hätte der Sender auch Werbeeinnahmen generieren können. Über 7,02 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten am Samstagabend das Duell zwischen Ruth Moschner und Alexander Herrmann.
Dass es den Verantwortlichen beim Sender ernst ist, ist auch der Umbenennung von ProSieben in ProIMPFEN bei Twitter erkennbar.
Lauterbach wird auf Spahn angesprochen
Inzwischen reagierte auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf das Video. Er schrieb, das Video sei sehenswert. Auf die Frage einer Twitter-Userin, warum es so etwas noch nie vom Gesundheitsministerium gegeben habe, sagt er, das spiele keine Rolle, und weicht damit der Frage nach seinem Vorgänger Jens Spahn und Kritik an einer fehlenden Impfkampagne aus. (cme)