Eine Pendlerin berichtet über Zustände auf der Buslinie 832. Sie sagt, Fahrgäste würden von dem Mann schikaniert und aus dem Bus geworfen.
„Unvermittelt gebremst“Kölnerin beschwert sich über Verhalten von Busfahrer in der Eifel
Über das aus ihrer Sicht katastrophale Verhalten eines Busfahrers auf der Buslinie 832 zwischen Blankenheim-Wald und Blankenheim-Busbahnhof beschwert sich Pendlerin Sabine Mattner aus Köln: Fahrgäste würden von dem Mann schikaniert, aus dem Bus geworfen oder ihnen gar der Einstieg verweigert. Trotz mehrerer Beschwerden greife die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) nicht ein. Die RVK wiederum betont, dass das Beschwerdemanagement jeder Eingabe nachgehe, um den Sachverhalt zu klären. Das gelte auch für Frau Mattner, die sich schon mehrfach über Busfahrer beschwert habe.
„Ein Busfahrer auf der Linie 832 fühlt sich offensichtlich nicht an Vorschriften gebunden“, schreibt die Pendlerin. Fahrgäste würden auf freier Strecke, gerne auch bei Dunkelheit und Regen, Schnee und Eis, nach Belieben aus dem Bus komplimentiert und Haltestellen nicht bedient. Auch komme es schon mal vor, dass Fahrgäste nicht zusteigen könnten: „Er macht dann einfach die Tür nicht auf. Das ist mir auch schon passiert.“
RVK: Keine weiteren Beschwerden über den Busfahrer
Entgegen den Vorschriften würden stets auch nur die hinteren Türen im Bus geöffnet, die vorderen Sitzplätze mit Gegenständen oder Flatterband blockiert, damit sich dort niemand hinsetzen könne. „Dann bremst der Fahrer unvermittelt und unbegründet so stark, dass im Bus stehende Fahrgäste stürzen und er sich über diese Stürze köstlich amüsiert.“ Trotz einiger Beschwerden bei der RVK habe sich nichts geändert.
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Die RVK teilt mit, dass sich die Kundin schon über Busfahrer auf verschiedenen Strecken beschwert habe. Am 4. August habe sie das ungebührliche Verhalten eines Fahrers auf der Linie 832 gemeldet. „In diesem Fall handelt es sich um den Fahrer eines unserer Auftragsunternehmer. Unser Beschwerdemanagement hat umgehend geantwortet und sich um den Sachverhalt gekümmert“, teilt RVK-Sprecherin Andrea Jahn mit.
Das Unternehmen habe unmittelbar das Gespräch mit dem Fahrer gesucht und ihn zu einem in jeder Hinsicht ordnungsgemäßen Handeln aufgerufen. „Die Sicht des Fahrers deckte sich allerdings nicht mit der Sicht der Kundin“, berichtete Jahn. Sonst lägen auch bislang keine Beschwerden über den Mann vor.
Kölnerin berichtet auch über negative Vorfälle auf anderen Eifel-Buslinien
„Das kann daran liegen, dass die Leute von dem Verhalten des Busfahrers eingeschüchtert sind und sich deshalb nicht mehr beschweren“, hält Mattner dagegen. Man könne die Menschen nur ermutigen, sich zu melden. Sie habe auch der Blankenheimer Bürgermeisterin einen Brief geschrieben.
Laut RVK hat sich Sabine Mattner jüngst auch über einen Busfahrer in der Eifel beschwert, der auf der Linie 770 von Kall nach Mirbach unterwegs gewesen sei. Auch in dem Fall sei ein Gespräch mit dem Fahrer eines Auftragunternehmers geführt worden. Die Sicht des Fahrers sei wieder eine andere gewesen als die der Kundin. „Ich hatte dem Unternehmer geschrieben, und der hat sofort reagiert“, lobte Mattner.
RVK: Objektive Beurteilung der Beschwerden nicht immer möglich
„Selbstverständlich werden konkrete Beschwerden mit den jeweiligen Kolleginnen und Kollegen im Fahrbetrieb besprochen, sei es bei uns oder bei unseren jeweiligen Auftragsunternehmern“, betonte Jahn. Bei mehrfach mangelhaftem oder sogar schuldhaftem Verhalten müsse Fahrpersonal mit Konsequenzen rechnen.
„Allerdings muss auch die Seite des Personals betrachtet werden, aus dessen Blickwinkel sich teils auch eine andere Sicht ergeben kann“, betonte die Sprecherin der RVK. Eine objektive Beurteilung sei nicht immer leistbar. Erschwerend komme hinzu, dass eine zu allgemein gehaltene Beschwerde keine detaillierte Klärung des Sachverhalts möglich mache.
„Unsere Fahrgäste können aber versichert sein, dass in ihrem und im Sinne unserer Aufgabenträger eine pünktliche, komfortable und sichere Beförderung für uns erste Priorität hat. Der genannte Fall ist zunächst für uns abgeschlossen, da in allen Fällen eine gewissenhafte Recherche, Klärung und Antwort an die Kundin erfolgte“, meinte Jahn.