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Viruserkrankung breitet sich ausDrei bestätigte Affenpocken-Fälle in Köln

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Affenpocken (1)

Affenpockenviren unter dem Elektronenmikroskop

Düsseldorf/Köln – Drei Infektionen und einen Verdachtsfall auf Affenpocken hat die Stadt bestätigt – drei Männer zwischen 36 und 45 Jahren, ein 57-jähriger Mann zeigt ebenfalls Symptome und wurde getestet. Hier steht das Ergebnis der Untersuchung noch aus. „Sie weisen typische Symptome auf“, erklärte eine Stadtsprecherin.

Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten, einige Tage danach Hautveränderungen vom Fleck bis zu Pusteln, die letztlich verkrusten und abfallen. Der Ausschlag konzentriert sich in der Regel auf Gesicht, Handflächen und Fußsohlen.

Die Männer befinden sich in Quarantäne

Die vier Männer haben eine Ordnungsverfügung erhalten und sind in häuslicher Quarantäne. Sie bedürfen keines stationären Krankenhaus-Aufenthaltes. Einen räumlichen Zusammenhang etwa durch eine Haus- oder Familiengemeinschaft gibt es wohl nicht. Die Quarantäne-Zeit ist nicht gesetzlich festgelegt, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach empfiehlt eine Frist von 21 Tagen ab Beginn der Symptome. Diese Einschätzung hat das Kölner Gesundheitsamt übernommen. Dessen Leiter Johannes Nießen hatte der Rundschau gegenüber erklärt, die Übertragung von Affenpocken sei nicht zu vergleichen mit dem Corona-Virus, daher bestehe auch kein Grund zur Panik.

Alles zum Thema Karl Lauterbach

Kölner Gesundheitsamtschef rät zur Vorsicht

Dennoch rät er zur Vorsicht. „Bei entsprechenden Symptomen oder engem Kontakt zu Personen mit Symptomen sollte man sich isolieren und schnellstmöglich untersuchen lassen.“ Jedes Krankenhaus mit Infektions-Schwerpunkt kann Patienten mit Affenpocken versorgen. Die Stadt betont, sie sei auf Infektionskrankheiten aller Art vorbereitet.

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Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit den geschädigten Hautpartien, Blut, Gewebe oder den Ausscheidungen infizierter Tiere. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist laut Stadt selten und nur bei engem Kontakt möglich. Laut Robert-Koch-Institut haben drei bis sechs Prozent der gemeldeten Fälle in den letzten Jahren in Zentral- und Westafrika zum Tod geführt. (two/sim)