Köln – Dieser Verkaufsartikel geht steil: „Wir haben hundert Bausätze anfertigen lassen und am Montag in den Internetshop gestellt“, sagt der Sprecher der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) Matthias Pesch. Stand gestern war gut die Hälfte der Vogelhäuschen „Körnerstraße“ schon weg. „Die Nachfrage ist riesig. Wir freuen uns darüber, dass das Häuschen so super gut ankommt.“ Jetzt denke man darüber nach, nachzuproduzieren.
Vogelhäuschen als kleine KVB-Haltestelle
Wie kam es zu der Idee, ein Vogelhäuschen als kleine KVB-Haltestelle anzubieten? Man kann sagen, die Erfinderin hat ihre Gedanken mal frei flattern lassen. „Unsere Mitarbeiterin, die den Onlineshop pflegt, macht sich immer viele Gedanken, damit nicht 08/15-Artikel angeboten werden“, erklärt Pesch. Eines Tages sei sie mit ihrem Hund im Wald spazieren gegangen und habe ein Vogelhäuschen entdeckt. Da sei ihr die Idee gekommen.
Mit einer Spezialistin für Bausätze sei der Prototyp entwickelt worden. „Danach stand schnell fest, das machen wir“, so der KVB-Sprecher. Wie die kleine Haltestelle für flatterhafte Kunden heißen soll, war natürlich auch schnell klar. Dass das Original in Ehrenfeld unter der Erde liegt, ist dabei ein zu vernachlässigendes Detail.
Bausatz zum Selberbasteln
Weil die KVB nicht ahnten, wie sehr die Kunden auf das neue Angebot fliegen, wurde für die erste Zeit ein Sonderpreis offeriert: 34,95 statt 39,95 Euro. Jedoch: „Ich glaube, zu den 39,95 Euro kommen wir nicht mehr. Bis dahin werden sicher schon alle Vogelhäuschen weg sein“, sagt Pesch.
Und was gibt es genau fürs Geld? Fünf Holzbretter, fünf Holzleisten, eine Holzscheibe, zwei Beläge für Dach und Bank, sieben wasserfeste, stark haftende Sticker (zwei Mal „H“, zwei Mal „Körnerstraße“, zwei Mal Klimamotiv, einmal Fahrplan), vier Schrauben, zwei Ringschrauben, zwei Dübel (Beine Bank), ein Töpfchen Holzleim, Schleifpapier und eine Bauanleitung. Der Rest obliegt dem Geschick der Käufer.
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Die kaufen nicht nur, sondern geben gleich noch weitere Anregungen, wie der KVB-Sprecher berichten kann. „Unter anderem wurde auch schon ein Futterhäuschen für Eichhörnchen vorgeschlagen.“ Auch dabei läge die Namensgebung auf der Hand: nach der Haltestelle Nußbaumerstraße.