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Verärgerte KundenWarum derzeit noch viele KVB-Anzeigetafeln schwarz bleiben

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KVB Bildschirm

Für die neue Anzeigen fehlt noch die passende Software und an vielen Bahnsteigen die technische Voraussetzung.

Köln – So mancher Kunde der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) sieht zurzeit schwarz. Denn auf vielen der neuen digitalen Fahrgastanzeiger tut sich nichts. Eigentlich sollten sie deutlich mehr Informationen als die alten Anzeigen liefern. Jedoch nicht wenige von ihnen machen das maximale Gegenteil davon: Sie zeigen gar nichts an. Jörn Schwarze ist bei den Verkehrs-Betrieben der zuständige Technikvorstand: „Ich möchte mich bei unseren Kunden entschuldigen“, sagt er frei heraus. Bei der Installation der neuen Anzeigentafeln seien die Techniker gleich mit einer ganzen Reihe von Problemen konfrontiert worden. So viele, dass Schwarze auf die Schnelle keine Besserung in Aussicht stellen kann.

Viele KVB-Kunden sehen schwarz

Dass die Kunden ihrem Ärger schon reichlich Luft gemacht haben, kann ein Sprecher des Betriebs bestätigen. Zwar sind Zeitangaben und Liniennummer auf den alten Anzeigen oft nur Näherungswerte. Aber immerhin gaben sie Hoffnung, der ersehnte Zug könnte noch kommen. Doch warum lassen die hochmodernen neuen Digitalanzeigen die Fahrgäste im Dunklen zurück? Schwarze spricht von „unvorhersehbaren Problemen“. Was aber zumindest in einem Fall verwundert. „Die technische Ausstattung an den Haltestellen macht uns zu schaffen, die in einigen Fällen schon 30 bis 40 Jahre alt ist.“ Wer sonst hätte das voraussehen können, wenn nicht die KVB?

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Ein weiteres Problem: „Zum Teil sind benötigte Komponenten schlichtweg nicht lieferbar“, so der Technik-Vorstand. Dazu sei noch der Starkregen Mitte Juli gekommen. Der verursachte in den Anlagen der KVB Schäden in Höhe von elf Millionen Euro. Um den Betrieb schnellstmöglich wieder sicherzustellen, habe Personal von der Anzeigenmontage abgezogen werden müsse, sagt Schwarze.

Veraltete Technik bleibt ein Problem

Die relevantesten Schäden sind behoben, das Personal wieder an Ort und Stelle, jedoch die veraltete Technik an den Haltestellen und die Lieferprobleme bleiben. Was bedeutet das für das Projekt Austausch von 450 Anzeigen? „Wir setzen alles daran, die Anbringung der neuen Monitore so schnell wie möglich abzuschließen. Bis alle Anzeiger angebracht und in Betrieb genommen sind, kann es aber noch bis zum Ende des Jahres dauern“, so der KVB-Technik-Chef. Also zeigen die Anzeigen vielleicht zu Weihnachten das „volle Programm“, nämlich Echtzeitdaten, ganze Reiseketten, Verknüpfungspunkte mit anderen Mobilitätsanbietern und Alternativrouten? Nein. Bestenfalls zeigen sie lediglich das, was die alten Anzeigen bisher auch angezeigt haben. Denn für die neuen Tafeln braucht es noch eine neue Software. Die gebe es nicht von der Stange, merkt Schwarze an, müsse noch entwickelt werden. Und das daure bis zu drei Jahren.