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Toter Kölner StadtmitarbeiterDie Chronologie des Falls

Lesezeit 2 Minuten
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Der Tatort in Köln-Dünnwald.

  1. Im Dezember wurde der Kölner Stadtmitarbeiter Kurt Braun von einem 60-Jährigen getötet.
  2. Der Täter war kein Unbekannter und fiel schon im Vorfeld durch Angriffe auf verschiedene Mitarbeiter auf.
  3. Eine Chronologie des Falls.

Köln29. Januar 2019: Das Amtsgericht Köln ordnet eine Begutachtung des 60-Jährigen durch die Stadt Köln an. Er wird gesetzlich betreut.

6. März 2019: Zwei Stadtmitarbeiter, ein Schlüsseldienstangestellter und zwei Polizisten besuchen den Mann in Dünnwald zur Begutachtung. Er greift die Mitarbeiterin des Sozialdezernats mit einem 20 Zentimeter langen Schraubenzieher an, sie wehrt den Angriff per Mappe ab. Die Frau erleidet eine Verletzung am Mund. Die Polizei setzt Reizgas ein, der Mann wird nach dem Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten in eine Klinik des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) eingeliefert.

23. März 2019: Der Mann tritt in der LVR-Klinik an einen Pfleger von hinten heran und schlägt ihm gegen Oberarm und Schulterblatt. Als der Pfleger sich umdreht, hat der Patient ein Messer des Bestecks in der Hand. Eine Pflegerin nähert sich, wird angegriffen. Sie wehrt sich und bleibt unverletzt. Die alarmierte Polizei fesselt den Mann.

25. März 2019: Der LVR regt in einem Schreiben an die Staatsanwaltschaft an, den Mann sofort vorläufig in einer psychiatrischen Klinik unterzubringen.

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28. März 2019: Eingang des von Amts wegen eingeleiteten Verfahrens wegen Körperverletzung bei der Staatsanwaltschaft. Es gibt bereits eine Akte zum Vorfall vom 6. März. Am 2. April erstattet der LVR auch Anzeige.

18. April 2019: Der Mann wird entlassen. Sein Betreuer sagt, er wirke „klar orientiert, da er verschiedene Dinge erzählt habe, die zwar inhaltlich wirr, in der Argumentation des Beschuldigten dennoch schlüssig geklungen hätten“.

Ende April 2019: Der sozialpsychiatrische Dienst der Stadt wendet sich an den Betreuer, will beraten und Risiken abschätzen. Der Betreuer lehnt ab.

28. Juni 2019: Die Staatsanwaltschaft fragt einen Sachverständigen, ob er für eine Begutachtung des Mannes zur Verfügung stehe. Sie erhält keine Antwort.

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Der Tatort in Köln-Dünnwald

13. Dezember 2019: Kämmereimitarbeiter Kurt Braun und seine Kollegin fahren nach Dünnwald, um offene Geldforderung der Stadt einzutreiben. Sie haben keine Polizei dabei, weil sie nichts von dem Angriff aus ihre Kollegen aus dem Sozialdezernat im März wissen.

14. Dezember 2019: Jetzt untersucht eine Sachverständige den Mann vorläufig, das Ergebnis: Er ist „erheblich vermindert schuldfähig“ und ohne umgehende Behandlung bestehe eine erhöhte Gefahr der Begehung weiterer Straftaten. Er wird in eine psychiatrische LVR-Klinik in Essen gebracht.