AboAbonnieren

Sexuelle Belästigungen an KarnevalFrauen beim Pinkeln am Aachener Weiher belästigt

Lesezeit 2 Minuten

Der Aachener Weiher in Köln.

Köln – Sie schrecken offenbar vor nichts zurück: Unbekannte haben am Samstagabend am Aachener Weiher mindestens in drei Fällen Frauen angegrapscht, die dort im Gebüsch ihre Notdurft verrichten wollten. Gegen 20 Uhr meldeten sich die Frauen unabhängig voneinander bei der Polizei und gaben an, ein Unbekannter habe versucht, ihnen in den Schritt zu greifen Eine Großfahndung blieb aber erfolglos.

Auch an Karnevalsfreitag und am Samstag ist die Zahl der Anzeigen wegen Sexualdelikten weiter angestiegen. Insgesamt wurden bis gestern bereits 38 Delikte gemeldet. Das führt die Polizei auch darauf zurück, dass nach den Silvester-Vorfällen offenbar immer mehr Frauen bereit sind, Anzeige zu erstatten.

Überraschende Wende

Unterdessen gibt es im Fall der versuchten Vergewaltigung an der Aachener Straße eine überraschende Wende: In der Nacht zum Samstag hat die Polizei einen weiteren 17 Jahre alten Bewohner eines Flüchtlingsheims festgenommen, gegen den nun ermittelt wird. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Gegen den jungen Mann bestehe der Anfangsverdacht, in der Nacht zum Freitag auf der Aachener Straße ein Sexualdelikt an einer 27-Jährigen begangen zu haben.

Ein junger Mann habe ihr zunächst Pornovideos auf seinem Handy gezeigt und dann versucht, sie zu vergewaltigen, hatte das Opfer bei der Polizei ausgesagt (wir berichteten). Die Frau hatte eine genaue Täterbeschreibung abgegeben, die Ermittler nahmen daraufhin zunächst einen ebenfalls 17 Jahre alten Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft fest. Im Laufe der Vernehmungen habe sich der Verdacht gegen den jungen Mann aber nicht erhärten lassen, hieß es gestern bei der Polizei. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft sei er auf freien Fuß gesetzt worden. Allerdings hätten sich in der Vernehmung Hinweise auf seinen gleichaltrigen Mitbewohner ergeben, der nun als Tatverdächtiger gilt.

Jugendlicher erkannte sich auf Video

Nach dem Übergriff auf eine belgische Journalistin während einer Live-Übertragung an Weiberfastnacht auf dem Alter Markt hat sich mittlerweile ein Jugendlicher bei der Polizei gemeldet. Der 17-Jährige war am Freitagnachmittag in Begleitung seiner Mutter auf einer Polizeiwache im Rheinisch-Bergischen Kreis erschienen. Er hatte angegeben, sich in einem sozialen Netzwerk auf einem Video der TV-Übertragung erkannt zu haben. In der Vernehmung stritt er dann aber ab, sich der Journalistin in sexuell motivierter Absicht genähert zu haben. Von der Polizei hieß es gestern, man prüfe, ob dem 17-Jährigen ein Tatvorwurf gemacht werden könne.