Im Alpenbiergarten auf Schelling fühlt sich der Gast fast wie in Bayern. Dabei hat die Küche viel mehr zu bieten.
Alpenflair in KölnBiergarten in Rodenkirchen verbindet bayerische Küche mit regionalen Elementen
Eingezäunt und auf Kies, unter schattenspendenden Bäumen, mit weiß-blauen Fähnchen und eben solchen Servietten, einem Maibaum, Girlanden und rustikaler Ausstattung – der Alpenbiergarten auf Schelling macht bayerischen Vorbildern in vielerlei Hinsicht Ehre. „O-zapft“ ist hier auf der Tennisanlage, eingebettet im Grünen, offiziell seit Ostern. Die Anlage wird nicht nur von Tennisspielern und Freunden genutzt, ist aber irgendwie immer noch ein Geheimtipp, gelegen etwas versteckt unter der Rodenkirchener Brücke. Hier sitzen die Gäste teilweise überdacht.
Betreiber Jürgen Schwarz, den alle nur „Blacky“ nennen, ist selbst gebürtiger Memminger und gibt in Sachen Alpengastronomie ordentlich Gas. Die Weißwürste, in Dampfgarofen warm gehalten, kommen vom königlich-bayerischen Hoflieferanten. Dazu gibt es zum Sonntagsfrühschoppen frische Brezeln. Dann darf auch bayerische Musik nicht fehlen.
Alpenbiergarten in Rodenkirchen: Zirbenschnaps wird selbst hergestellt
Es gibt bayerischen Leberkäse und Obazda. Die Spezereien kommen aber nicht nur aus Bayern, deshalb auch „Alpenbiergarten“. Sein Bier, das Hirter Märzenbier kommt aus Kärnten in Österreich und wird in vorgekühlten Krügen serviert. „Es wurde unter 1360 Bieren als Bestes ausgezeichnet“, sagt Blacky. Seinen Zirbenschnaps braut er selbst. Die benötigten Tannenzapfen besorgt er dafür in Klagenfurt. Die Getränkepreise habe er seit drei Jahren nicht erhöht, so Blacky.
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Auf Anfrage wird auch „Alpina Colonia“ serviert, eine Aufschnittplatte mit Kärntner Schinkenspeck, 1. FC Köln-Fleischwurst und würzigem alpenländischem Sennerkäse. Andere Gerichte sind ganz bewusst regional. Das Kölsch zum Beispiel. Mit Mario Kotaska verkauft Blacky schon länger eine besondere Currywurst. Die Gulaschkanone wird mit reinem, regionalen Rindergulasch bestückt, auch ein „Kotaska-Special“. Das Spanferkel kommt vom Holzkohlengrill.
Neu ist die weiße Alpenfladen-Pinsa. Der Teig besteht aus Soja, Reis und etwas Weizenmehl und ist durch die lange Gehzeit besonders bekömmlich. Die weiße Pizza wird frisch belegt mit Crème fraîche, Emmentaler und Rucola. Die Gerichte kann man im Alpenbiergarten auch alle mitnehmen.
Der Diplombiersommelier bietet neben Catering auch eigene Veranstaltungen an. Neben Biertastings gewährt er etwa einen Einblick ins Bierstacheln. Dabei wird ein heißglühendes Eisen bis auf 600 Grad erhitzt und in ein kühles Bier getaucht. Durch den Hitzeschock karamellisiert der Restzucker im Bier und sorgt für einen besonderen Genuss, der erst warm und dann kühl in die Kehle fließt.
Im Alpenbiergarten wird „70 Jahre auf Schelling“ gefeiert
Mehrfach im Jahr nimmt er die Domstadt mit in die Alpen. Auf dem Wörthersee organisiert er als Eventmanager im Juni ein Konzert mit Liedsänger Björn Heuser, in Kärnten finden im Dezember Kölner Winterabende statt.
Aber auch auf der Anlage selbst soll das Feiern nicht zu kurz kommen. „70 Jahre auf Schelling“ werden am Donnerstag, 13. Juni, ab 18 Uhr groß gefeiert. Zum Jubiläumskonzert haben sich „Bläck Fööss“-Urgestein Erry Stoklosa und Micky Brühl angesagt.
Die Pinsa kostet 14,50 Euro. Das Kölsch vom Faß im Krug 0,3l kostet 3 Euro, das Märzer Helle 3,50 Euro. Hausschnäpse kosten 0,2 cl 4 Euro. Die Alpenfladen fangen bei 9,50 Euro an, Gulasch aus der Kanone 14,50 Euro, das Weißwurstfrühstück gibt es am Sonntag oder Feiertagen ab 11.30 Uhr mit drei Würsten für 9,50 Euro, mit Brezel.
Der Alpenbiergarten „Auf Schelling“ ist immer Donnerstag bis Sonntag, sowie vor und an Feiertagen ab 12 Uhr geöffnet. Schluss ist je nach Wetter und Gästen.
B&B Alpenbiergarten auf Schelling, Heinrich-Lübke-Ufer 18.