AboAbonnieren

Person wehrt sich gegen EvakuierungWeltkriegsbombe in Köln-Rodenkirchen erfolgreich entschärft

Lesezeit 3 Minuten
In Köln-Rodenkirchen muss am Mittwoch (21. August) eine Bombe entschärft werden (Symbolbild).

In Köln-Rodenkirchen musste am Mittwoch (21. August) eine Bombe entschärft werden (Symbolbild).

Am Mittwoch ist am Friedhof Sürther Straße ein Sprengkörper gefunden worden. Von der Entschärfung waren rund 2000 Menschen betroffen.

In Köln ist erneut ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Wie die Stadt am Mittwochmittag (21. August) mitteilte, musste der Sprengsatz noch am selben Tag entschärft werden. Nach der Evakuierung von rund 2000 Menschen konnte die Bombe am Mittwochabend um kurz nach 19 Uhr erfolgreich entschärft werden.

Die Anwohnenden können nun in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren, die Straßensperrungen werden nach und nach aufgehoben.

Die Fünf-Zentner-Bombe wurde laut Stadt Köln bei Sondierungsarbeiten im Bereich des Friedhofs Sürther Straße entdeckt. Es handelt sich um eine amerikanische Bombe mit einem Heckaufschlagzünder.

Für die Entschärfung musste der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln waren vor Ort. Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 400 Metern festgelegt. Rund 2000 Personen waren betroffen. Von der Diakonie Michaelshoven lag lediglich ein Schulungsgebäude im Evakuierungsbereich.

Wie die Stadt Köln am Abend mitteilte, hatten gegen 18 Uhr alle Personen bis auf einen Krankentransport den Evakuierungsbereich verlassen. Der Luftraum über dem Areal wurde um 18 Uhr gesperrt. Zunächst habe sich noch eine Person der Evakuierung verweigert, so die Stadt. Danach konnte die Freigabe zur Entschärfung jedoch gegen 18.40 Uhr erteilt werden.

Straßensperrungen ab dem Nachmittag – auch KVB-Linien betroffen

Eine Anlaufstelle für Anwohnerinnen und Anwohner wurde in der Gesamtschule Rodenkirchen, Sürther Straße 191 eingerichtet. Dort standen außerdem Wasser und Snacks für Evakuierte bereit.

Laut der Stadt Köln begann der Ordnungsdienst am Nachmittag (15 Uhr) mit dem ersten Klingeldurchgang bei den betroffenen Anwohnenden. Der Verkehrsdienst sperrte die Straßen. Demnach waren neben kleineren Straßen in Wohngebieten auch größere Straßen betroffen, darunter:

  1. Siegstraße/Weißer Straße
  2. Weißer Straße/Richard-Wagner-Straße
  3. Sürther Straße 169
  4. Siegstraße/Sürther Straße

Ebenfalls betroffen waren die KVB-Linien 130, 131 und 134, die den betroffenen Bereich nicht mehr anfuhren. Das Ordnungsamt war mit mehr als 70 Kräften im Einsatz. Für Menschen, die das Evakuierungsgebiet nicht selbstständig verlassen konnten, wurden Krankentransporte bereitgestellt.

Viele Blindgänger in Köln im August gefunden

In den vergangenen Wochen waren immer wieder Blindgänger auf Kölner Stadtgebiet gefunden worden. Zuletzt musste am 13. August eine Bombe in Westhoven entschärft werden. Der 20-Kilo-Sprengkörper war im Bereich der Gereon-Kaserne entdeckt worden. 7000 Anwohner im Radius von einem Kilometer mussten ihre Wohnungen verlassen, darunter auch 150 Patienten einer psychiatrischen Klinik und Bewohner eines Altenheims.

Kurz zuvor hatte eine Bombenentschärfung am 6. August in Lindenthal die Kölner in Atem gehalten. Bei Bauarbeiten an der Bachemer Straße war ein Sprengkörper entdeckt worden. Es handelte sich um eine britische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder. Rund 4000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, damit der Blindgänger am nächsten Tag entschärft werden konnte.

Am Tag zuvor, am 6. August, war ebenfalls in Rodenkirchen eine Bombe entdeckt worden. Im Bereich rund um den Fundort an der Adamstraße mussten 6000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, bevor der Sprengkörper entschärft werden konnte. (cme/at)