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Wintereinbruch in Köln20 Unfälle durch Schneefall - Flora geschlossen wegen Gefahr durch Astbruch

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Schneetreiben Köln: Eine Herausforderung für diesen Zweiradfahrer.

Schneetreiben Köln: Eine Herausforderung für diesen Zweiradfahrer.

Der plötzliche Wintereinbruch hat Auswirkungen auf das Stadt-Geschehen. Wir zeigen auf, welche.

Schön anzusehen ist er, bei vielen Kölnerinnen und Kölnern weckt er Erinnerungen an frühere Winterzeiten – seit dem frühen Mittwochabend schneit es in Köln. Doch der teils in dicken Flocken fallende, recht nasse Schnee hat auch negative Auswirkungen auf den Alltag.

So ist der Botanische Garten seit Donnerstagmittag geschlossen. Der Grund: Aufgrund der Schneelast besteht die Gefahr, dass Äste brechen und Menschen verletzt werden. Und auch der öffentliche Personennahverkehr ist beeinträchtigt: Die Busse der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) verzögern sich im gesamten Stadtgebiet.

Winter in der Stadt macht diesen Kölnerinnen und Kölnern sichtlich gute Laune.

Winter in der Stadt macht diesen Kölnerinnen und Kölnern sichtlich gute Laune.

„Unsere Busse sind Teil des allgemeinen Verkehrsgeschehens, also vom Fahrverhalten aller Verkehrsteilnehmenden betroffen. Und das läuft bei Schnee immer anders ab als bei gutem Wetter“, so eine Sprecherin der KVB. In Unfälle verwickelt war indes kein Bus der KVB, Ausfälle gab es bei den Linien ebenfalls nicht. Ab etwa 20 Uhr kam es infolge der Wetterverhältnisse teilweise zu Beeinträchtigungen mit Verspätungen von bis zu 20 Minuten.

In Köln wird die Gelegenheit, einen Schneemann zu bauen, sofort genutzt.

In Köln wird die Gelegenheit, einen Schneemann zu bauen, sofort genutzt.

Keinen Einfluss hatte der Schneefall auf die Stadtbahnlinien; sie fuhren bis auf eine Ausnahme wie vorgesehen. Da die Weichenheizung defekt war, fror eine Weiche der Linie 18 ein. Das Problem bestand am Mittwochabend von 22.30 bis 23 Uhr und führte zu Verspätungen auf der Linie. „Um das grundsätzlich zu verhindern sind Weichen im KVB-Netz mit Weichenheizungen ausgerüstet. Sie frieren also normalerweise nicht ein“, so die Sprecherin weiter.

Sportplätz stadtweit gesperrt

Geringere Auswirkungen als erwartet hat der Wetterwechsel auf das Unfall-Geschehen in Köln, teilte die Polizei mit. Im Kölner Stadtgebiet gab es seit Mittwochabend 18 Uhr bis Donnerstagmittag rund 20 wohl wetterbedingt Unfälle mit Sachschäden. Schwerer verletzte Personen gab es dabei nicht, wohl aber Auswirkungen auf den Straßenverkehr aufgrund von Unfallklärungen durch die Polizei. Erfreulich sei, dass es im Kölner Stadtgebiet keine Unfälle auf den Autobahnen gegeben habe, so der Polizeisprecher.

Um Unfälle zu vermeiden, sind 120 Mitarbeitende der Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt (AWB) seit 9 Uhr am Donnerstagmorgen in über 90 Fahrzeugen unterwegs, um die stark frequentierten Hauptverkehrsstraßen zu sichern. Dazu zählen etwa die Kölner Ringe, die Innere und Äußere Kanalstraße, die Venloer Straße, Aachener Straße, die Bergisch Gladbacher Straße sowie die Radwege auf den Rheinbrücken und die wichtigsten Rad-Querverbindungen innerhalb der Stadt. Bereits seit der Nacht wurden Kontrollfahrten insbesondere auf den Rheinbrücken durchgeführt und vorbeugend gestreut.

Parallel dazu führt die AWB auch den manuellen Winterdienst durch. Hier sind über 240 Mitarbeitende in der Stadt unterwegs, um verkehrswichtige Fußgängerüberwege, Treppenanlagen, Wegverbindungen auf Platzflächen sowie Verkehrsinseln und Bushaltestellen von Schnee und Eis zu befreien.

Damit auf den städtischen Sportanlagen keine Unfälle passieren, hat das Sportamt der Stadt Köln am Donnerstagmorgen eine bis auf Weiteres geltende stadtweite Platzsperre ausgesprochen; betroffen sind davon auch die Kunstrasenplätze.