Preissteigerungen gibt es in diesem Jahr auch auf den Weihnachtsmärkten: Der Glühwein kostet auf fast allen Kölner Märkten in diesem Jahr mehr. Auch die Preise für das Essens-Angebot sind gestiegen.
Preise steigenDas kostet ein Glühwein auf Kölns Weihnachtsmärkten
Die ersten Kölner Weihnachtsmärkte sind eröffnet: Schon in den ersten Stunden der diesjährigen Weihnachtsmarkt-Saison zog es am Donnerstag etliche Touristen und Einheimische auf den Roncalliplatz und den Neumarkt. Anscheinend kein Hinderungsgrund: die auch dort gestiegenen Preise.
Für zwei Glühwein zahlen Besucher des „Markt der Engel“ auf dem Neumarkt in diesem Jahr 17 Euro. Inklusive sind 8 Euro Pfand. Im Vergleich: 2021 kostete der Glühwein dort mit 4 Euro noch 50 Cent weniger, den Porzellanbecher gab es für 3 Euro Pfand dazu.
Das kosten Glühwein, Bratwurst und Co.
Auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Roncalliplatz sind die Preise für roten, weißen und rosé Bio-Glühwein ebenfalls um 50 Cent zum Vorjahr gestiegen: 4,50 Euro kostet das Getränk im bunt bemalten Becher, Pfand 3 Euro. Auf dem Neumarkt und auf dem Rudolfplatz liegen die Glühweinpreise 2022 ebenfalls bei 4,50 Euro. Den Schuss Amaretto gibt es für einen Euro Aufpreis. Kinderpunsch kostet 3 Euro, eine heiße Schokolade mit Sahne 4,50 Euro.
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Auch bei den Essensständen – am Dom ausschließlich mit Bio-Siegel – sind die allgegenwärtigen Preiserhöhungen zu spüren. Der Flammkuchen mit Lachs und Zwiebeln kostet in diesem Jahr auf dem Roncalliplatz 12 Euro, die neue Veggie-Wurst auf dem Neumarkt 5 Euro. Einer der beiden Reibekuchenstände am Dom hat die Preise für drei Rievkooche auf 5,50 Euro erhöht, auch die Belgischen Waffeln mit Eierlikör und Sahne sind mit 6,50 Euro pro Portion noch mal im Preis gestiegen. Der beliebte Flammlachs im Brötchen kostet am Neumarkt 9 Euro, das Steak im Brötchen am Dom 8 Euro. Die Bratwurst hat mit 4 Euro denselben Preis wie im letzten Jahr.
Das sagen die Betreiber der Buden
Heidi Beyers ist seit 15 Jahren Chefin der Engelbar auf dem Neumarkt. In den Anfangsjahren verkaufte sie den Glühwein für 2,50 Euro, erinnert sie sich. „Wir haben heute noch keine Beschwerde wegen der neuen Preise gehabt“, sagt Beyers. Zu den Besuchern gehören hier auch viele Stammgäste. Wenn sie 17 Euro für zwei Glühwein kassiert, betone sie aber immer den Zusatz „inklusive Pfand“. Sonst seien einige doch überrascht. Dass das Pfand nun 4 Euro betrage, sei der aufwendigen Tasse mit Relief geschuldet. Auf dem Roncalliplatz verkauft Ahmed Khalil Flammkuchen, in der klassischen Variante für 10 Euro, mit Lachs für 12 Euro. „Im Einkauf ist schon alles viel teurer geworden“, sagt der Gastronom, der in Poll das Restaurant Rheinlust betreibt. Dort hätten bereits erste Gäste über die angepassten Preise gejammert. Auf dem Weihnachtsmarkt bisher noch nicht.
Oskar Brumbach, der einen Bratwurststand auf dem Neumarkt betreibt, hat keine Preise erhöht. „Wenn es auf dem Weihnachtsmarkt zu teuer ist, bringt uns das auch nichts, weil dann keiner mehr kommt“, so Brumbach. Eine Verkäuferin warmer Strickmützen am Dom prophezeit eine erfolgreiche Saison: „Im letzten Jahr war es hier so leer, wir merken jetzt schon, dass die Menschen total Lust auf den Weihnachtsmarkt haben.“ Das Besondere in diesem Jahr: Die Weihnachtsmärkte starten nicht an einem Montag, sondern an einem Donnerstag – um dann am Sonntag, dem Totensonntag, direkt eine Ruhepause einzulegen.
Das sagen die Gäste
„15 Euro für zwei Kakao – da haben wir uns gerade schon erschrocken“, sagen Sebastian und Alina aus Köln. Natürlich seien noch ein paar Euro Pfand dabei, aber das sei eben „ein subjektives Preisempfinden“. Auf den Weihnachtsmarktbesuch möchten sie dennoch nicht verzichten. Es gehöre doch einfach dazu. So scheint es vielen zu gehen, denn die Märkte waren bereits am ersten Tag alle gut besucht. Über den Preis seines Glühweins mit Schuss hat sich Besucher Michael keine Gedanken gemacht. „5,50 Euro? Ich habe gar nicht auf den Preis geguckt“, gibt der 42-Jährige zu. Ein Pärchen aus Erftstadt lässt sich am Neumarkt den Flammlachs im Brötchen schmecken, 18 Euro für zwei Portionen. „Klar, von dem Geld hätten wir auch gegenüber beim Bäcker fünf Tüten Brötchen kaufen können“, sagt der Senior und lacht. „Weihnachtsmarkt ist aber nur einmal im Jahr.“