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Aufräumaktion„Krake“ sammelt 1,8 Tonnen Müll am Rheinufer

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Rhine Clean up

Großreinemachen am Rhein.

Zum fünften Mal rief die „Krake“ zur Aufräumaktion am Rhein. Das Ergebnis war wieder spektakulär.

Viele kleine Scherben hat die vierjährige Hanna in der Hand, sie packt sie den orangefarbenen Müllbeutel. Und schon sind die Poller Wiesen wieder ein bisschen sauberer. Hunderte helfende Hände packten am Samstag am Rheinufer mit an. Zum fünften Mal hatte die Kölner Aufräumorganisation „Krake“ zum „Rhine Clean up“ aufgerufen. René Rietz (26) war mit seinen Kindern Amelia (8) und Hanna dabei. "Zwei bis drei Stunden haben wir eingeplant", sagt er. Es sei mal eine etwas andere Familienaktivität am Wochenende. Und: Die Umwelt zu schützen, könne man nicht früh genug lernen.

Krake René Rietz mit Amelia (8) und Hanna (4)

Helfende Hände: René Rietz (26) mit Amelia (8) und Hanna (4)

Es waren vor allem jüngere Menschen, die zur Müllzange griffen. So auch Katja Salli, die zum ersten Mal mit ihrer Freundin dabei war. „Ich wohne selbst am Aachener Weiher, da ist es unfassbar dreckig.“ Oft sei es einfach nicht zu verstehen, warum der Abfall direkt auf einer Baumscheibe oder neben dem Mülleimer liegt. „Heute wollen wir etwas mithelfen, die Aktion ist schon sehr cool“, sagt die 35-Jährige. Auch ihre Freundin Charlotte Stein kann ein trauriges Lied von überquellenden Mülleimern singen. Sie wohnt direkt in der City. „Manchmal ist es schon sehr ekelhaft.“ Die Stadt müsste öfter reinigen, und mehr öffentliche Toiletten wären auch hilfreich.

Katja Salli (l.) und Charlotte Stein

Katja Salli (l.) und Charlotte Stein halfen ebenfalls mit.

Insgesamt waren 450 Helfer dabei an diesem Tag. Christian Stock konnte sich am Ende über 1,8 Tonnen aufgesammelten Müll freuen. Die Aufräumaktion startete morgens auf den Poller Wiesen, am Nachmittag legte die „zweite Schicht“ am Niehler Rheinufer los. Zur Belohnung gab es ein erfrischendes Getränk, viele nutzen die Gelegenheit für ein Erinnerungsfoto am eigens eingerichteten Stand. Am Vormittag war die Polizeischule mit 80 Helfern dabei. Auch Firmen hatten ein kleines Event gestartet und rückten mit mehreren Mitarbeitern an. Für Christian Stock zählt jeder Helfer. Immerhin schwimmt jeden Tag eine Tonne Müll in die Nordsee. Und viel Unrat bleibt am Ufer liegen. Den Rekord der „größten Kölner Müllsammelaktion“ strebt Stock vor allem an, um auch im Alltag zu motivieren, die Stadt sauber zu halten.

Regelmäßig finden Aufräumaktionen der „Krake“ statt, die nächste am 23. September ab 10 Uhr auf der Porzer Groov. Jeder kann mitmachen und sich spontan melden. Alle Termine finden sich im Netz. (jbm)

www.krake.koeln