Köln – Hape Kerkeling verließ Ende 2014 die große Showbühne, jetzt ist er zur Freude seiner Fans live zurückgekehrt. Im Tanzbrunnen feierte der Komiker die Premiere seines neuen Buches „Pfoten vom Tisch! Meine Katzen, andere Katzen und ich“. Nach „Ich bin dann mal weg“ über seine Pilgertour auf dem Jakobsweg und den Kindheitserinnerungen „Der Junge muss an die frische Luft“, beides erfolgreich verfilmt, ist der knapp 300 Seiten starke Band die dritte überwiegend heitere Autobiografie, diesmal aus der Sicht des Samtpfoten-Liebhabers.
Warum ausgerechnet ein Buch über Katzen?
Zwischen Lesen und Plaudern mit dem Publikum im Tanzbrunnen wechselt Hape Kerkeling und spart nicht mit komischen Zugaben. Wie er auf die Idee kam, ein Buch über Katzen zu schreiben, wollen die 500 Besucher wissen. Bettina Feldweg, seine Lektorin beim Piper-Verlag, rief an, erzählt Kerkeling, nachdem er sie ausgiebig mit Fotos und Geschichten von seinen Fellnasen genervt hat. „Schreib“s in ein Buch, dann habe ich Ruhe“, habe sie gesagt. Das war die Inspiration.
Früh bringt Kerkeling das Publikum auf die Idee, aus ihm im Laufe des Abends einige seiner komischen Kunstfiguren herauszulocken. Einen „Horst“ begrüßt er die Fotografen an der Bühnenrampe, für die er bereitwillig posiert. Das ist die Vorlage, später eine Frage in der Art von Horst Schlämmer, dem cholerischen Lokalreporter mit dickem Schnäuzer, Herrenhandtäschchen, Schnappatmung und „Rücken“, zu beantworten. Dann wieder nuschelt und kiekst er wie die Krokodil-Puppe „Paulinsche“ aus früheren Komiker-Jahren oder bringt mit Pseudo-Niederländisch zum Lachen.
Publikum amüsierte sich köstlich
Beim Vorlesen der Katzen-Anekdoten imitiert der sprachgewandte 56-Jährige die Stimmen und Dialekte der Protagonisten. Köstlich amüsiert sich das Publikum über das Münsteraner Platt von Tante Elfriede, auf deren Bauernhof das erste Kätzchen namens Peterle dem kleinen Hans-Peter „seine Krallen ins Herz schlägt“. Sich selbst nimmt der „Katzenpapa“ auf die Schippe, wenn er mimt, wie er am Flughafen den „ziemlich berühmten Fernsehstar“ raushängen lässt, um seine Katzen Samson und Spock trotz übergewichtiger Transportbox in die Kabine statt in den Frachtraum einzuchecken.
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Herzhaft lachen die Zuhörer über das Ruhrpott, Kerkelings Muttersprache, das der Komiker in der Geschichte vom Katzenkauf bei einer Messie-Familie zum Besten gibt. Auf eine Frage aus dem Publikum gesteht er: „Ja, die Katze darf mit ins Bett. Da ich ein Hypochonder bin, darf sie nicht auf mein Kopfkissen. Dass dann die Bazillen in meinen Kopf wandern, möchte ich mir jetzt nicht vorstellen.“
Ob er wieder im Fernsehen zu sehen sein wird, erkundigen sich die Zuschauenden. Hape Kerkeling bejaht, geplant seien eine spaßige Doku und eine Spieleserie.