Auf dem Clouth-Gelände in Köln-Nippes sind 51 Wohnungen fertiggestellt worden. Im Mai und Juni werden die Appartements übergeben.
Gefördertes Wohnen in Köln„Menschen brauchen Wohnraum, der bezahlbar ist“
Nun ist es fertig, das vorletzte Bauvorhaben auf dem Clouth-Gelände: An der Ecke Josephine-Clouth-Straße / Am Walzwerk hat die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft (Aachener SWG) bei einer feierlichen Einweihungs-Zeremonie ihr Wohngebäude mit 51 Wohnungen symbolisch übergeben. Michele Lionetti, Gemeindepfarrer des katholischen Kirchengemeindeverbands Nippes/Bilderstöckchen, segnete die Räumlichkeiten ein.
Clouth-Gelände: Alle neuen Wohnungen öffentlich gefördert
Diese umfassen zwei bis fünf Zimmer, zum Objekt gehören außerdem 38 Tiefgaragen-Stellplätze. Sämtliche Wohnungen sind öffentlich gefördert, mit Quadratmeter-Nettokaltmieten von sieben Euro (Förderweg A) bzw. 7,80 Euro (Förderweg B). Welcher Förderweg beschritten wird, hängt von der individuellen Einkommens-Situation der Mietpartei ab. Die ersten Wohnungen sollen Anfang Mai endgültig bezugsfertig sein, der Rest im Juni.
„Wir befinden uns in unsicheren Zeiten. Gerade jetzt brauchen die Menschen Wohnraum, der bezahlbar ist und den sozialen Zusammenhalt stärkt“, erläuterte Marion Sett, Co-Geschäftsführerin der kirchlichen Gesellschaft, den Fokus auf erschwingliches Wohnen. Sie berichtete von einem extrem hohen Ansturm von Interessierten auf die Neubau-Wohnungen; die Bewerbungsphase ist unterdessen abgeschlossen.
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Bau in rund anderthalb Jahren realisiert
Im Laufe des Jahres 2022 hatten die Erdarbeiten begonnen, der eigentliche Bau im Oktober des gleichen Jahres. Direkt benachbart ist die ebenfalls recht neue Wohnanlage der Kölner Wohnungsgenossenschaft, die im Mai 2023 übergeben wurde und im August offiziell Eröffnung feierte.
Den Zuschlag zum Bau hatte die Aachener SWG Ende 2019 von der städtischen Entwicklungsgesellschaft „Moderne Stadt“ erhalten. Aktuell verwaltet die Aachener SWG rund 26.500 Wohneinheiten mit mehr als 360 Beschäftigten. In Köln ist Bilderstöckchen, hier besonders das Viertel um die Alzeyer und Escher Straße, ein Schwerpunkt des Bestands.
Zum Energiekonzept des Hauses, das den KfW-Standard 55 erfüllt, gehört ein Anschluss an die Fernwärme-Leitungen auf dem Clouth-Areal, eine Fotovoltaik-Anlage, eine Fußbodenheizung und zentrale Wasserversorgung sowie diverse Infrastruktur für E-Mobilität.
Somit verbleibt auf dem früheren Fabrikareal, das bis 2005 produzierte, nur noch ein ausstehendes Bauprojekt: das „Tor 2“ rund um den früheren Clouth-Ehrenhof an der Niehler Straße, wo Büros, Gastronomie, Wohnen und eine Musical-Schule samt Aufführungssaal entstehen sollen. Projektentwickler ist Siebers-Partner, nach Plänen des Architekturbüros Nieto Sobejano.