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Vorhaben und WünscheSo soll sich die Lebensqualität in Riehl verbessern

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Marc Urmetzer, Diana Sieberg und Karl-Heinz Lanz bei ihrem Termin

Köln-Riehl – Welche Vorhaben warten in Riehl auf Umsetzung, welche werden noch gewünscht, um die Lebensqualität im Veedel um Zoo und Flora zu steigern? Diese Fragen standen im Zentrum des Besuchs der neuen Nippeser Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert (Grüne) und ihres zweiten Stellvertreters Marc Urmetzer (FDP). Zu einem Kennenlerntreffen mit kleiner Debatte hatte die Riehler Interessengemeinschaft (Rig) um das Vorstandsduo Karl-Heinz Lanz und Biber Happe eingeladen.

Als Resümee des knapp zweistündigen Treffens stellte sich heraus: Bei den Riehler Themen mangelt es nicht an politischer Initiative, sondern an der Umsetzung. „Das Schlimme ist, dass vieles seit Jahren gefordert und beschlossen ist, aber nichts passiert“, so Lanz. „Daher sind wir froh über die Unterstützung aus dem Bezirk.“ Auch Happe zeigte sich erfreut über das Auftakttreffen. „Wir freuen uns sehr, dass sich die Bezirksbürgermeisterin für die Belange der Stadtteile interessiert .“ Folgende Punkte kamen in der Debatte zusammen:

Neugestaltung des Riehler Plätzchens

Ein schönerer Ortsmittelpunkt von Riehl, am Zoo-Seiteneingang, ist seit 2008 ein Thema. Damals wurde, als allererster Schritt, die seitliche Abfahrt vom Parkplatz Riehler Plätzchen auf die Stammheimer Straße abgepollert; seitdem wird sie für Terrassentische der anliegenden Cafés genutzt und hat sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Weil sich die Absperrung bewährt hat, gibt es seit 2011 die Forderung, das Areal zu pflastern, die Bordsteine zu beseitigen und die Fläche ebenerdig zu gestalten.

Im Januar 2020 hatte die Bezirksvertretung (BV) Nippes zudem beschlossen, die benachbarte Fläche des seit langem leerstehenden Kiosks in die Neugestaltung mit einzubinden und das alte Büdchen abzubrechen. Hinzu kommt, dass die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) in Kürze ihre derzeitige Haltebucht für die Buslinie 140 direkt neben dem Kiosk zurückbauen, und stattdessen ein behindertengerechtes Buskap anlegen wollen.

„Dies böte die Chance, die Umgestaltung in einem Rutsch anzugehen“, sagte Happe. „Eine Aufwertung des Ortszentrums wäre auch ein Signal, das Riehl in Zeiten des Lockdowns nicht wegkippt.“ Das betonte auch Lanz. „Derzeit kommt man ins Riehler Zentrum herein und sieht als Allererstes das leerstehende Büdchen. Das ist kein schöner Anblick.“ Siebert sähe es gerne, wenn auch der Parkplatz am Zoo-Seiteneingang neu gestaltet, und vielleicht um einige Stellplätze verringert würde.

Parkhaus soll die Parksituation entlasten

Der knapp 3000 Quadratmeter große Parkplatz an der Boltensternstraße gegenüber der Barbarastraße, neben den Schrebergärten des Kleingartenvereins Riehl, böte Platz für ein Parkhaus. Die so gewonnenen Stellflächen könnten helfen, die Parksituation im Ort, auch in der benachbarten Naumannsiedlung, zu entlasten. Das neue Bezirks-Bündnis aus Grünen, FDP, Linken, der Wählergruppe Gut und den Klimafreunden hatte in seiner Koalitionsvereinbarung Quartiersgaragen befürwortet.

Neue Haltestellen für bessere Anbindung

Neben einem neuen Halt der KVB-Bahnlinie 13 an der Niehler Straße steht auch einer an der Boltensternstraße auf der Wunschliste. „Er würde helfen, die Naumannsiedlung und die Hochhaussiedlung Boltensternstraße besser ans Netz anzubinden“, sagte Urmetzer. Siebert verwies auf den beschlossenen Bau des Radschnellwegs entlang der Hochbahntrasse. „Es würde sich anbieten, die Haltestelle im gleichen Zug anzulegen. Es ist zwar eine Sache des Stadtrats, aber über die Prioritäten könnte man noch einmal sprechen.

Linie 13 soll barrierefrei werden

Die Haltestelle der Linien 13 und 18, direkt neben dem Gelände der Sozial-Betriebe Köln (SBK), ist durch Tunnel und Treppen-Auf- und -Abgänge geprägt. Seit 2017 gibt es den Beschluss der BV Nippes, zum Bahnsteig der Linie 18 in Richtung Innenstadt einen Fußgänger-Überweg über die Straße An der Schanz anzulegen. Um den rückwärtig gelegenen Linie-18-Bahnsteig in Richtung Mülheim barrierefrei anzuschließen, wäre eine Rampe denkbar. Um den Hochbahn-Halt der Linie 13 barrierefrei erreichbar zu machen, gibt es das städtische Aufzugs-Nachrüstprogramm für Haltestellen; die Slabystraße steht auf der Prioritätenliste aber recht weit hinten.

Zebrastreifen für einen sicheren Schulweg

Seit Jahren gibt es in der BV Nippes den Beschluss, an der Ecke Riehler Tal/Garthestraße einen Zebrastreifen anzulegen. So könnte der Weg zu den Grundschulen an der Garthestraße sicherer werden. Die Verwaltung argumentiert bislang, dass in Tempo-30-Zonen Zebrastreifen laut der behördlichen Richtlinien für Fußgänger-Überwege entbehrlich seien. „'Entbehrlich' heißt aber nicht verboten, und an der Stelle wäre wegen des Schulwegs ein Zebrastreifen angebracht“, sagte Happe.

Auch die Mitglieder des Bezirksbündnisses halten einen Zebrastreifen für sinnvoll. Ebenfalls noch nicht verbessert ist die Beleuchtung am bestehenden Zebrastreifen Riehler Gürtel/Ecke Garthestraße. Dort fehlt eine Laterne; dunkel gekleidete Fußgänger, die am Überweg stehen, werden in den Abend- und Nachtstunden leicht übersehen. Hierzu gibt es einen BV-Beschluss von November 2019.

Weihnachtsbeleuchtung

Die Weihnachtslichter an der Stammheimer Straße hatte die Riehler Interessengemeinschaft seit 2014 sukzessive angeschafft. Die vereinseigene Lichterdeko ersetzt die zuvor jährlich extern angemietete Beleuchtung. „Wir haben gesehen, dass das eine oder andere Lichtobjekt erneuert werden muss. Die Riehler Bevölkerung liebt die Beleuchtung, und wir wollen sie erhalten“, so Happe. Hier wäre Unterstützung von bezirksorientierten Mitteln denkbar.