Der Bürgerverein Bilderstöckchen hat das Stadtteil-Wahrzeichen saniert und sein Umfeld verschönert. Hierfür gab es den „Rheinlandtaler“.
Köln-BilderstöckchenBürgerverein erhält Ehrenpreis für Bildstock-Sanierung
„In unserem Namen war im Grunde genommen schon der Auftrag enthalten, das historische Schmuckstück zu sanieren“, sagt Andreas Langer, langjähriger Vorsitzender des Bürgervereins Bilderstöckchen, schmunzeln und blickt damit zurück. „Wir wollten dem recht jungen Veedel, das auf dem Feld zwischen Ehrenfeld und Nippes entstand, eine Wurzel geben, die viele Jahrhunderte nach unten reicht.“
Denkmal in Köln-Bilderstöckchen und Umfeld saniert
Anfang 2018 wurden die Überlegungen des Vereins, den arg mitgenommenen Bildstock an der Ecke Longericher Straße / Am Bilderstöckchen zu sanieren, konkret. Noch im gleichen Sommer starteten die Sanierungsarbeiten, für die der Bürgerverein Spenden- und Bezirksmittel eingeworben hatte. Im Frühjahr 2019, pünktlich zum 50. Geburtstag von Bilderstöckchen als eigener Kölner Stadtteil, wurde das restaurierte Heiligenhäuschen neu eingeweiht. Danach ließ der Verein das Umfeld des Bildstocks mit bepflanzten Hochbeeten, neuen Sitzbänken und einem erneuerten Bodenbelag aufwerten. Heute präsentiert sich das Ensemble wie verwandelt.
Für die jahrelangen, von Erfolg gekrönten Bemühungen bekam der Verein nun den „Rheinlandtaler“ des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) in der Kategorie „Kultur“ verliehen. Die Übergabe durch die stellvertretende Vorsitzende der LVR-Landschaftsversammlung, Karin Schmitt-Promny, feierte der Verein mit einem kleinen Empfang und Umtrunk im Pfarrheim St. Franziskus, mit rund 50 eingeladenen Gästen, darunter auch die Nippeser Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert und der Kölner Bürgermeister Andreas Wolter.
„Der Erfolg des Einsatzes ist nicht in erster Linie auf finanzielle Mittel zurückzuführen, sondern auf das bürgerschaftliche Engagement“, so Schmitt-Promny in ihrer Laudatio. „Der Bürgerverein zeigt, dass es sich lohnt, sich zu engagieren, und dass Engagement Spaß macht. Damit ist er ein Beispiel, ein Vorbild.“ Der Verein habe es geschafft, aus einem kleinen, vernachlässigten Denkmal sozusagen ein großes zu machen, das in den Herzen der Bevölkerung verankert sei.
„Sie haben zur positiven Identitätsfindung des Stadtteils beigetragen und ein hübsches Kleinod zurückgebracht“, gratulierte Wolter. „Auch die gepflegte Umgebung zeigt, dass sich Einsatz lohnt.“ Der Nippeser Autor und Archivar Reinhold Kruse, der den Geschichtsband „Das Bilderstöckchen in Köln-Bilderstöckchen“ federführend entwarf, blickte auf eine Chronik zum 111-jährigen Bestehen des Blücherparks, das nächste Großprojekt. „Ziel ist es, sie noch dieses Jahr herauszubringen.“