Wegen eines Amokalarms war die Polizei in Holweide mit Spezialeinsatzkommandos und Hubschrauber im Einsatz. Am frühen Abend gab es dann endlich Entwarnung.
Köln-HolweideAmokalarm sorgt an Kölner Gesamtschule für Großeinsatz
Schwer bewaffnete Polizisten, ein Hubschrauber in der Luft und überall Streifenwagen: Ein Amok-Alarm an der Gesamtschule Holweide hat am Mittwochnachmittag für einen Großeinsatz gesorgt. Gegen 14 Uhr wurde über das automatische Meldesystem an der Schule an der Burgwiesenstraße der Alarm ausgelöst. Die Schülerinnen und Schüler schlossen sich in ihren Klassenräumen ein und wurden später von den alarmierten Spezialkräfte in die Turnhalle geführt.
Die Spezialeinheiten durchsuchten Raum für Raum den Komplex, um festzustellen, ob es sich um einen Fehlalarm handelt. Die Polizei eilte mit über 30 Streifenwagen zum Einsatzort und sperrten den Bereich weiträumig ab. „Wir sind in Kontakt mit der Schulleitung und klären, ob das ein Echt-Alarm oder ein Fehl-Alarm ist“, sagte eine Polizeisprecherin direkt nach der Auslösung. Die Polizei bat die Bürger, den Bereich um die Gesamtschule zu meiden und keine Falschinformationen zu verbreiten. Dennoch wurden Nachrichten über verletzte Schüler verbreitet, die nicht der Wahrheit entsprachen.
Gegen 16.30 Uhr dann Aufatmen: „Wir gehen von einem Fehlalarm aus“ , teilte die Polizei. Erleichterung machte sich bei den Einsatzkräften breit, aber auch bei den Eltern, die um ihre Kinder gebangt hatten. In großer Sorge waren Eltern nach Bekanntwerden des Amokalarms auf den Schulhof gelaufen und wollten zu ihren Kindern. Die Polizei prüft nun, ob ein technischer Defekt vorgelegen hat. „Die Ermittlungen bezüglich der Ursache des Fehlalarms dauern an“, heißt es am Mittwochabend von der Polizei.
Amok: Bereits mehrere Fehlalarme in Köln
In Köln ist es nicht das erste Mal, dass ein Fehlalarm an einer Schule einen Amok-Alarm ausgelöst hat. An der Gesamtschule Mülheim wurde im Jahr 2020 ein akustischer Amokalarm (Dauerklingel der Schulklingel) ausgelöst. Das Gebäude wurde von Spezialkräften geräumt. Es stellt sich heraus: Es war ein technischer Defekt an der Anlage, bedingt durch Vandalismus.
Ein Programmierfehler in der Software der Grundschule Merkenich hatte am 12. Februar 2020 zu einem Amok-Fehlalarm geführt – der Hausmeister-Knopf war versehentlich mit dem Alarmknopf für Amok-Läufe zusammengeschaltet worden. 2014 kam es am Gymnasium Kreuzgasse zu einem Amokalarm und einem Großeinsatz der Polizei. Auch damals stellte sich heraus: Es war ein Fehlalarm. Damals sollten Handwerker, die in ihrer Montur und mit den Werkzeugen am Hosenbund Schülern verdächtig vorkamen, dafür gesorgt haben, dass der Alarm ausgelöst wurde.
Um den Fall aufzuklären, setzt die Polizei auch auf Zeugenhinweise, die unter der Rufnummer 0221 229-0 übermittelt werden können.