Das „Ovum“ in Braunsfeld gilt wegen seiner besonderen Architektur als städtebauliche Landmarke.
Städtebau KölnDas „Ovum“ in Braunsfeld ist ein echter Blickfang im Gewerbegebiet

Angelehnt an eine italienische Piazza präsentiert sich die zentrale, ovale Platzfläche mit Arkaden und geschwungenen Fassaden.
Copyright: Thomas Banneyer
Es war mal eine Selbstverständlichkeit, heute ist allein das eine Nachricht wert: In Köln wurde ein weiterer Bau frist- und finanzgerecht seiner Bestimmung übergeben. Das „Ovum“ in Braunsfeld setzt dabei einen starken städtebaulichen Akzent. Mit seiner ovalen, in weiten Teilen begrünten Platzmitte und den entlang des Platzes laufenden Arkaden orientiert sich die Architektur stark an traditioneller italienischer Platzgestaltung.

Hier will man allen Anforderungen der „New Work“ gerecht werden.
Copyright: Thomas Banneyer
Auch wenn man bedauern kann, dass hier keine Wohnungen, sondern Büros entstanden sind: der Bebauungsplan, der im Übrigen auch die Platzanordnung vorgab, sieht hier nun einmal Gewerbe vor, das ebenfalls Flächen benötigt. Wobei der Begriff Gewerbe etwas in die Irre führt. Deutlich über die Hälfte der 27.000 neuen Quadratmeter wurden vom Bund angemietet. Passenderweise für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.
Alle Flächen bereits vermietet
Aber auch alle restlichen Flächen sind vergeben. Das Meininger Hotel mit industriell angelehnter Innenarchitektur (die sich weitgehend auch durch alle anderen Bauteile zieht), eine Anwaltskanzlei, ein Versicherer und nicht zuletzt die deutsche Esports-Größe SK Gaming haben hier eine neue Heimat gefunden. „Die Vollvermietung zeigt, dass Unternehmen und staatliche Institutionen Braunsfeld als Wachstumsstandort entdeckt haben und das Ovum dort eine städtebauliche Vorreiterrolle einnimmt,“ sagt Steffen Lange, Co-Head Development bei Alfons & alfreda. Diese haben gemeinsam mit Fay Projects einen Teil des ehemaligen Sidol-Geländes entwickelt. Die Investitionen sind im unteren dreistelligen Millionenbereich gelagert.
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Alle Flächen sind vermietet.
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Deckenhöhe von rund sechs Metern
Hinter den Arkaden präsentieren sich klassische Fensterbögen, die allein schon ein weithin sichtbares Stilelement darstellen. Mit einer Deckenhöhe von rund sechs Metern sind sie von innen so eindrucksvoll wie von außen und konvergieren bestens mit der Platzgestaltung. Ein Rewe wird noch einziehen, direkt gegenüber nach Norden hin entsteht ebenfalls ein Büro-Neubau, allerdings nicht von Alfons & alfreda und Fay entwickelt.

Rund sechs Meter hoch sind die Decken im Erdgeschoss.
Copyright: Thomas Banneyer
Wie sich das Industrie-Design an alle Anforderungen der „New Work“ anpassen lässt, kann man exemplarisch an der Innenraum-Gestaltung der Kanzlei WBS Legal ablesen. Durchgängige Räume, viel Glas, Kubus-Boxen zum Zurückziehen und vor allem viel Raum für Zusammenkünfte aller Art.