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Kölns größtes WohnungsunternehmenGAG eröffnet neue Zentrale in Kalk

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Die Eröffnung feierten (v.l.) Pfarrer Franz Meurer, die GAG-Vorstände Kathrin Möller und Uwe Eichner, Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, Aufsichtsratschef  Jochen Ott und Landesministerin Ursula Heinen-Esser.

Köln – Rund jeder zehnte Kölner wohnt in einer Wohnung der GAG Immobilien AG. Wohnraum wird knapp, Kölns größtes Wohnungsunternehmen, das 1913 auf Initiative von Konrad Adenauer gegründet wurde, ist ein unverzichtbarer Partner. Jetzt hat die GAG zwischen Polizeipräsidium und Odysseum in Kalk die neue Zentrale auf dem 15.000 Quadratmeter großen ehemaligen Gelände der Chemischen Fabrik Kalk bezogen. Am Wochenende wurde gefeiert.

Die Fassade der GAG-Zentrale ist schlicht.

90 Millionen Euro hat die GAG für das von dem Kölner Architekturbüro JSWD entworfene Verwaltungsgebäude und das angrenzende Quartier mit 159 zu einem Drittel öffentlich geförderter Wohnungen ausgegeben. „Wir haben uns vorab die Frage gestellt, wie wir in Zukunft arbeiten wollen“, erläuterte Vorstandsvorsitzender Uwe Eichner die Planungen für das neue Hauptquartier des Unternehmens. Im Prinzip habe man bereits heute einen Arbeitsplatz schaffen wollen, der auch noch für die Mitarbeiter der Zukunft maßgeblich sein soll.

In Zahlen

12.500 Tonnen Beton, 2100 Tonnen Stahl, 360 Kilometer Elektroleitungen und 220 Kilometer Datenleitungen wurden verbaut und verlegt, um den gut 300 Mitarbeitern des Unternehmens und Fremdmietern auf rund 12 400 Quadratmetern Bürofläche ein Arbeiten nach modernen Standards zu ermöglichen.

Die Außenfassade des Hauptgebäudes besteht zum großen Teil aus schmutzabweisendem Muschelkalk. Klimatisiert werden die Räume in dem im Passivhaus-Stil errichteten Gebäude über sogenannte Deckensegel. (roe)

„Kommunikation, Digitalisierung und Bewegung“ seien dabei die drei wichtigsten Begriffe bei der Planung und Umsetzung gewesen. „Durch intelligente Raumgestaltung und neue Technologien haben wir kreative Arbeitswelten geschaffen, um so das Potenzial der heutigen und auch der zukünftigen GAG-Belegschaft freizusetzen“, betonte Eichner vor den etwa 260 geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Darunter waren auch Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, die in ihrem Grußwort die besondere Rolle des Unternehmens beim Wohnbau in der Stadt unterstrich, und die in Kalk geborene und aufgewachsene NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.

Für die Mitarbeiter gibt es auch einen Kickertisch zur Ablenkung.

Den Mitarbeitern wurde vorab freigestellt, wie sie ihre Büros gestalten wollen, ob offen oder abgetrennt. Sämtliche Arbeitstische sind komplett automatisch höhenverstellbar, und die digitale Ausstattung wurde auf den neuesten Stand gebracht. Jedem Mitarbeiter stehen etwa Tablets zur Verfügung, mit denen sie im gesamten Gebäude auf die benötigten Daten zugreifen können. Schon vor Jahren hatte die GAG laut Eichner und seiner Kollegin vom Vorstand, Kathrin Möller, damit begonnen, sämtliche Daten zu digitalisieren.

Das Foyer der GAG-Zentrale wurde hell und offen gestaltet.

Auf allen Etagen stehen den Mitarbeitern zudem begrünte Netzwerkflächen mit Sitzecken und Erholungsräume mit Kickertischen oder Massagestühlen zur Verfügung. Eltern-Kind-Räumer mit Wickeltischen und Videospielen erlauben es, den Nachwuchs mal mitzubringen. Und im Fitnessraum samt Duschen kann auch mal Stress abgebaut werden.

In der GAG-Zentrale wurden moderne Konferenzzonen eingebaut.

In enger Abstimmung mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt, Dr. Günter Bell, wurde der Eingangsbereich der an der Straße des 17. Juni stehenden Zentrale vollständig barrierefrei und auch ansonsten behindertengerecht gestaltet. In den drei Treppenhäusern weisen etwa Hinweise in Blindenschrift auf den Geländern den Weg und warnen vor Veränderungen des Untergrundes. Kunden, die sich im Foyer melden, können, während sie auf einen Mitarbeiter warten, der sie zur gewünschten Abteilung führt, die Wartezeit etwa mit Heißgetränken verkürzen.

Die Mitarbeiter können auch draußen Zeit verbringen.

Tom Gerhardt in seiner Paraderolle als Hausmeister Krause untertrieb sicherlich nicht, als er das Ergebnis im Namen des Hausmeisterrates Köln-Kalk mit der Bezeichnung „gut und ansehnlich“ genehmigte.