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Kölner Verband bricht Tour abSexuelle Belästigung auf DLRG-Jugendreise?

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Das Logo der DLRG

Das Logo der DLRG auf einem Rettungs-Stand 

Köln – Diese Vorwürfe wiegen sehr schwer: Ein Betreuer (46) der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) soll auf der Jugendreise einer Kölner Ortsgruppe nach Spanien Teilnehmer sexuell belästigt haben. Während des Urlaubes soll es zu den Vorfällen gekommen sein – die Reise wurde abgebrochen.

In einer Stellungnahme zeigte sich die DLRG bestürzt und betroffen über die Ereignisse, wie es in einer Stellungnahme heißt. „Insgesamt 15 Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 15 Jahren waren mit ihm und zwei Betreuerinnen an die Costa del Maresme gereist. Die Gruppe beschuldigt den Betreuer, übergriffig geworden zu sein sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer sexuell belästigt zu haben. Betreuerinnen und Teilnehmende initiierten daraufhin den Abbruch der Ferienfreizeit und kontaktierten am Sonntag die dafür vorgesehene Ansprechstelle des Verbandes“, teilte die DLRG mit.#

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Der Verdächtige sei von den spanischen Justizbehörden „zur Sachverhaltsklärung“ festgesetzt worden. Danach habe der Mann wieder nach Deutschland zurückfahren können, die Reise habe der 46-Jährige eigenständig durchgeführt. Nach spanischen Medienberichten soll der Verdächtige am 31. Juli 2022 von der Polizei auf eine Wache mitgenommen worden sein. Der 46-Jährige soll zwei mitreisende Mädchen sexuell belästigt haben. Weitere Informationen dazu wurden am Freitag nicht bekannt. Die Kölner Polizei hatte zunächst keine Kenntnis über die Vorwürfe. Möglicherweise würden sich die spanischen Behörden weiterhin mit dem Vorgang befassen.

Rechtliche Prüfung angekündigt

Ein Sprecher der DLRG sagte weiter: „Die DLRG wird den Sachverhalt aufklären und dabei neben internen Maßnahmen auch eine rechtliche Prüfung des Verhaltens des Betreuers anstoßen“. Der Vorgang gebe zudem Anlass, die bestehenden Regeln und Instrumentarien zur Prävention gegen jede Form der sexualisierten Gewalt im Verband zu prüfen und zu schärfen. Nach der Rückkehr wurden die Teilnehmer in die Obhut ihrer Eltern übergeben. Zur Betreuung der Eltern und Kinder hätten die DLRG den Verein Zartbitter gewinnen können, der seit vielen Jahren eine Anlaufstelle bei Missbrauchsfällen von Mädchen und Jungen ist.