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Kölner Dreigestirn privatPrinz Christian Krath ist eine echte Sportskanone

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Das Kölner Dreigestirn der Session 2019/20 ist sonst bei Jan von Werth aktiv.

  1. Die jecken Regenten haben übernommen: Mit der Sessionseröffnung am Heumarkt regiert nun das Kölner Dreigestirn.
  2. Doch wer verkörpert in diesem Jahr die Tollitäten?
  3. Das Kölner Dreigestirn der Session 2019/20 ganz privat. Die Homestory.

Köln – „Ich lebe meinen Lebenstraum“, sagt Christian Krath (56). Und wenn er das sagt, dann muss man ihm glauben. Die Tränen der Rührung können nicht lügen. „Ich wollte nicht einfach nur ein Teil des Dreigestirns sein, sondern der Prinz. Seitdem ich Karneval feiere, ist das so.“ So richtig erwischt hat es ihn vor gut 19 Jahren. Durch seine damalige Lebensgefährtin kam Krath zur KG Fidele Kölsche. In der Brauchtumsgruppe spielte er das Hänneschen.

Seit dem ersten Auftritt im ausverkauften Maritim war es um ihn geschehen. Als er sich von seiner Partnerin trennte, verschlug es ihn zum Reiter-Korps Jan von Werth. Mitglied war er dort ohnehin, hatte er die Uniform doch schon bei den Fidelen Kölschen getragen. Zu seiner Stieftochter Kim (26), die auch heute noch als Hellige Magd bei den Fidelen Kölschen auftritt, hat er weiterhin ein enges Verhältnis. In die Session geht Prinz Christian allerdings als Single. Wenn es nach ihm geht, darf sich dieser Status im Laufe der Session gerne ändern. „Ich würde mich nicht wehren“, grinst er. Neben dem Karneval spielt Sport eine große Rolle im Leben des designierten Prinzen.

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Der Kölner Prinz – Christian Krath verkörpert Prinz Christian II.

Schon morgens geht es für den Poller, der ein kleines Immobilienbüro betreibt, ins Wäldchen nebenan zum Joggen. Immer mit dabei: Labrador-Dame Abby. Zweites Tier in seinem Leben ist das Pferd Charly Chaplin. Im Wasserski war Krath früher mal richtig gut. „Heute bin ich dafür zu alt. Da steige ich lieber aufs Rennrad.“ Mit dem reißt er im Jahr gut und gerne mehrere Tausend Kilometer ab. Quer durchs Jabachtal, nur als Hobby aber. „Ich brauche das einfach.“ Auch weil er in Sachen Ernährung ein „absoluter Chaot“ sei. Frühstück gibt es in der Regel nicht, dafür direkt Cola Zero, sein Lieblingsgetränk. „Schmeckt fantastisch. Aber nur kalt.“

Abends steht die einzige regelmäßige Mahlzeit an. Fast Food ist er nicht abgeneigt, besonders gerne isst er aber Pfefferschnitzel mit Bratkartoffel im Haus Zeyen in Deutz. Kölsch gibt es dazu nicht. „Ich habe noch nie richtig Alkohol getrunken. Das ist kein Verzicht, ich mag es einfach nicht“, sagt er. „Einmal war ich betrunken, da hatte ich Wick MediNait getrunken.“ Christian Krath ist das beste Beispiel dafür, dass Karneval auch ohne Alkohol funktioniert. Immer „sehr fröhlich und lustig“ sei er, bestätigt auch Stieftochter Kim. Für den Prinzen wird es viele Anlässe dazu geben, schließlich geht ein Lebenstraum in Erfüllung. „Ich bin momentan einfach ein glücklicher Mensch.“

Elfjähriges am Elften im Elften – Bauer Frank Breuer war 2005 schon Bauer in Bergheim Thorr

An seine Kindheit mit dem Karneval erinnert sich Frank Breuer (48) gerne. Als kleiner Junge schaute er auf dem Fahrrad und mit selbst gebastelter Kamellekiste den Sonntagsumzug in Bergheim. Als seine Eltern am Rosenmontag in Köln feiern waren, durfte er bei seinen Großeltern auf der Couch die große Sitzung aus Köln im Fernsehen schauen. So lange, bis die Augen zufielen. „Da war ich einfach glücklich“, erinnert er sich. „Ich bin meinen Eltern heute dankbar, dass sie mir ermöglicht haben, den Karneval so zu erleben.“ Schon damals begeisterten ihn „die Korps, mit der Musik und dem ganzen Tam-Tam“. Das „Colonia Duett“ fand er super, oder den „Weltenbummler“, später die Höhner.

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Der Buur: Der Kölner Bauer ist in dieser Session Frank Breuer

Der Lackierer verpasste früher kaum ein Spiel der Kölner HaieHeute ist er designierter Bauer im Dreigestirn. Eine Rolle, die er kennt. Nachdem er 1977 erste Erfahrungen als Kinderprinz in Bergheim-Kenten gesammelt hatte, war er 2005 Bauer im Dreigestirn von Bergheim-Thorr. Schon lange vorher schielte Breuer auch auf den Kölner Karneval. Er feierte in Köln, besuchte Sitzungen und lernte viele Menschen kennen. So kam auch der Kontakt mit dem Reiter-Korps Jan von Werth zustande. Seit 2006 ist er Mitglied, seit 2016 sogar Vorsitzender und Korpskommandant.

Mit seiner Lebensgefährtin Sandra (51) lebt er in Longerich, die beiden feiern am Elften im Elften ihr Elfjähriges. Damals lernten sie sich im Gürzenich kennen. Sie im 4711-Shirt mit goldenem Hut, er im Jan-von-Werth-Outfit. „Wir haben extrem viel Spaß zusammen“, sagt Breuer strahlend. „Sie kommt auch mit meinem schwarzen Humor zurecht.“ Zusammen teilen sie die Leidenschaft fürs Reisen. Mehrmals im Jahr geht es mit Freunden nach Mallorca, wenn sie das Reisefieber überkommt, kann das auch mal ganz spontan sein. Auch die Berge lieben die beiden.

Als die Kölner Haie noch in der Lentstraße spielten, verpasste Breuer kaum ein Spiel, heute sind die Besuche in der Arena seltener geworden. „Bei den Derbys sind wir immer mal wieder dabei.“ Als Torwart stand der selbstständige Lackierer sogar selbst auf dem Eis. „Früher gab es Turniere von den Traditionskorps in der kleinen Kölnarena. Wir waren die lustigste Truppe, am nächsten Tag war ich aber schwarz und blau.“ (sim)

Frauen unter sich – Jungfrau Ralf Schumacher würde mit dem Dreigestirn gerne seine Heimat Eschweiler besuchen

Der Papa im Kleid und mit Frauen-Perücke – muss man das haben? Klar, sagen die Töchter Denise (24) und Michelle (22). „Wir sind stolz auf ihn und freuen uns auf diese spannende Zeit“, sagen sie über ihren Vater Ralf Schumacher (52). Der wird in der heute startenden Session die Rolle der Jungfrau im Dreigestirn übernehmen. Neben Ehefrau Elke (52) macht Schumacher nun also den Frauen-Haushalt komplett. An Tipps, wie man sich als echte Frau zu verhalten hat, wird es ihm sicher nicht mangeln, und: „Das Styling wird sitzen“, ist sich Denise sicher.

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Die Kölner Jungfrau Griet – Ralf Schumacher mit seiner Familie

Im Leben von Ralf Schumacher stehen zwei Säulen im Mittelpunkt. Zum einen die Familie. „Jede Zeit mit der Familie ist eine gute Zeit“, sagt er. Auf der anderen Seite der Karneval. Der Großvater gründete in Eschweiler – dort wohnt die Familie auch heute noch – die KG Onjekauchde Eschweiler, seit 30 Jahren ist Schuhmacher dort Mitglied. Mit drei Jahren sah er seinen ersten Rosenmontagsumzug, seine heutige Frau – damals Tanzmarieche, sah er auf der Bühne stehen und verliebte sich auf den ersten Blick. Im September feierte das Ehepaar Silberhochzeit. Über den Kegelverein kam der Kontakt zum Reiter-Korps Jan von Werth zustande, wo er mit offenen Armen empfangen wurde.

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Von Eschweiler aus, wo der drittgrößte Rosenmontagszug des Landes stattfindet, hatte er schon lange den Kölner Karneval im Blick. Im Ornat würde er als Jungfrau gerne mal in seiner Heimat auftreten. „Bisher ist nichts geplant, aber es ist nicht ausgeschlossen.“

Ein gemeinsames Hobby der Schumachers ist der Fußball. Mit der Alemannia aus Aachen erlebte die Familie – damals komplett mit Dauerkarte ausgestattet – die glorreichen Zeiten des Vereins in der Bundesliga und beim DFB-Pokalfinale 2004 in Berlin. „Aktuell läuft es in der vierten Liga nicht besonders“.

Seit 30 Jahren arbeitet er im Familienbetrieb, einem kleinen Werbetechnik-Unternehmen in Eschweiler. Das muss nun erstmal ohne ihn auskommen. Wenn die Session vorüber ist, gönnt sich die Jungfrau samt Anhang eine Auszeit, um die Erlebnisse zu verarbeiten. Das traditionelle „Après Alaaf“ von „Jan von Werth“ findet im Tannheimer Tal statt.