Karneval in KölnSo war die „11. im 11.“-Party in der Lanxess-Arena
Köln – Es war ein kleiner Schock für viele Jecke: Zwei Wochen vor der großen Vor-Karnevalsparty „11. im 11. – Immer wieder kölsche Lieder“ musste Moderator Marc Metzger aus gesundheitlichen Gründen seinen Stammjob in der Lanxess-Arena absagen. Mit Ingrid Kühne konnte die veranstaltende Konzert-Agentur Otto Hofner jedoch schnell einen adäquaten und bei den Fans nicht minder beliebten Ersatz präsentieren. Dass die 50-jährige Kabarettistin sich mit ihrer Leistung und Bühnenpräsenz nicht verstecken brauchte, machte am Samstag von Beginn an der tosende Applaus der 12.000 Besucher deutlich. „Jetzt stehe ich hier, und da müsst ihr jetzt halt durch“, buk sie augenzwinkernd erst einmal kleine Brötchen.
Nach jedem der insgesamt 19 Programmpunkte wurde Kühne lockerer, legte die zu Beginn noch erkennbare Nervosität ab. Auftritte von Bands mit weiblichen Mitgliedern wie Pläsier oder Kempes Feinest nutzte sie, um sich für eine Frauenquote im Fasteleer auszusprechen, mit Sven West von den Räubern und Micky Nauber von den Domstürmern ging sie nach deren Auftritten auf Kuschelkurs. Dazwischen gab es auch noch ein paar Witze auf eigene Kosten. So kommentierte die nicht gerade zart gebaute Kühne die erstmals bei der Veranstaltung zugelassene Selbstverpflegung mit einem saloppen „Keine Ahnung, warum ich ausgerechnet dann gefragt wurde“.
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Musikalisch gab es auch in diesem Jahr zum vorgezogenen Auftakt der heute startenden Session das Nonplusultra des Kölner Karnevals zu sehen: Egal ob Höhner, Kasalla, Paveier, Miljö, Klüngelköpp, Brings oder Cat Ballou, die den Abend nach vier Stunden beenden durften – bei allen war die Vorfreude auf die anstehende fünfte Jahreszeit deutlich zu spüren. Einer fehlte allerdings auf der Bühne der Arena: Beim Auftritt der Bläck Fööss konnte Bömmel Lückerath erneut nicht mitspielen. Nach seinem Schlaganfall beim Sternmarsch auf dem Alter Markt im März war der Gitarrist und Ur-Fooss immer noch nicht fit genug, stand seinen Bandkollegen aber abseits der Bühne zur Seite.