Die Stadt Köln schaltet vor der Fußball-EM 2024 die nächtliche Beleuchtung von Bauwerken wieder ein.
Rechtzeitig zur Fußball-EMStadt Köln lässt Bauwerke nachts wieder anstrahlen

Nächtliches Panorama von Köln mit Hohenzollernbrücke, Dom, Hauptbahnhof und Musical Dome.
Copyright: Marcel Kusch/dpa
Es werde Licht: An diesem Samstag, 1. Juni 2024, und damit rechtzeitig zur bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft schaltet die Stadt Köln die Beleuchtung von Kölner Bauwerken nachts wieder dauerhaft ein.
In Folge des Kriegs in der Ukraine und der drohenden Energieknappheit im Winter 2022/2023 hatte die Stadtverwaltung ab August 2022 auf die Beleuchtung der Sehenswürdigkeiten verzichtet, um Strom zu sparen. Betroffen waren mehr als 130 repräsentative Bauwerke in Köln, darunter der Dom, die romanischen Kirchen, das Rathaus, die Hohenzollernbrücke und die Severinsbrücke. Die Stadt hatte die Abschaltung der Beleuchtung über die gesamte Nachtzeit auch dann noch beibehalten, als die Energiespar-Verordnung des Bundes am 15. April 2023 ausgelaufen war und es somit keine diesbezüglichen gesetzlichen Vorgaben mehr gab.
Dom wird bereits seit Ostern 2023 wieder nachts beleuchtet
Eine Ausnahme bildete der Kölner Dom. Er wird bereits seit Ostern 2023 wieder angestrahlt. Zuvor hatte der Versorger Rheinenergie die alten Halogen-Metalldampflampen gegen stromsparende LED-Leuchten ausgetauscht, um den Energieverbrauch zu senken. Seitdem hat allerdings mancher den Eindruck, die Beleuchtung sei schwächer als früher.
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Wie die Stadt Köln mitteilt, finden mit der nun anstehenden Wiedereinschaltung der Beleuchtung die Vorgaben aus dem Lichtmasterplan (LMP) wieder Beachtung. „Diese umfassen neben der normgerechten Straßenbeleuchtung auch die Anstrahlung der stadtbildprägenden Bauwerke. Über die Wirkung als touristische Attraktion hinaus steigert das nächtliche Stadtbild mit illuminierten Bauwerken auch das Wohlempfinden und dient auch der Identifikation mit der Stadt Köln“, erklärte die Verwaltung.
Die gesamte Stadtbeleuchtung einschließlich der Straßenlaternen und Tunnelverkehrsanlagen hat laut Stadt „einen Energiebedarf von rund 82.750 Kilowattstunden in einer Nacht, gemäß Erhebung zum jeweils 1. November eines Jahres“. Mit der Abschaltung der Beleuchtung von Bauwerken und Objekten sei der Verbrauch um rund 1.000 Kilowattstunden pro Nacht reduziert worden, was etwa einem Prozent des gesamten Energiebedarfes entspreche.
Laut Stadt kostet es 25.000 Euro, die Illuminationen vom 1. Juni bis zum Jahresende wieder einzuschalten. Das entspricht rund 43.000 Euro pro Jahr. Der Energieverbrauch in der öffentlichen Beleuchtung werde „insgesamt durch den Einsatz effizienterer Leuchtmittel und smarter Steuerungsverfahren stetig vermindert, womit entsprechende Einsparungen realisiert wurden“. Das gelte auch für die Illumination der Sehenswürdigkeiten. Hier seien mittlerweile bereits 70 Prozent der technischen Anlagen auf LED umgestellt.