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Karnevals-BilanzDeutlich mehr Einsätze der Polizei – Messerangriff auf 27-Jährigen

Lesezeit 2 Minuten
Leere Flaschen stehen auf einem Tresen. Dahinter sieht man einige Personen weggehen.

Am 11.11. wurde kräftig getrunken: Dutzende Jugendliche sind vom Ordnungsamt mit Alkohol erwischt worden.

Am 11.11. hatte die Kölner Polizei alle Hände voll zu tun. Fast 150 Straftaten ereigneten sich zum Beginn der Karnevalsfeierlichkeiten im Stadtgebiet.

Es sind die ganz dunklen Schattenseiten des jecken Treibens: Wildpinkler, Körperverletzungen, stark betrunkene Jugendliche, Sexualdelikte und jede Menge Taschendiebe: Polizei, Ordnungsamt und Rettungsdienst hatten am Elften im Elften reichlich Stress. So gab es für die Polizei 335 Einsätze im Stadtgebiet, rund 80 mehr als im Vorjahr.

Die Beamten erteilten beispielsweise 75 Platzverweise und nahmen 28 betrunkene oder randalierende Menschen in Gewahrsam. 145 Straftaten wurden in der Domstadt verzeichnet, davon 51 Körperverletzungsdelikte. In einem Fall ist einem 27-Jährigen auf dem Hohenzollernring am Samstagmorgen ein Messer in den Hals gestochen worden. Der Mann aus Bonn erlitt laut Polizei glücklicherweise nur leichte Verletzungen. „Das Opfer hat stark geblutet. Wir gingen zuerst von schweren Verletzungen aus“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Karneval Köln: 27-Jähriger durch Messerangriff verletzt

Zeugen hätten dem 27-Jährigen die Schnittverletzung abgedrückt, bis die Rettungskräfte kamen. Ein 24-Jähriger wurde auf Aufnahmen der Videoüberwachung erkannt und festgenommen. Die Hintergründe seien noch unklar. In acht Fällen nahm die Polizei Ermittlungen zu Sexualdelikten auf. Auf der Bonner Straße wollte ein 32-Jähriger eine 23-Jährige gegen ihren Willen küssen. Die Beamten schritten ein. In einem Fall sei eine Vergewaltigung angezeigt worden, sagte ein Polizeisprecher weiter. Bei Widerstandshandlungen wurden sieben Polizisten verletzt, drei waren nicht mehr dienstfähig.

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Auch Taschendiebe sind häufig aktiv gewesen und auch betrunkene Autofahrer seien mehrfach erwischt worden, teilte die Polizei mit. Die Behörde geht davon aus, dass sie Zahlen in den kommenden Tagen nach steigen werden. Beispielsweise haben Beamte von auswärtigen Hundertschaften Anzeigen aufgenommen, die erst noch in Köln erfasst und bearbeitet werden müssen. Auch nehmen mit der Beginn der Woche Kommissariate erst wieder komplett ihre Arbeit auf. Besonders beim Kriminalkommissariat 51, zuständig unter anderem für Taschendiebstähle, werden noch einige Anzeige geschrieben werden.

Bei den Hilfsdiensten sind bis zum Freitagabend 145 Menschen versorgt worden. Im Zülpicher Viertel waren es allein bis 18 Uhr genau 215 Personen, darunter ein Feiernder mit einer schweren Fingerverletzung. Die Person war beim Klettern über einen Zaun mit dem Ring an einem Finger hängengeblieben. Dutzende Minderjährige mussten ihre Flaschen mit alkoholhaltigen Getränken nach Kontrollen des Ordnungsdienstes abgeben.