Liveticker zum RosenmontagSo bunt war der Rosenmontagszug 2020
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Köln – Endlich! Mit dem Rosenmontag erreicht der Straßenkarneval in Köln seinen absoluten Höhepunkt. Alles was es aktuell rund um den Zug zu wissen gilt, berichten wir hier in unserem Liveticker.
Die vorläufige Zwischenbilanz der Einsatzkräfte am Rosenmontagszug fällt positiv aus.
Der Ordnungsdienst vermeldet 137„Jugendschutz-Kontrollen“ und insgesamt 41 sogenannte Wildpinkler.
Die Berufsfeuerwehr verzeichnet 34 und der Rettungsdienst 264 Einsätze im gesamten Stadtgebiet.
Eindrücke vom Rosenmontagszug IV
Reker äußert sich zu neuem Karnevalsmotto
Die Oberbürgermeisterin hat sich zum Karnevalsmotto für die neue Session geäußert. Sie findet: „Das Motto drückt das aus, was die große Mehrheit in Köln denkt und wie wir in Köln auch leben wollen – zusammen, miteinander. Und nicht gegeneinander!!“
Zudem äußerte sie sich zu den Unfällen im Maritim Hotel und am Babarossaplatz: „Auch wenn die Einsatzzahlen der Hilfsorganisationen niedriger sind als in den vergangenen Jahren, die tragischen Unfälle überschatten das fröhliche Treiben. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen des Opfers, das bei einem Unfall im Zusammenhang mit einer Straßenbahn ums Leben gekommen ist. Dem siebenjährigen Mädchen, das bei einem Unfall auf einer Rolltreppe in einem Hotel schwer verletzt wurde, wünsche ich von Herzen eine vollständige und schnelle Genesung.“
Prinz Christian II startet in den Rosenmontagszug
Zwischenbilanz der Stadt Köln: Keine Zwischenfälle
Entlang des Zugweges und auf Kölns Straßen herrscht noch immer beste Stimmung. Die Sanitätsdienste melden bislang einen friedlichen Verlauf und kaum Einsätze. Auch die Ordnungskräfte sind mit ihrem bisherigen Einsatz zufrieden.
Grund hierfür sind unter anderem die 700 mobilen Toilettenanlagen, die in der ganzen Stadt, anlässlich des Rosenmontagszuges, aufgestellt wurden. Auch die Feuerwehr vermeldet keine besonderen Vorkommnisse.
Seit 15 Uhr gilt nun wieder die Glasverbotszone im Zülpicher Viertel. Zudem befährt die KVB-Straßenbahnlinie 9 nicht mehr die Zülpicher Straße.
Sogar der Regen scheint extra für den Zoch eine kurze Pause eingelegt zu haben.
Eindrücke vom Rosenmontagszug III
Motto für 2021 enthüllt
Das Motto für den Karneval der Session 2021 ist enthüllt. Bläser stießen vor St. Severin in der Südstadt in ihre Trompeten, als der rote Vorhang fiel und das Sessions-Motto „Nur zesamme sin mer Fastelovend“ enthüllte.
Reul: „Wir dürfen auf keinen Fall vor den Typen in die Knie gehen.“
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich am Rande des Kölner Rosenmontagszuges dafür ausgesprochen, Karneval zu feiern und gleichzeitig auch an die Opfer und Hinterbliebenen des Anschlags von Hanau zu denken. Beides sei wichtig und durchaus miteinander vereinbar, sagte der Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Köln, bevor er auf dem Wagen der Ehrengarde beim Rosenmontagszug mitfuhr.
Es sei gut gewesen, dass die Kölner einen Hanau-Wagen ganz an den Anfang ihres Zuges gestellt hätten, sagte Reul: „Wir dürfen auf keinen Fall vor den Typen in die Knie gehen. Und deswegen wird Karneval gefeiert, auch wenn's die gibt. Und trotzdem sind wir in unserem Herzen bei den Familien und denen, denen das Leid zugefügt wurde. Das ist doch vollkommen klar.“ (dpa)
Nass - aber glücklich
Entgegen der ursprünglichen Wetterprognosen ist es während des Rosenmontagszugs doch nicht trocken geblieben. Immer wieder kommt es zu kurzen Regenschauern. Das trübt die Stimmung allerdings in keinster Weise.
Musik, Musik, Musik
Was wäre der Kölner Karneval ohne seine Musikkapellen? Auch beim Rosenmontagszug laufen natürlich wieder zahlreiche Musiker aus der ganzen Republik und darüber hinaus mit. 2.600 Musiker in insgesamt 76 Kapellen marschieren mit.
Berlins Erzbischof Heiner Koch: Ein echter Karnevals-Fan
Heiner Koch (65), Erzbischof von Berlin, zieht es an Rosenmontag zurück ins Rheinland. „In Berlin gibt's keinen Karneval, das ist furchtbar. Das ist für mich wirklich ein Kulturschock gewesen, der einzige eigentlich“, sagte der gebürtige Düsseldorfer am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Köln. „Ein Amt habe ich nicht aufgegeben, als ich von Köln wegging, erst nach Dresden, dann nach Berlin“, sagte der ehemalige Kölner Weihbischof, der im Rosenmontagszug mitfuhr. „Das ist das des Regimentsbischofs der Prinzengarde Köln. Da hängt das Herz dran, das habe ich beibehalten.“ (dpa)
Eindrücke vom Rosenmontagszug II
Keine Auffälligkeiten bei den Pferden
Die Überprüfung der Pferde und Reiter im Kölner Rosenmontagszug hat bisher keine Auffälligkeiten zutage gefördert. Das sagte der Sprecher des Festkomitees Kölner Karneval, Michael Kramp, unter Berufung auf das zuständige Umweltamt. Der Einsatz von mehr als 300 Pferden im Rosenmontagszug ist umstritten. Tierschützer sagen seit vielen Jahren, dass dies für die Pferde unzumutbarer Stress sei.
Konrad Peschen, Leiter des Kölner Umweltamtes, sagte der Deutschen Presse-Agentur, jedem Pferd sei vor dem Start des Zuges eine Blutprobe abgenommen worden. Damit solle festgestellt werden, ob die Tiere unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stünden. Das Ergebnis werde allerdings erst in zwei Wochen feststehen. Sowohl die Stadt als auch das Festkomitee sähen für einen solchen Fall Sanktionen vor: Ställe oder Karnevalscorps könnten etwa für zukünftige Züge ausgeschlossen werden. Bislang sei das aber noch nicht vorgekommen. „Ich gehe nicht davon aus, dass wir heute einen Reiter von seinem Pferd steigen lassen müssen“, sagte Peschen.
Während des Zuges sind mehrere Tierärzte dafür verantwortlich, zu schauen, ob Pferde lahmen, auffällig schwitzen oder von ihren Haltern nicht gut behandelt werden. Tierärztin Cornelia Augustiniok sagte: „Im Bedarfsfall würden wir die Tiere dann rausnehmen.“
Zug zieht entspannt durch Köln - Bislang keine besonderen Vorkommnisse
Beste Stimmung auf dem Zugweg und entspannte Gesichter im Koordinierungsstab im Rathaus, wo die Informationen und Fäden am heutigen Rosenmontag zusammenlaufen. Hier arbeiten seit 7 Uhr unter der Leitung des Amtes für öffentliche Ordnung Vertreterinnen und Vertreter aller beteiligten städtischen Dienststellen, der Feuerwehr, der Landes- und der Bundespolizei, der Hilfsorganisationen, der Kölner Verkehrs-Betriebe, der Abfallwirtschafts-Betriebe, des Veranstalters und des von der Stadt Köln beauftragten Sicherheitsunternehmens. Dieses Gremium bewertet die aktuelle Lage ständig neu, trifft erforderliche Entscheidungen und sorgt für eine rasche Umsetzung. „Bislang keine besonderen Vorkommnisse, der Zug rollt entspannt durch Köln“, melden die Einsatzkräfte um 12.15 Uhr. Die Zugspitze befindet sich aktuell in der Zeughausstraße.
Kölner Feuerwehr meldet sich per Twitter
Gute Laune auch bei den rund 750 haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften rund um den Rosenmontagszug.
Gute Nachricht aus Bergisch Gladbach
Während die Kölner ihren Rosenmontagszug heute also ausgiebig feiern dürfen, mussten die Bergisch Gladbacher gestern auf ihren Zug verzichten. Das Wetter machte ihnen ein Strich durch die Rechnung.
Doch jetzt gibt es eine gute Nachricht: Der Bergisch Gladbacher Karnevalszug wird nachgeholt. Alle Infos dazu gibt es hier.
Da freuen wir uns doch gleich mit!
Eindrücke vom Rosenmontagszug I
Viele hundert Einsatzkräfte für Köln
Nur kurze Atempause für die Feuerwehr: Nachdem der Sturm „Yulia“ die Einsatzkräfte am Sonntag auf Trab hielt, ist die Kölner Feuerwehr und der Rettungsdienst am Rosenmontag wieder mit mehr als 750 Helfern im Einsatz. Zusätzlich wird der Rettungsdienst mit 17 Rettungswagen, fünf Notzarztwagen und 14 Krankentransportfahrzeugen verstärkt. Weitere 17 Rettungswagen verlängern ihren Regeldienst auf 24 Stunden. Unterstützt wird die Feuerwehr vom Malteser Hilfsdienst, dem Arbeiter Samariter Bund, dem Deutschen Roten Kreuz und den Johannitern. (mab)
Am Nachmittag und frühen Abend wird erfahrungsgemäß eine hohe Besucherzahl im Kwartier Latäng erwartet. Um hier schnell Hilfe zu leisten, werden in diesem Bereich weitere Unfallhilfsstellen ihren Betreib aufnehmen.
Übrigens: Der Ordnungs- und Verkehrsdienst war in der Nacht auf Montag mit insgesamt 35 Mitarbeitern im Einsatz, um den Zugweg des Kölner Rosenmontagszuges frei zu räumen. Elf Fahrzeughalter kamen auf diesem Wege mit einem Knöllchen davon. Sie konnten von den Mitarbeitern des Ordnungsamtes erreicht werden. 53 andere Fahrzeughalter, die die Sperrschilder schon seit Tagen offenbar ignoriert hatten, hatten weniger Glück. Sie waren nicht zu erreichen und müssen jetzt ihre Fahrzeuge von den Parkplätzen der Abschleppunternehmen abholen. Für sie wird es deutlich teurer. Die Abschleppzahlen dieses Jahres liegen nach Erkenntnissen des Ordnungsdienstes „im üblichen Bereich“.
Der Kölner Rosenmontagszug ist gestartet
Et jeiht loss: Pünktlich um 10 Uhr hat sich der Kölner Rosenmontagszug in Bewegung gesetzt. Vor dem offiziellen Auftakt sangen die Bläck Fööss „In unserem Veedel“ auf der Severinstorburg. Zugleiter Holger Kirsch spielte die Mundharmonika. Die Fööss werden in diesem Jahr 50 Jahre alt und fahren auf einem eigenen Wagen mit. Mit einem eigenen Persiflagemotiv erinnern die Jecken an den Anschlag von Hanau. Das Motiv zeigt einen trauernden Dom mit dem Schriftzug: „Uns Hätz schleiht för Hanau“. Die Jecken feiern im Niedelregen, anders als gestern droht ihnen kein Sturm. Am Sonntag waren die Schull- und Veedelszöch abgesagt worden.
Kölner Dom trauer als Motivwagen um die Opfer von Hanau - Guido Cantz lobt schnelle Reaktion
Im Kölner Karneval weint der Dom nach dem mutmaßlich rechtsextremistischen Anschlag von Hanau: Mit hängenden Turmspitzen und Tränen im Auge schicken die Kölner Jecken ihren Dom als Motivwagen in den Rosenmontagszug. Auf einem großen roten Herz, das der Dom in der Hand hält, steht: „uns Hätz schleiht för Hanau“ - unser Herz schlägt für Hanau.
„Mit dem zusätzlichen Wagen gleich zu Beginn des Rosenmontagszuges wollen wir an die Opfer der schrecklichen Tat von Hanau erinnern und zugleich ein Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit setzen“, sagte Zugleiter Holger Kirsch am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Karneval ist bunt, nicht braun!“ Bewusst sei das Motiv sehr zurückhaltend gestaltet worden.
Fernsehmoderator und Komiker Guido Cantz (48) hat die schnellen und klaren Reaktionen der Karnevalisten auf den mutmaßlich rechtsextremistischen Anschlag von Hanau gelobt. „Ich finde das absolut richtig, Stellung zu beziehen“, sagte Cantz am Montag in Köln der Deutschen Presse-Agentur. „Karneval wird ja gerne so'n bisschen als weichgespült hingestellt. Wir Karnevalisten haben alle eine Meinung, gerade zu so was. Und deshalb ist es toll, dass die Kölner so schnell reagiert haben. Es ist das richtige Zeichen zu Beginn des Rosenmontagszuges.“ (dpa)
Jetzt auch offiziell: D'r Zoch kütt
Und jetzt sind auch die allerletzten Zweifel beseitigt. Die Stadt Köln gab soeben bekannt, dass der Rosenmontagszug heute wie geplant stattfindet. Kölle Alaaf!
Blick auf das Wetter: Karnevalisten können durchatmen
Nach den starken Sturmböen von Sonntag und den damit verbundenen Absagen der Schull- und Veedelszöch in den Kölner Stadtteilen, war die Angst auf einen ebenso ungemütlichen Rosenmontag natürlich groß. Doch die Karnevalisten können erst einmal durchatmen: Der Rosenmontag bleibt zwar weiter ungemütlich - doch eine Zugabsage steht nicht im Raum. Mehr Infos zum Wetter gibt es hier...
Steckt der Karneval in der Klimakrise?
Müssen sich die Jecken auf stürmische Zeiten einstellen? Drohen in den kommenden Jahren häufiger Zugabsagen? Wir haben mit der Meteorolgin Janina Lersch gesprochen. Das ganze Interview gibt es hier.
Der Zoch in Zahlen
Für das Spektakel ist viel Aufwand und Koordination notwendig. Ein Blick auf die Zahlen, Daten und Kosten des Zochs. Hätten Sie gewusst, dass alleine im Rosenmontagszug 300 Tonnen Kamelle geschmissen werden?
Bereits am Dienstag vor Weiberfastnacht gab es das Richtfest zum Rosenmontagszug. Hier haben wir einmal eine kleine Bilderstrecke zusammengestellt mit schönen Impressionen aus der Wagenbauhalle in Köln: