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Karneval in KölnEntlastungszone auf der Uniwiese und Respekt-Kampagne - das sind Kosten

Lesezeit 3 Minuten
Die Bodenplatten auf der Uniwiese sind am Elften Elften grau.

Die Bodenplatten auf der Uniwiese sind am Elften Elften grau.

Im Laufe der Woche werden große Teile der Uniwiese mit Bodenplatten abgedeckt. Am Elften Elften werden hier tausende junge Jecken feiern.

Das Vorgehen ist im Großen und Ganzen das gleiche, nur die Farbe ist neu. Im Laufe der Woche sind große Teile der Uniwiese unter 28.300 Bodenplatten verschwunden. An Weiberfastnacht wirkte es durch die weißen Auflagen beinahe so, als hätte es geschneit. Das ist nun nicht mehr der Fall. Am Elften Elften sollen dunkelgraue Platten die Uniwiese vor dem Ansturm der jungen Jecken schützen.

Viele Passanten wunderten sich über die großen Aufbauten rund um die Uniwiese.

Viele Passanten wunderten sich über die großen Aufbauten rund um die Uniwiese.

Der Farbwechsel begründet sich durch einen neuen Dienstleister, der den Job übernommen hat. Nicht etwa, weil die Stadt mit dem alten unzufrieden war. Der neue Dienstleister sei günstiger, teilt die Stadt auf Anfrage mit. 380.000 Euro hat sich die Stadt den Bodenbelag im Frühjahr 2023 kosten lassen, nun fallen 360.000 Euro an. Und das, obwohl statt wie zuletzt knapp 23.000 Quadratmetern für den Elften Elften stolze 33.000 Quadratmeter mit dem Bodenschutz ausgestattet werden. Die auf der Uniwiese verwendeten Bodenplatten kommen unter anderem auch bei Stadienkonzerten zum Einsatz.

Seit Montag läuft der Aufbau auf dem großen Wiesenabschnitt südlich der Zülpicher Straße und auf einem weiteren kleinen Stück nördlich davon. Mit schwerem Gerät und unzähligen Arbeitskräften entsteht die Entlastungsfläche, auf der am Samstag tausende Feiernde Platz haben sollen, sobald der beliebte Party-Hotspot auf der Zülpicher Straße vollgelaufen ist. Erst dann öffnen auf der Uniwiese Stände mit Essen und Getränken, auch die Musik wird dann aufgedreht. Weil der Elfte Elfte in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, wird das Angebot wohl schon früh am Tag in Anspruch genommen werden müssen.

Auch die Unimensa wird durch Absperrungen geschützt.

Auch die Unimensa wird durch Absperrungen geschützt.

Rund um die zusätzliche Feierzone stellen die Arbeitskräfte unzählige Absperrgitter auf, unter anderem, um die Unimensa und die Schienen im Bereich der Haltestelle Universität zu schützen. Um am Samstag auch im Dunkeln die Übersicht zu behalten, sind am Mittwoch Lichtmasten aufgestellt worden. Während der Aufbau der Bodenplatten bereits am Freitag beendet sein soll, werden die letzten Gitter am Samstagmorgen aufgestellt.

700.000 Nutzer sahen Video zur Respekt-Kampagne

Wie berichtet, wirbt die Instagram-Seite „koelnistkool“ seit Ende Oktober mit einer Respekt-Kampagne für ein respektvolles Miteinander beim Feiern. Plakate mit der Aufschrift „gästeliste zülpicher“ oder „freibier“ und einem QR-Code leiten auf eine Webseite (www.wasfuerrespekt.de). Seit dieser Woche treten auch Stadt Köln und das Festkomitee als Mitinitiatoren der Kampagne auf der Seite auf. „Die Kosten für Konzeption und Durchführung der analogen und digitalen Kampagne betragen circa 70.000 Euro“, teilt die Stadt mit. Wie viele Menschen die Stadt mit der Kampagne bisher erreicht hat, ist noch unklar. Das Video zur Kampagne erreichte auf Instagram bis Mittwochnachmittag über 700.000 Nutzer.

In der Kampagne heißt es unter anderem: „Jeder Jeck ist anders! Das heißt: Zeigt Respekt vor euren Mitmenschen. Habt Respekt vor der Stadt und all den Leuten, vor deren Haustüren gefeiert wird. Wir wollen in den Wochen nach dem 11.11. schließlich alle noch hier leben. Und zu guter Letzt, habt auch Respekt vor dem Alkohol. Wir wissen schließlich alle, wie scheiße das enden kann, wenn wir es übertreiben.“